Weiter geht es mit derm dritten Teil unseres Bodenseeurlaubs. Wir beginnen wieder mit...
...Himmel...
... und Wasser..
Eine Tagestour führte uns nach Stein am Rhein... Wirklich ein sehr lohnendes kleines Städtchen.
Am Rhein war so einiges los:
Freiluftoilette
Durst
Haubentaucher füttern Küken mit unglaublicher Geduld. Denn das Kleine kann die Fische noch nicht richtig schlucken und braucht jedes Mal mehrere Anläufe. Das erleichtert mir jedenfalls das Fotografieren...
Spiegelung
Fransiger Wulstling, Amanita Strobiliformis
Den gab es in diesem Urlaub gleich mehrfach zu bestaunen. Im Vorbeigehen fragte uns hier - bei Stein am Rhein - ein netter Herr, ob wir den wüssten was das sei? - nämlich seltene Fransenwulstlinge...! Leider war er schon weg, bevor wir ihn genauer über sein offensichtlich vorhandenes Pilzinteresse ausfragen konnten.
Zurück im Wald - Tintlingsgesellschaft
Günender Kammporling, Albatrellus Cristatus
Aniszähling, Lentinus colchleatus
...mit seinen gesägten Lamellenschneiden:
Stockschwämmchen, Kuehneromyces mutabilis
Einer der nur mikroskopisch unterscheidbaren grauen Langfüßler (Helvella spec.)
Herbsttrompeten, Craterellus cornucopioides
Neben Totentrompeten gab es überall im Buchenwald die Krause Kraterelle, Craterellus sinuosus
Die Milch spritze mir förmlich entgegen und dann auch noch der helle Rand - ich denke diesen Michling darf ich Lactarius fluens nennen:
Blassrandiger Milchling, Lactarius fluens.
Gelbstieliger Nitrathelmling, Mycena renati
Ein neuer Riesenschirmling? Spitzschuppiger Schirmling, Echinoderma asperum
...mit gut und gerne 15 cm Hutdurchmesser. Was wieder einmal zeigt - Faustregeln, wie "Schirmlinge mit über 10 cm Hutdurchmesser sind essbar" können in die Hose gehen!
Mein Pilzmesser blieb diesen Urlaub übrigens mal wieder neben irgendeinem Pilz liegen. Es ist schon das dritte, welches ich auf diese Art verloren habe Ich glaube meines liegt dieses Mal in einem Wald bei Radolfzell direkt neben einem nordischen Porling.
Vermutlich der Gelbblättriger Scheinrübling, Callistosporium cf. luteoolivaceum
Koralle, Ramaria spec
Kleiner, dunkelgrüngrau gebuckelter Scheidling - Hut ca. 2 cm im Durchmesser, Standort im Buchenlaub am Wegesrand, vermutlich auf verrotendem Holz. Scheide kaum als solche auszumachen, graulich. Lamellenschneiden fein gezähnelt, Stiel leicht flaumig. Hut fein-wollig-faserig. Ich vermute hier den Mausgrauen Scheideling Volvariella muriella
Wir bleiben bei den Scheidlingen: Hier in Weiß - wohl der Flaumstielige Scheideling, Volvariella cf. hypophytis
Zum Schluss ein kleiner Rätselpilz: Es geht um dieses wunderschöne Pilzchen mit violettblauem, schuppigen Stiel mit Knöllchen, gewachsen in einem kalkigen Buchenwald an einem bemoosten Totoholzstamm. Lamellen waren hell und recht entfernt stehend, der Hut fast weiß mit dunkleren Fasern. Inzwischen erscheint mir ein Rötling, z.B. der blaustielige (Entoloma dichroum bzw. edit:, der Buchenwaldrötling, Entoloma placidum) als eine Möglichkeit, aber ich kenne mich in dieser schwierigen Gattung nicht aus - und ohne Mikroskop ist eine genauere Einordnung ja ohnehin meist nicht möglich. Vielleicht ist es aber auch etwas ganz anderes? Ausgesport hat der kleine Pilz (Hutdurchmesser 1,5-2 cm) jedenfalls nicht. Hat jemand hierzu Ideen? Exssikat liegt vor.
Dies war der dritte und letzte Bericht von unseren Funden und Erlebnissen am Bodensee. Demnächst gibt es aber noch Bilder von einem Tagesausflug in den Schwazwald, ins Baar, wo wir auch sehr viel Schönes gefunden haben.
Danke fürs Mitgehen!
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1. Teil - Bodenseeurlaub
2. Teil - Bodenseeurlaub
Bodenseeurlaub 3 1/2 - Schwarzwald