Wurzelschwamm an Laubgesträuch

Es gibt 11 Antworten in diesem Thema, welches 5.265 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Schlesier.

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Leute!


    Vor zwei Tagen habe ich im Dossenwald (Oberrheinebene bei Mannheim) in einem Kiefern - Mischforst (mit Pappeln auch und eben Gesträuch) auf Sandboden einen Wurzelschwamm (Heterobasidion) gefunden.
    Optisch ist es ein "Gemeiner" Wurzelschwamm (Heterobasidion annosum), allerdings meinte ich mal gelesen zu haben, daß da neulich gesplittet wurde.
    Jetzt meine Fragen: Wer weiß was und was für neue Arten sind da nun zu beachten?
    Geht es dabei auch um's Substrat / Ökologie?
    Kann man da rudimentärmikroskopisch was ausrichten (also mit meinen beschränkten Möglichkeiten)?
    Muss nun jeder Fund sequenziert werden, um eine Art zu bestimmen?
    Hat jemand da eine Idee, wo ich aktuelle Literatur herbekomme?
    Oder soll ich den einfach unter Heterobasidion annosum s.l. (an indet. Laubholz) speichern und gut is'?





    Doof leider, daß ich in der Strauchbestimmung noch schlechter bin, als bei größeren Bäumen. Dieses leichte, brüchige Dünnholz kommt mir aber bekannt vor. Kann sein, daß es später irgendwie so gelbe Blüten bekommt. Das kann man aber nochmal genauer angucken, wenn bald mal Blätter und Fruchtkörper - äh - Blüten dran sind.



    LG, Pablo.

  • Hallo Pablo,


    im Anhang mal eine kleine Hilfe bei der neuerlichen Unterscheidung
    in der Gattung Heterobasidion. Sie ist aus dem Französischen "frei" übersetzt. Nach diesen provisorischen Schlüssel müsste es an Laubholz (er wächst auch gern an Haselnuß) der normale Heterobasidion annosum sein.
    In den nächsten 14 Tagen bin ich erst mal "weg.de" :)


    LG
    Frank

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Frank!


    Danke für den Schlüssel.
    Also muss ich nicht die Laubholzfunde, sondern die an Nadelholz genauer anschauen. AHA!


    Zwei schöne Wochen wünsche ich dir (Urlaub, hoffe ich sehr)!



    LG, Pablo.

  • Hallo zusammen!


    Ebenfalls ein Dankeschön an Tomentella für diesen Schlüssel!


    Ich habe versucht, den Text etwas "in Form" zu bringen. Mein Manko: Ich habe keine Ahnung von den mikroskopischen Fakten.


    Könnte also bitte jemand drübergehen und schauen, ob ich das alles richtig verstanden habe? Es würde mir schon helfen zu wissen, ob ich die Zahlenangaben richtig zugeordnet habe (also ob jeweils die erwähnte Schicht so hoch ist oder ob sich die Angaben jeweils auf die Hyphen beziehen).


    Danke Euch,


    Fredy

  • Hallo zusammen!


    Das Schweigen im Walde...


    Muss ich jetzt warten, bis der Frank aus dem Urlaub zurück ist oder kann mir schon jetzt jemand sagen, ob ich mit meiner Version die mikroskopischen Fakten richtig aufgefasst habe ... :( ?


    Wenn Ihr also die Vorlage von Frank (die wohl mit dem Google-Translator übersetzt wurde...:D ) mit meiner Version vergleicht, würdet Ihr dann sagen wollen, dass ich das Ganze richtig aufgefasst habe oder eben nicht?


    Beziehen sich diverse genannte Maße also auf irgendwelche gesamthaften Oberflächenausmaße oder sind sie jeweils auf die Höhe (?) der einzelnen Hyphen bezogen? Wie ich das verstanden habe, wird jeweils die Dicke der obersten Schicht beschrieben, die dann aus mehreren Hyphenschichten bestehen müsste.


    Es gibt doch einige Fachpersonen und aufstrebende, mikroskopisch begabte Pilzfreunde hier, so schwer kann die Antwortfindung also nicht sein... und wenn ich mit meiner Version auch totalen Mist rausbringe, dann nur raus mit der Sprache: Es kann letztendlich nicht mehr und nicht weniger als korrekt werden!


    Wenn alles nichts hilft, dann hätte ich bitte gerne die französische Vorlage (Quelle). Eine direkte Übersetzung würde mit letztendlich sicherlich den gewünschten Erfolg verschaffen!


    Gruß,


    Fredy

    Pilzliebe geht durch das Objektiv und nicht durch den Magen!

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Fredy!


    Was? Wo? Wer? Warum?
    Alles klar, ich bin wach, ganz wach.
    Deine Übersetzung gefällt mir schon. Ich meine da auch das Selbe rauszulesen, wie aus Franks Text. Nur die Richtigkeit zu beurteilen fällt mir schwer. Aber wenn vielleicht jemand den Originaltext auftreiben kann (so der frei zugänglich ist), würde ich da mal noch meine drei Brocken Schulfranzösisch zusammenkratzen und zur Not sprachbegabte Freunde fragen. ;)



    LG, Pablo.

  • Hallo Fredy!


