2 x gelb (u.a.) --> möglicherweise Schizopora (?)

Es gibt 9 Antworten in diesem Thema, welches 4.112 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Beorn.

  • Hallo,
    ich hatte ja schon mal diesen hier gefunden, vermutlich Schizopora flavipora.
    http://www.pilzforum.eu/board/…schl-schizopora-flavipora?


    Jetzt sind mir ähnliche Pilze aufgefallen, die mir aber doch etwas unterschiedlich zu sein scheinen.


    Pilz 1
    an entrindetem Laubholzteilstück (vermutlich nicht Rotbuche, weil nichts Schwärzliches zu sehen ist, ansonsten gibt es da viel Hainbuche und Bergahorn), jetzt im April, Hochrhein.
    Pilz war leicht ablösbar,
    Farbe deutlich leuchtend gelb
    Sind das zerschlitzte Poren, wiederum Schizopora flavipora (resupinat gewachsen?)


    Pilz 2
    auf der Borke von teilentrindetem Hainbuchenstamm, jetzt im April, Hochrhein
    Pilz war vermutlich nicht oder schwer ablösbar (nicht probiert),
    Farbe blassgelb bis cremefarben.
    Bin unsicher, ob das auch zerschlitzte Poren sind, Schizopora paradoxa?
    Der Reibeisenrindenpilz (Basidioradulum radula) ist es wohl nicht, oder doch?

  • Ahoi, abeja,


    ohne jetzt wirklich viel Ahnung von derlei Geschöpfen zu haben,
    erinnert mich Pilz 2 schon sehr an einen Reibeisenpilz...


    Ist aber nur eine Idee...



    LG
    Malone

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  • Hallo abeja!


    Bei solchen Funden (Pilz 2) empfiehlt es sich, die Fruchtschicht auch dort zu begutachten, wo der Pilz an der Unterseite des Substrates wächst. Dort müsste dann nämlich eine eventuelle Porenform viel deutlicher ausgeprägt sein bzw. besser beurteilbar sein als seitlich am Substrat wachsend.


    Ansonsten möchte ich mich wegen Unwissenheit nicht festlegen, würde aber in der Tat Schizopora paradoxa nicht ausschließen.


    Das Hymenium von Pilz 1 passt ja perfekt zu Schizopora, aber so knallgelb? Sch. flavipora ist ja eine Art, die ich selbst bisher nie fand (anderswo ist sie viel geläufiger). Von Bildern her meine ich aber, dass sie großflächig wächst, an dickem Substrat und deutliche Hutansätze bildet.


    VG Ingo W

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  • Ja, daher rührt ja auch meine Unsicherheit bei Nr. 1, dass bei meinem ersten Fund (vermutlich) dieser Art "alles" etwas anders aussah, vor allem weniger gelb, dafür machte der Pilz aber "Vorsprünge" u. Hütchen , war insgesamt großflächig.
    Ähnlich gelb eventuell hier:
    http://www.klaus-bornstedt.de/…/090810p-wahler-holz.html


    Der zweite Pilz war eigentlich nur in der Senkrechten zu betrachten/ zu fotografieren (dicker Stamm, keine kleinen beweglichen Äste, die ich hätte umdrehen können).


    Ich werde die beiden als Schizopora (mit Fragezeichen) abspeichern.


    Knallgelb habe ich nur beim "Rumzappen" Mycoacia uda gefunden, aber der bildet ja eindeutige Stacheln aus, die wiederum anders aussehen als die Strukturen bei meinem Pilz.


    Danke für eure Einschätzung!

  • Hallo,
    ich habe gerade Marios Beitrag gelesen, auch Schizopora auf Hainbuche.
    http://www.pilzforum.eu/board/…chizopora-paradoxa--18097


    Da möchte ich hier folgendes ergänzen:
    Auf einem weiteren (neuen) Hainbuchentotholzast (liegend, mit Erdkontakt) fand ich diese Pilze, die ich identisch mit denen weiter oben im Beitrag halte.


