Bericht vom 16.07.2016: Pilz-Mix im Nadelwald - Teil 1

Es gibt 9 Antworten in diesem Thema, welches 4.613 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Schwammer-Dieter.

  • 16.07.2016: Pilz-Mix im Nadelwald - Teil 1

    Liebe Pilz-Freunde,
    an diesem Tag gab machten ich und Matthias eine schöne Mehrzweck-Tour... kleine Pilze, große Pilze, Speisepilze, kleiner Sumpf, Täublinge, usw. usw...
    Wegen der Menge müssen wir diesen Bericht diesmal auf 3 Teile aufteilen.

    Teil 2 findet Ihr hier
    Teil 3 findet Ihr hier


    Wir schreiben den Bericht wieder zusammen.
    Wie immer: Meine Texte sind schwarz, Matthias' Texte sind grün. ;)
    Meine Bilder sind mit einem schwarzen ☻, Matthias' Bilder sind mit einem grünengekennzeichnet.
    Und los geht's...

    Doch bevor wir in den Wald fuhren schaute ich noch schnell auf einen nahe gelegenen Magerrasen vorbei.

    Fundnummer: 2016-07-16-0828

    Ein Scheibchentinti...

    Mikroskopische Daten:

    Sporen:

    "abgerundet fünfeckig", "Herzförmig", breit mitriform, aber manchmal auch amygdaloid mit stark schrägem Keimporus, mit ablösender Hülle, Keimporus deutlich sichtbar, manchmal prolongiert, rotbraun bis schwarzbraun, mit oliv-grünen Öltröpfchen.
    Präparat: Sporenabwurf; Untersuchungsmedium: GSM; Messwertanzahl: n = 58
    Test auf Normalverteilung nach Anderson Darling: Länge: nicht normalverteilt; Breite: nicht normalverteilt; Q: nicht normalverteilt
    Standardabweichung S. D.: von L × B: 0,8 × 0,87 µm; von Q: 0,13
    Median: von L × B: 10,72 × 8,93 µm; von Q: 1,2
    Arithmetischer Mittelwert Me: von L × B: 10,54 × 8,72 µm; von Q: 1,22
    Abmessungen nach Quantil-Verfahren mit 80%-Konfidenzintervall: für L × B: (8,67) 9,38 - 11,45 (11,79) × (5,91) 7,59 - 9,45 (9,85) µm; für Q: (1,02) 1,11 - 1,36 (1,63)
    Abmessungen nach Quantil-Verfahren mit 90%-Konfidenzintervall: für L × B: (8,67) 9,04 - 11,56 (11,79) × (5,91) 6,42 - 9,57 (9,85) µm; für Q: (1,02) 1,07 - 1,52 (1,63)
    Abmessungen nach t-Verteilungsverfahren: nicht anwendbar, da nicht normalverteilt

    Keimporus-Durchmesser:
    Test auf Normalverteilung nach Anderson Darling: normalverteilt
    Arithmetischer Mittelwert Me: 1,34 µm; Standardabweichung S. D.: 0,06 µm; Median: 1,35 µm
    Abmessungen nach Quantil-Verfahren: mit 80%-Konfidenzintervall: (1,2) 1,27 - 1,4 (1,4) µm; mit 90%-Konfidenzintervall: (1,2) 1,24 - 1,4 (1,4) µm
    Abmessungen nach t-Verteilungsverfahren: mit 80%-Konfidenzintervall: (1,2) 1,25 - 1,43 (1,4) µm; mit 90%-Konfidenzintervall: (1,2) 1,22 - 1,46 (1,4) µm

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    Trotz der ablösenden Sporenhülle ist da nach Rücksprache mit Andreas und Antonio Ruiz Mateo (spanischer Tintologe) der Kleinsporige Scheibchentintling (Parasola leiocephala):
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    Fundnummer: 2016-07-16-0839
    Bei Ahorn & Birke auf Wiese fand sich der Gilbende Stink-Täubling (Russula subfoetens).
    (bereits früher von diesem Standort bestimmt)
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    Fundnummer: 2016-07-16-0934
    Am Waldrand unter einigen Weiden an einem feuchten Wassergraben fanden wir ein Exemplar dieser Art. Die Art haben wir zuvor nie gesehen, ein sehr erfreulicher hübscher Erstfund.
    Beifußzärtling (Psathyrella fibrillosa):
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    Fundnummer: 2016-07-16-0942

    Dann ein Täubling - einer aus den Anfängen meiner Täublings-Erfahrungen.

