"Dachpilze" mal anders

Es gibt 16 Antworten in diesem Thema, welches 3.194 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Craterelle.

  • Hallo Foristen


    Ich habe auf der Dachterasse Pilze entdeckt. Beim Wiesenstäubling bin ich mir relativ sicher (deutlich sichtbare "Trennlinie"), beim anderen hatte ich zuerst gar keine Idee, bin dann beim seidigen Rötling gelandet, könnte das hinkommen?


    Huthaut dunkelbraun, seidig, etwas speckig, Stiel sehr elastisch und teilweise hohl, Mehlgeruch. Hüte jung leicht gebuckelt, älter außen wellig.


    Begleitpflanzen vermutlich verschiedene Sedum-Arten, wenige Gräser.





    LG, Craterelle

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Craterelle!


    Tolle Dachterasse! :thumbup:
    Bei Lycoperdon pratense gehe ich mit, der Rötling ist ohne mikroskopische Anaylse nicht zu bestimmen. Und auch da wird man das volle Programm brauchen, fürchte ich.



    LG, pablo.

    • Offizieller Beitrag

    Hallo,


    ja der Wiesenstäubling passt; beim anderen teste doch den Rötling doch einfach mal selber. Mach mal nen Sporenabwurfpräparat. ;)


    l.g.
    Stefan

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Craterelle!


    Genau, es ist ein Rötling. :thumbup:
    Das Sporenpulver ist bei der Gattung in der Tat nicht richtig rosa, sondern eben schmutzigrosa, fleischfarben, rötlichbraun...
    Das ist auch bei anderen Rosasporer - Gattungen so.



    LG, pablo.

  • faszinierend.


    So eine Dachterasse. Neugierig: Wie hast Du die angelegt? Ich darf zwar keine haben. Das Geländer wurde nicht genehmigt (wahrscheinlich unrechtmäßig), aber auch ohne Geländer könnte ich da was machen. Der Belag des Daches ist geeignet- Das Dach ist auch tragfähig (Statiker war da). Echt ungenutzte Fläche. Wenn ich das Dach selber nutze kräht kein Hahn nach Sicherheitsbestimmungen. Geplant war eine Dachterasse für Ferienwohnung(wurde abgelehnt- es ging nur um ein Geländer), aber ich vermiete nicht mehr im eigenen Haus.


  • Hallo Craterelle,


    deine Becherlinge sondern nicht zufällig Milch ab? ;)


    Viele Grüße,
    Florian


    Nee, gemilcht haben die nicht. Und verletzte Stellen gab's reichlich, die kleinen Dinger sind extrem fragil. Ein Exemplar, was ich zur weiteren Untersuchung mit nach drinnen nehmen wollten, ist mir zwischen den Finger komplett zerbröselt.

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Craterelle!


    Hübsch, da sind sie wieder. :)
    Der Rötling könnte schon gut die gleiche Art sein, wie beim ersten Mal. Das Problem ist dabei auch konstant: Rötlinge aus der Gruppe sind ohne Mikros nicht bestimmbar.


    Die Peziza leider auch nicht. Selbst wenn es eine der drei Arten mit gelblichem Milchsaft wäre, hätte man immer noch das Problem, daß man ohne Mikro nicht weiß, welche (Peziza michelii, Peziza succosa, Peziza succosella).
    ist aber dann wohl keine der drei, was die Sache noch schwieriger macht. X/



    LG, Pablo.

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Pablo,


    hätte/könnte/würde man die beiden Kandidaten neben Peziza succosa nicht durch ihre makroskopischen Merkmale (genauer: Ihre Farbe = grau, bzw. violett) schon ausschließen?


    LG, Jan-Arne

    • Offizieller Beitrag

    Hallo.


    Wenn Pezizen nicht andauernd lustig ihre Farbe wechseln würden, dann könnte man das sicher. :thumbup:
    Persönlich fehlt mir die Erfahrung, ich würde jeden Fund prinzipiell mikroskopieren.
    Kann sein, daß Leute wie Jürgen Häffner zB da aufgrund ihrer Erfahrung noch einen besseren Blick haben, wie weit was variieren kann. Ich traue es mir nicht zu.



    LG, Pablo.

  • Ich habe zwar keinen Plan von Rötlingen und jetzt auch nicht irgendwie nachgeschlagen, aber der gelbe Rand des Pilzes schien mir so markant daß ich kurz gegoogled habe danach. Was anderes plausibles als der Gestreifter Frühlings-Rötling, Entoloma aprile wird mir jedenfalls nicht präsentiert.
    Das ist natürlich nur eine Anmerkung meinerseits. Manchmal geht ja auch ohne Laborschlacht was. :)

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Mausmann!



    Manchmal geht ja auch ohne Laborschlacht was. :)


    In dem Fall nicht, fürchte ich. :(
    Diese Gruppe von Rötlingen definiert sich ziemlich ausschließlich über Merkmale der Huthaut, Schnallen, Zystiden und Sporenmerkmale. Sicher spielen auch Geruch, Ökologie und Stielstrukturen eine Rolle. Aber bei so einer Menge an identisch aussehenden Arten...
    Ich würde hier wegen Erscheinungszeit und Geruch noch eher zu Entoloma sericeum (Seidiger Rötling) tendieren. Der wäre immerhin mikroskopisch auch schnell festgenagelt.
    Ansonsten mein Tip: Mal ein kurzer Blick in den Bildband von Ludwig II oder die Noorderloos - Monografie.
    Bei Ludwig gefallen mir halt auch die recht unterschiedlichen Kollektionen, die er zu mehreren Arten abbildet. Das zeigt in beeindruckender Weise die optischen Variationsbreiten einzelner Arten.



    LG, pablo.