Agaricus bresadolanus = Wurzel - Egerling

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    Agaricus bresadolanus Bohus
    Wurzel - Egerling
    Synonyme:
    - Agaricus romagnesii Wasser
    - Agaricus campestris var. radicatus Vittad.
    - Psalliota radicata (Vittad.) R. Sandor



    Basidiomycota --> Agaricomycetes --> Agaricomycetidae --> Agaricales --> Agaricaceae --> Agaricus --> Agaricus bresadolanus



    Hut: halbkugelig bis flach gewölbt; schmutzigweiß bis fleckig ockergelb / ockerbräunlich; jung seidig glatt; später +/- spärlich in grobe aber dünne, faserige Schuppen aufbrechend


    Stiel: weitestgehend glatt oder fein anliegend längsfaserig, weißlich (Stiuelspitze selten rosalich, Stielbasis alt gelblich oder bräunlich fleckend); Stielbasis schwach keulig bis knollig verdickt, schön rundlich; auf Druck und beim Reiben ockergelb verfärbend; mit stark karbolchampignonartig verfärbender, auffälliger Wurzel (die allerdings bei festem Boden schwer auszubuddeln ist). Wurzel und Ansatz der Wurzel an der Stielbasis sind normalerweise die einzigen Stellen mit chromgelben Verfärbungen.


    Lamellen: frei; jung cremeweiß bis blassrosa, dann recht lange hell (graurosa) bleibend, zuletzt schokoladenbraun


    Fleisch: fest, weiß; kaum verfärbend: in der Stielspitze schwach rosalich und in der Stielbasis schwach und langsam gelbockerlich verfärbend; nur Wurzel und Wurzelansatz auch chromgelb; Geruch verwirrend: anfangs schwach nach Bittermandel, später beim ausgiebigen Reiben an der Stielbasis schwach nach Wundpflaster; Geschmack mild


    Speisewert: unbekannt, giftverdächtig


    Sporenpulver: dunkelbraun


    Vorkommen: recht seltene Art, vielleicht auch teilweise verkannt; an warmen Standorten mit mittlerer Stickstoffbelastung.
    Der hier vorgestellte Fund stammt aus dem Kaiserstuhl bei Endingen, an einer steilen Böschung über einem Wirtschaftsweg in den Weinbergen auf lehmig –“ sandigem Untergrund (basisch) auf spärlich gras- und moosbewachsenem Untergrund unweit von Brombeer- und Robiniengestrüpp; 26.09.2013


    Verwechslungen: Mit anderen Champignons (wer hätte das gedacht–¦)
    Das Würzelchen kennzeichnet die Art recht gut. In Kombination mit den Verfärbungen (insbesondere schwache Gilbung von Stielbasis und Wurzel + rosa an der Stielspitze), dem schwach ausgeprägten und vergänglichen Ring und dem Habitus sollte da kaum was zu verwechseln sein, auch wenn der interessante "Doppelgeruch" (sowohl anisartig als auch karbolartig beim Reiben an der Stielbasis) nicht ausgeprägt ist



    Bilder:





    Links zu verwandten und ähnlichen Arten im Archiv:
    >Agaricus campestris = Wiesenchampignon<
    >Agaricus cupreobrunneus = Kupferhütiger Wiesenchampignon<
    >Agaricus pseudopratensis = Falscher Wiesenchampignon<
    >Agaricus moellerianus = Gilbender Wiesenchampignon<
    >Agaricus xanthoderma = Karbolegerling<
    >Agaricus bisporus = Zuchtchampignon<

    • Offizieller Beitrag

    Hallo.


    Dazu mal noch ein untersuchter Fund;
    12.10.2016; Hauptfriedhof Mannheim, auf Wiesenstreifen zwischen Gräberreihen unter Rosskastanien:


    Cheilozystiden:


    Sporen aus Abwurf in H2O, vital:

    von reifem, bei Entnahme vom Mycel bereits sporulierendem Fruchtkörper.



    LG, Pablo.