    Morphologische Daten
    :

    Fundort:
    ca. 550 müNN. ca. N50, O12, bei Fichte, Kiefer, Birke, Weide, Vogelbeere
    Bodenart: feuchte Böschung eines Bächleins, sumpfig, mit Fichtennadeln bedeckt
    Fundzeit: 16.07.2016
    Wuchsform: gesellig
    Hutform:
    jung halbrund, alt konvex, leicht niedergedrückt
    Huthaut-Konsistenz: jung: trocken etwas glänzend, alt: trocken matt, im Alter stark aufgerissen wie eine Kaisersemmel
    Huthaut-Farbe: außen rosa, Zentrum ocker bzw. hell ausbleichend
    Huthaut-Abziehbarkeit:
    1/2 bis fast komplett abziehbar
    Fleischfarbe unter Huthaut:
    absolut ungefärbt - also cremeweiß
    Hut-Fraßstellen-Rand-Verfärbung: keine
    Hutrand:
    nicht bis minimal gerieft
    Lamellen: cremeweiß, beim Trocknen bräunend, keine Queradern, keine Zwischenlamellen, wenige Y-Gabeln, nicht bauchig, mittelweit entfernt stehend
    Lamellenschneiden: glatt, nicht gesägt
    Lamellensprödigkeit: mittelspröde
    Lamellen-Stielübergang:
    leicht ausgebuchtet angewachsen
    Fleisch:
    weiß, im Schnitt zunächst leicht gilbend, beim trocknen gilbend, nicht grauend
    Stiel: unberührt weiß, Basis etwas bräunlich, nicht grauend, beim Trocknen bräunend, fein runzelig, zusammendrückbar, innen wattig/schwammig ausgestopft, zylindrisch bis leicht keulig
    Verfärbungen auf Druck: keine
    Stielbasis: etwas bräunlich, rund
    Größe: Hutdurchmesser 4-6 cm, Stiellänge 5-7 cm, Stieldurchmesser ca. 12 mm
    Sporenpulverfarbe: IIa nach Romagnesi - das ist ████
    Geruch: unzerrieben neutral, zerrieben fruchtig, nicht nach Kokos
    Geschmack: nach 5 Sekunden scharf aber erträglich, scharf bleibend
    Chemische Reaktionen: Mit Eisensulfat Huttrama und Stiel orange

    Mikroskopische Daten (siehe auch Bild ganz unten):

    Sporen:
    Präparat: Sporenabwurf; Untersuchungsmedium: Melzers Reagenz; Messwertanzahl: n = 49
    Test auf Normalverteilung nach Anderson Darling: Länge: normalverteilt; Breite: normalverteilt; Q: nicht normalverteilt
    Standardabweichung S. D.: von L × B: 0,7 × 0,5 µm; von Q: 0,06; von V: 57 µm³
    Median: von L × B: 9,4 × 7,9 µm; von Q: 1,19; von V: 307 µm³
    Arithmetischer Mittelwert Me: von L × B: 9,4 × 7,9 µm; von Q: 1,2; von V: 312 µm³
    Abmessungen nach Quantil-Verfahren mit 80%-Konfidenzintervall:
    für L × B: (8,3) 8,6 - 10,4 (11) × (6,9) 7,3 - 8,4 (9,2) µm; für Q: (1,06) 1,13 - 1,27 (1,38); für V: (213) 245 - 390 (459) µm³
    Abmessungen nach Quantil-Verfahren mit 90%-Konfidenzintervall:
    für L × B: (8,3) 8,5 - 10,7 (11) × (6,9) 7,1 - 8,7 (9,2) µm; für Q: (1,06) 1,12 - 1,32 (1,38); für V: (213) 222 - 408 (459) µm³
    Abmessungen nach t-Verteilungsverfahren: nicht anwendbar, da nicht normalverteilt