    Hier gab es eine nach unten zeigende Fläche mit Poren und eine seitliche Fläche mit gespaltenen Poren.
    Pilz 3

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Abeja!


    Auch wenn's eine Weile her ist, aber du hattest es ja gerade verlinkt. Und manchmal weiß man zwei Jahre später mehr (und sehr viel mehr nicht).


    Nummer 2 im Startbeitrag ist ziemlich sicher Shcizopora paradoxa, hat Ingo ja schon geschrieben.
    Der im letzten beitrag wahrscheinlich auch, nur daß das Hymenium an der Unterseite etwas unterentwickelt ist. Will heißen daß wahrscheinlich aus Platzgründen die Zähnchen nicht so ausgebildet werden konnten, wie es normalerweise an Substratunterseiten der Fall ist.


    Für den allerersten, quietschegelben Pilz würde mir ja ein etwas zerfressener, zerpfückter >Pseudomerulius aureus< ganz gut gefallen.



    LG; Pablo.

  • Hallo Pablo,
    danke für den interessanten Vorschlag, die Struktur sieht schon sehr ähnlich aus - und vor allem die Farbe ! (und natürlich habe ich von dem Pilz noch nie gehört... aber er müsste dann schon sehr zerfleddert gewesen sein, weil man keine Randstrukturen mehr erkennen kann.)


    Ich hänge hier einfach noch mal einen Fund von cf. Schizopora paradoxa an, den ich noch nicht gezeigt hatte:
    vom Oktober 2014 , zum ersten Mal auf "Dürrständer" (oder wie heißt das? Hainbuchenstamm, in mehreren Metern Höhe abgebrochen, tot, im Auwald), Bewuchs u.a. Stereum hirsutum und Schleimpilz cf. Arcyria spec. - ein richtiger "Mix".


    Das heißt, die mutmaßliche Schizopora ist hier immer auf senkrechtem Substrat gewachsen, man erkennt bei jüngeren Stadien (farblich noch weißlich) einen sterilen Randbereich (leicht faserig), dann anschließend eine Zone (2-3-4 mm breit) mit relativ gleichmäßigen Poren und dann recht lange zahnförmige aufgeschlitzte "Porenwandreste"



    Pilz 4
    a

    b

    c

    d

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Abeja!


    Auch hier habe ich keinen Zweifel an Schizopora paradoxa.
    Die grobe Struktur des Hymeniums, nicht poroid, in unregelmäßigen Platten und Zähnen, das passt schon sehr gut. Im Substrat ist die Art sehr variabel (geht sogar Nadelholz).


    Stereum hirsutum auf Bild 1 ist dir sicher ohnehin klar, die roten Kügelchen sind wahrscheinlich eine Nectria s.l. (Pustelpilzchen), da ist aber auch mit MIkro oft nichts zu bestimmen.



    LG, Pablo.

  • Hallo Pablo,


    ich zweifelte ja gar nicht ;) , es war nur "Zeigen-Wollen" :cool: , wegen der "Roten" frage ich noch mal Ulla mit einem separaten Bild.
    Die Strukturen waren größer, als ich es bisher von Nectria gesehen habe, und ich meine, sie stäubten auch und man sieht einen "Hüllrest" - kurz vorher hatte ich ja mal eine Arcyria, die sah sehr ähnlich aus, nur deutlich gestielter. Hier hatte ich nicht so auf den mutmaßl. Schleimer geachtet, der war Beiwerk.

    • Offizieller Beitrag

    Hallo.


    Einwand akzeptiert. :thumbup:
    Ein Schleimpilz ist dann wohl die bessere Wahl. Die Anfrage habe ich eben gesehen, möchte aber Ulla, Bernd und co nicht vorgreifen. Was Stichhaltiges habe ich da eh nicht zu bieten.



    LG, Pablo.