Boletus subappendiculatus = Nadelwald - Anhängselröhrling

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    Boletus subappendiculatus Dermek, Lazebn. & J. Veselsky
    Nadelwald –“ Anhängselröhrling, Falscher Anhängselröhrling


    Synonyme:
    - Butyriboletus subappendiculatus (Dermek, Lazebn. & J. Veselsky) D. Arora & J.L. Frank


    Basidiomycota --> Agaricomycetes --> Agaricomycetidae --> Boletales --> Boletaceae --> Boletus --> Boletus subappendiculatus



    Hut: bis 15 cm breit, jung halbkugelig, später verflachend, polsterförmig bis flachkonvex; Oberfläche matt, feinfilzig, gelegentlich bei Trockenheit rissig aufspringend; gelbbraun bis haselnussbraun, auch ockerlich, selten mit fuchsigen Farbtönen


    Stiel:meist dick, keulig, selten schlank oder fast zylindrisch; Oberfläche mit gelblichen oder ockerbraunen Farbtönen, gelegentlich mit roten Flecken; mit feinem, cremefarbenem bis gelblichem Netz


    Röhren: gelb; im Alter auch mit Olivtönen; Bei Verletzung nicht oder kaum wahrnehmbar blauend; Poren fein, den Röhren gleichfarben; auf Druck normalerweise nicht blauend sondern mehr grauoliv eindunkelnd


    Fleisch: fest; cremeweiß bis cremegelblich; mit angenehmem Geruch und mildem Geschmack; Im Schnitt normalerweise nicht blauend


    Speisewert: essbar


    Sporenpulver: olivbraun; Sporen (3)3,5 –“ 4,5 (5) µm breit


    Vorkommen: Zerstreut bis selten, nur in montanen Regionen häufiger; Sommer bis Herbst in Bergnadelwäldern auf sauren Böden


    Verwechslungen: Die Unterscheidung zum Echten (Laubwald-) Anhängselröhrling ist unter Umständen nicht ganz einfach. Idealerweise richtet man sich hier nach dem Habitat: B. subappendiculatus im sauren Bergnadelwald auf Höhen >= 800 m; B. appendiculatus in thermophilen Laubwäldern auf Kalk. Interessante sind dann montane Funde in Mischwäldern mit unklarer oder wechselnder Bodenbeschaffenheit. Insgesamt soll wohl B. subappendiculatus weniger bis gar nicht blau färben (Poren auf Druck, Schnitt). Dieses Merkmal ist allerdings wohl nicht immer zuverlässig. Auch die Hutfarben (insgesamt etwas heller bei B. subappendiculatus) können zur Unterscheidung kaum herangezogen werden. Zusammen mit den genannten Merkmalen können aber die breiteren Sporen von B. appendiculatus ((3,5) 4 –“ 5,5 (6)) µm einen Aufschluß geben.
    Bei anderen ähnlichen Röhrlingen ist es dann einfacher:
    Ausgeblasste Schönfußröhrlinge ohne Rottöne am Stiel blauen deutlich stärker und schmecken bitter;
    Der Fahle Röhrling hat keinerlei Stielnetz;
    Der Königsröhrling hat immer rosa Farbtöne am Hut und leuchtend gelbes, unveränderliches Fleisch;
    Der Gelbe Hexenröhrling blaut intensiv bei Berührung von Hut und Stiel und hat kein Stielnetz;
    Der Gelbe Steinpilz hat jung weiße Poren, und weißliches Fleisch;
    Der Silberröhrling blaut intensiv im Schnitt


    Wissenswertes: Die Art wurde erst 1979 beschrieben. Das soll keine Entschuldigung für die dürftigen Bilder sein. He, ihr Hornberger! Wir hatten doch etliche von denen auf dem Tisch! Irgendwer muss doch Schnittbilder haben?!?



    Bilder:



    Links zu verwandten und ähnlichen Arten im Archiv:
    >Boletus appendiculatus = Echter Anhängselröhrling<
    >Boletus calopus = Schönfußröhrling<
    >Boletus fechtneri = Silberröhrling<
    >Boletus impolitus = Fahler Röhrling<
    >Boletus regius = Königsröhrling<
    >Boletus pseudosulphureus / junquilleus = Gelber Hexenröhrling<
    >Boletus edulis var. citrinum / Boletus venturii = Gelber Steinpilz<

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Rudolf!


    Das ist ein hübscher Fund, schön, daß du den gezeigt hast. :thumbup:
    Beim Schnittbild kann man den Stiel noch mit durchschneiden, aber das Wesentliche erkennt man hier auch so: Das blassgelbe, nicht (oder wenn dann nur schwach) blauende Fleisch.
    Und das ist bei diesem Fund ziemlich wichtig: Von der Struktur des Netzes her hätte man hier fast an Boletus calopus (Schönfußröhrling) denken können. Das Netz bei B. subappendiculatus ist meist feiner und läuft nicht so weit am Stiel herab. Aber der blaut natürlich deutlich, wäre also hier auszuschließen.



    LG, Pablo.