    Der Schlüssel ist natürlich schon mal besser als gar nichts, aber:
    Du hast recht! Man bräuchte da besser das Original.
    Zu schnell kommt da was durcheinander oder wird falsch übersetzt/interpretiert.


    Hier stimmt z.B. irgendwas nicht beim H. abietinum, wenn ich die Klammerzahl so betrachte:

    Zitat


    Basidiomes immer dick = 30-50 (-250) mm


    Fruchtkörper 25 cm dick?? Hat natürlich in diesem Fall nichts mit der Übersetzung zu tun.


    Beim H. abietinum muss die folgende Passage anders interpretiert werden, nämlich.....

    Zitat


    Hüte mit beige-brauner Hutoberfläche, ohne oder mit wenigen Farbtönen rötlich Marge aktiven Periode;


    verbessert:

    Zitat


    Hüte mit beige-brauner Hutoberfläche, ohne oder mit wenigen Farbtönen; Zuwachszone rötlich....


    ist so gemeint:
    "Fruchtkörper mit beige-brauner Oberfläche, frisch zuwachsend am Rand ohne oder mit nur wenigen rötlichen Farbtönen."

    Auch würde ich die "Rinde" noch nicht mit einer Kruste gleichsetzen. Es geht ja um den frischzuwachsenden Bereich am Rand.
    Vielleicht könnte man das, da es sich ja um palisadenförmig angeordnete, +- stehende Hyphen handelt und das Pendent zu der flauschigen Obrfläche darstellen soll, eher mit "bräunlicher Schicht" übersetzen.


    Beim H. annosum muss das auch anders gemeint sein als

    Zitat


    Hut mit rotbrauner Beschichtung und orangefarbener Zuwachskante


    ....., denn die Zuwachskante ansich ist frisch zuwachsend ja immer weiß. Es geht hier also eher um den Randbereich, der von außen nach innen gesehen nach dem Weiß kommt:
    http://miko.ldm.gov.lv/2009_Heterobasidion_annosum.htm


    Übrigens habe ich schon wieder Bedenken, wenn ich mir die Makro-Unterscheidungs-Kriterien so durchlese. Aber da sollte ich mich wohl erst mal intensiver damit beschäftigen, bevor ich mich da (wieder) in die Nesseln setze.


    VG Ingo W

    ________________________________________________________________
    "Pilz nur von oben ist wie Käfer nur von unten"

    150-15 (APR 2022) = 135-5 (GnE-Wette verloren "über 11 gelöst") = 130+4 (am nächsten an der 222.Schnapps-Punktzahl) = 134+7 (7.Platz im APR 2022) = 141+4 (KISD-Prozente von GnE) = 145-15 (APR 2023) = 130+3 (10. Platz) = 133+3 (Unbewusst-Phal) = 136+5 (Lupus-Wette-APR-Sieger=ü300) = 141+5 (GnE-Gewinnsteuer-APR23) = 146+7 (Phalplatz 1) = 153-20 (APR 2024) = 133

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    Einmal editiert, zuletzt von Ingo W ()

  • Hallo Ingo,


    ich danke Dir :) !


    Aber ich sehe schon, hier herrscht noch eindeutiger Nachholbedarf, was die Übersetzung und/oder die Richtigkeit dieses Schlüssels anbelangt. Da kann man wohl noch lange über einzelne Passagen spekulieren, solange nicht zumindest das französische Original vorliegt.


    Auf die wohl nicht ganz zutreffenden Maße der "Monster-Basidiome" hätte ich auch selbst kommen können, dazu muss man kein Gelehrter sein :D !


    Ich werde den Schlüssel wieder aus meinen Unterlagen nehmen und mir ein paar Notizen betreffend der Artnamen und der jeweiligen Substrate in mein bescheidenes Bestimmungsbuch schreiben, das tut's für mich auch.


    Ich danke Dir nochmals und bis dann,


    Fredy

    Pilzliebe geht durch das Objektiv und nicht durch den Magen!

  • Hallo!


    Aber falls jemand ein französisches Original übersetzen will, so hätte ich auch noch einen Arachnopeziza-Schlüssel.


    Natürlich könnte ich mich auch selbst daran setzen, denn man wird schon irgendwie mit Internet-Hilfe und Übersetzungsmaschinen zu einem einigermaßen Ergebnis kommen.


    Aber jemandem, der die Sprache gelernt hat, fällt es vielleicht gar nicht so schwer und der ist in einer halben Stunde fertig?


    Arachnopeziza-Key-Korf.pdf


    VG Ingo W

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  • Hallo Frank,



    im Anhang mal eine kleine Hilfe bei der neuerlichen Unterscheidung
    in der Gattung Heterobasidion. Sie ist aus dem Französischen "frei" übersetzt.


    kannst Du bitte noch das Literaturzitat Deiner Quelle angeben?


    Gruß, Andreas

  • Hallo Ingo,



    Aber falls jemand ein französisches Original übersetzen will, so hätte ich auch noch einen Arachnopeziza-Schlüssel.


    ich hab mich mal dran versucht. Kannst ja mal schauen, ob das inhaltlich so passen kann:


    A Monograph of Arachnopezizeae by R Ãœbersetzung.pdf


    Viele Grüße,
    Matthias

    Je intensiver man sich mit Pilzen beschäftigt, desto komplizierter wird es, sie zu bestimmen.