    Warzen:
    Messwertanzahl: n = 35; Test auf Normalverteilung nach Anderson Darling: normalverteilt
    Arithmetischer Mittelwert Me: 0,64 µm; Standardabweichung S. D.: 0,09 µm; Median: 0,63 µm
    Abmessungen nach Quantil-Verfahren: mit 80%-Konfidenzintervall: (0,5) 0,52 - 0,75 (0,91) µm; mit 90%-Konfidenzintervall: (0,5) 0,51 - 0,77 (0,91) µm
    Abmessungen nach t-Verteilungsverfahren: mit 80%-Konfidenzintervall: (0,5) 0,52 - 0,76 (0,91) µm; mit 90%-Konfidenzintervall: (0,5) 0,49 - 0,8 (0,91) µm

    Ornament:
    Warzen mit feinen Linien verbunden, ein fast vollständiges Netzwerk bildend.
    Das ist (C)D2 nach Romagnesi / Woo

    Hilarfleck:
    nicht ausgeprägt

    Apikulus:
    Messwertanzahl: n = 9; Test auf Normalverteilung nach Anderson Darling: Länge: normalverteilt; Breite: normalverteilt; Q: normalverteilt
    Arithmetischer Mittelwert Me: von L × B: 2 × 1,27 µm; von Q: 1,57
    Abmessungen nach Quantil-Verfahren mit 80%-Konfidenzintervall: für L × B: (1,65) 1,72 - 2,25 (2,35) × (1,05) 1,11 - 1,43 (1,54) µm; für Q: (1,31) 1,36 - 1,7 (1,85)
    Abmessungen nach Quantil-Verfahren mit 90%-Konfidenzintervall: für L × B: (1,65) 1,69 - 2,3 (2,35) × (1,05) 1,08 - 1,48 (1,54) µm; für Q: (1,31) 1,34 - 1,78 (1,85)

    Cheilozystiden:
    spindelig, ca. 52 x 9 µm, appendikuliert

    Pleurozystiden:
    spindelig bis deutlich keulig, ca. 60 x 13 µm, teils appendikuliert

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    Epikutis-Hyphen / -Enden:
    Gegabelt, septiert, stumpf, keine Inkrustationen
    Präparat: Huthaut - Radialschnitt (Exsikkat) --> Ammo 10% --> Kongo/NH3 bzw. Karbolfuchsin --> P. Wäsche; Untersuchungsmedium: GSM; Messwertanzahl: n = 12
    Test auf Normalverteilung nach Anderson Darling: normalverteilt
    Breiten:
    Arithmetischer Mittelwert Me: 2,82 µm; Standardabweichung S. D.: 0,43 µm; Median: 2,86 µm
    Abmessungen nach Quantil-Verfahren: mit 80%-Konfidenzintervall: (2,07) 2,25 - 3,35 (3,45) µm; mit 90%-Konfidenzintervall: (2,07) 2,15 - 3,41 (3,45) µm
    Abmessungen nach t-Verteilungsverfahren: mit 80%-Konfidenzintervall: (2,07) 2,24 - 3,4 (3,45) µm; mit 90%-Konfidenzintervall: (2,07) 2,06 - 3,58 (3,45) µm

