Cudoniella acicularis (Bull.) J. Schröt.
Dünnstieliger Kreisling, Dünnstieliger Helmkreisling
Synonyme:
- Helvella acicularis Bull.
- Peziza acicularis (Bull.) Fr.
- Helotium aciculare (Bull.) pers.
Klasse: Leotiomycetes
Ordnung: Helotiales
Familie: Helotiaceae
Fruchtkörper: mit einer Gesamthöhe von teils über einem Zentimeter ein recht großer Becherling mit ausgeprägtem Stiel; das Hymenium sitzt oben auf den –žHütchen–œ, die etwas konvex gewölbt sind mit nach unten gebogenen, teils sogar etwas eingerollten Rändern.
Die Außenseite incl. Stiel ist etwas kleiig bereift, Haare habe ich keine gefunden.
Im Alter schwärzen die Fruchtkörper meist von der Stielbasis her oder werden grauschwarz, schwarzbraun oder schwarz fleckig.
Speisewert: kein Speisepilz
Mikroskopisch: Asci inoperculat, apikal konisch zulaufend; Paraphysen zylindrisch bis schwach keulig, mit granulösem Inhalt; reife Sporen elliptisch, hyalin, mit 0 bis 3 Septen, bis etwa 23 µm lang
Vorkommen: gerne gesellig bis rasig an dickem, stark durchmorschtem Laubholz (vor allem Eiche), an nicht zu trockenen Standorten; erscheint ganz gerne im Spätherbst
Verwechslungen: Ein schon makroskopisch gut im Feld bestimmbarer Becherling, wenn man die kräftig gestielten Fruchtkörper mit den herabgebogenen Apothecienrändern beachtet, die garuschwarzen Verfärbungen und das meist rasige Wachstum auf stark morschem Laubholz.
Der Wasserkreisling (Cudoniella clavus) und Verwandte unterscheiden sich makroskopisch schon durch die andere Ökologie und den gedrungeneren Wuchs (kurzer Stiel).
Der Helmkreisling (Cudonia circinans) wächst auf Nadelstreu, ist gerne etwas größer und anders gefärbt und unterscheidet sich mikroskopisch zB durch eine ganz andere Sporenform.
Theoretisch möglich sind Verwechslungen mit anderen gestielten Becherlingen (Hymenoscyphus etc), die aber idR. zierlichere Fruchtkörper bilden, keine herabgebogenen Ränder haben und natürlich mikroskopisch ganz anders aussehen.
LG, Pablo.