    Pileozystiden:
    Keulig bis spindelig aber auch zylindrisch lang-gestreckt bis hin zu crin-artig (lang und dünn) ist alles dabei und sehr zahlreich.
    Selten sind die Pileozystiden kopfig, im Normalfall rund-kappig.
    Präparat: Huthaut - Radialschnitt (Exsikkat) --> Ammo 10% --> Kongo/NH3 bzw. Karbolfuchsin --> P. Wäsche; Untersuchungsmedium: GSM; Messwertanzahl: n = 21
    Test auf Normalverteilung nach Anderson Darling: Länge: nicht normalverteilt; Breite: normalverteilt; Q: nicht normalverteilt
    Standardabweichung S. D.: von L × B: 46 × 2,1 µm; von Q: 9,11
    Median: von L × B: 66,3 × 7 µm; von Q: 9,79
    Arithmetischer Mittelwert Me: von L × B: 87,5 × 7,5 µm; von Q: 13,25
    Abmessungen nach Quantil-Verfahren mit 80%-Konfidenzintervall: für L × B: (46,9) 52,3 - 162,6 (185,7) × (5) 5,3 - 10,5 (12,2) µm; für Q: (4,9) 4,98 - 25,12 (35,31)
    Abmessungen nach Quantil-Verfahren mit 90%-Konfidenzintervall: für L × B: (46,9) 51,5 - 177,9 (185,7) × (5) 5,3 - 10,6 (12,2) µm; für Q: (4,9) 4,93 - 30,2 (35,31)
    Abmessungen nach t-Verteilungsverfahren: nicht anwendbar, da nicht normalverteilt

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    Es kamen mehrere Täublinge in Frage - hier in Kurzform die ausgeschlossenen Alternativen:
    Russula gracillima und Russula laccata fällt raus wegen dem Sporenornament
    Russula fragilis fällt raus wegen den Hutfarben und wegen der Sporengröße
    Russula silvestris fällt raus wegen der Sporengröße
    Russula emetica var. gregaria fällt raus wegen der Warzenhöhe
    Russula hydrophila fällt raus weil der Stiel überhaupt nicht graut
    Russula aquosa fällt raus wegen der Fleischfarbe unter Huthaut, der Konsistenz, dem Sporenornament, der Eisensulfat-Reaktion und dem Boden
    Russula emetica fällt raus wegen der Fleischfarbe unter Huthaut und der Warzenhöhe
    Russula fragilis var. knauthii fällt raus wegen der Warzenhöhe

    Russula betularum blieb übrig. Es wichen zunächst einige Merkmale von den "Sollwerten" ab.
    Nach Prüfung der Widersprüche in der Literatur wurde aber klar dass diese "in der Toleranz" liegen.
    Verwendete Literatur: Sarnari, Marxmüller, Romagnesi, Kibby, GPBW, FN, PDS, Gröger, HBFPF, Einhellinger, Galli und weitere.

    Die Farben dieses Täublings begeisterten sogar mich als Täublings-Muffel. Auch wenn letztendlich was recht triviales herauskam ist das auch mikroskopisch ein sehr schöner Fund.

    Nach längerem Hin und her - hier also der besonders schöne Birken-Spei-Täubling (Russula betularum):
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    Weiter zum Teil 2

  • hallo dieter, hallo matthias,
    wieder einmal ein augeschmaus euer beitrag! zu den schwammerln kann ich ja leider nichts sagen, aber die fotos (inkl Mikro`s) sagenhaft!
    lg joe

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Dieter,


    was mich gerade noch umtreibt: Dass die Sporengrößen bei der Parasola nicht normalverteilt waren, könnte auch dran liegen dass du die vielleicht nicht alle "von vorne" also auf der abgeplatteten Seite liegend gemessen hast. So was ist auch noch mit zu berücksichtigen, dass die Sporengrößen nicht normalverteilt sind.


    Dann würde mich noch interessieren, wieso du an deiner Bestimmung von P. leiocephala/lactea gezweifelt hast. Die ermittelte Sporenform und -größe passen doch perfekt zu der Art. :)


    Den KOH-Trick kennst du?


    l.g.
    Stefan

    Risspilz: hui; Rissklettern: bisher pfui; ab nun: na ja mal sehen...


    Derzeit so pilzgeschädigt, das geht auf keine Huthaut. :D


    Meine Antworten hier stellen nur Bestimmungsvorschläge dar. Verzehrsfreigaben gibts nur vom PSV vor Ort.

  • Hallo Stefan,
    auch wenn ich nicht Dieter bin :D;) ich kenne den KOH-Trick leider nicht, aber vielleicht kannst du mir diesen, auch als nicht "Angesprochenem", verraten :evil::evil:
    LG.
    Thomas

    AUCH VON MIR KEINE ESSENSFREIGABE. EINE BESTIMMUNG IST OHNE JEDE GARANTIE.

    Einmal editiert, zuletzt von Bergwald ()


  • Hallo Stefan,


    auch ich bin nicht Dieter, KOH-Trick?
    Meine Augen warten schon sieben Stunden, hoffentlich kommt Dieter bald...


    claus

    • Offizieller Beitrag

    Hi,


    KOH-Trick ist vielleicht ein bisschen hochgegriffen. :) Ist übrigens im Gröger nachzulesen. Es geht darum, wie sich die Sporen bei Parasola-Arten unter Zugabe von niedrigprozentischer KOH verhalten.


    Parasola kuehneri: Verfärbung satt rotbraun
    Parasola leiocephala/lactea: Verfärbung sunkel-sepiafarben bis fast schwarz
    Parasola plicatilis: Hier ist im Gröger drüber nix erwähnt. Pilzmel hat das mal Exsiccat probiert (wir hatten da unlängst eine Diskussion drüber); da trat die erwähnte "Schwarz"Verfärbung auch ein; ich meine mich zu erinnern, dass ich das mal am Frischpilz probiert habe und dort diese Verfärbung nicht auftrat; 100%ig sicher bin ich mir damit nicht, denn P. plicatilis ist eigentlich anhand der Sporengröße und Form recht markant; erst recht, wenn die anderen Parasola-Arten schon nicht mehr in Frage kommen (P. plicatilis ist die letzte Parasola-Art im Gröger-Schlüssel :)).


    Ich habe mir für diese Saison vorgenommen, dass ich mal die Reaktion bei P. plicatilis im Frischzustand teste. Ich bin auch sehr gespannt, was da rauskommt. Die Ergebnisse werde ich gerne posten. ;)


    l.g.
    Stefan

    Risspilz: hui; Rissklettern: bisher pfui; ab nun: na ja mal sehen...


    Derzeit so pilzgeschädigt, das geht auf keine Huthaut. :D


    Meine Antworten hier stellen nur Bestimmungsvorschläge dar. Verzehrsfreigaben gibts nur vom PSV vor Ort.


  • Hallo Stefan,


    danke für deine ausführliche Antwort. Parasola... na, da habe ich mich wohl in der Gattung vertan.
    Gröger Band II und GPBW Band 5 stehen mir leider nicht zur Verfügung um das nachvollziehen zu können.


    Trotzdem bleibe ich interessiert mit lesen dabei. Prima Beitrag. :)


    Grüsse claus

  • Hallo Stefan,
    das Problem war nicht die Bestimmung von P. leiocephala/lactea, sondern die ablösende Sporenhülle. Ich hatte das noch nie beobachtet (auch noch nie darauf geachtet). Meine Rundfrage quer durch Europa brachte auch nix, vermutlich weil Urlaubszeit. Geantwortet hat nur Antonio; er kennt dieses Phänomen auch nicht.
    Beste Grüße,
    Andreas


  • hallo dieter, hallo matthias,
    wieder einmal ein augeschmaus euer beitrag! zu den schwammerln kann ich ja leider nichts sagen, aber die fotos (inkl Mikro`s) sagenhaft!
    lg joe


    Danke Joe!



    was mich gerade noch umtreibt: Dass die Sporengrößen bei der Parasola nicht normalverteilt waren, könnte auch dran liegen dass du die vielleicht nicht alle "von vorne" also auf der abgeplatteten Seite liegend gemessen hast.


    Nein, denn dadurch ändert sich die Länge der Spore nicht.



    Dann würde mich noch interessieren, wieso du an deiner Bestimmung von P. leiocephala/lactea gezweifelt hast.


    Weil ich dachte die helle Spore ist eine abgelöste Sporenhülle. Antonio meinte aber dass es nur nicht melaniesierte Spore ist - das kann sein, den ich hätte ja irgendwo halb hängende Hüllen sehen müssen.



    Den KOH-Trick kennst du?


    Jetzt schon ;)
    Beste Grüße
    Dieter