Ein Dickröhrling (Boletus Spec.)

Es gibt 6 Antworten in diesem Thema, welches 4.268 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Beorn.

    • Offizieller Beitrag

    Hallo!


    Fundort: Kraichgau/ Anfang Nordschwarzwald; am Straßenrand dorfauswärts; ca 300m üNN
    Bäume: Eiche oder Hainbuche
    Größe: Hutdurchmesser ca. 15-18cm & Höhe des Pilzes ca. 10-14cm
    Verfärbungen bei Ärgern: Poren auf Druck stark blauend. Schnittbild siehe unten
    Poren: Gelb (?), unregelmäßig rostrot überhaucht, Braunfärbung wohl altersbedingt
    Stiel: Schwer zu beurteilen. Ob das als Netzzeichnung gelten kann an der Stielspitze? (siehe Bilder). Ansonsten glatt
    Geruch: überstndig, säuerlich
    Geschmack: deutlich bitter
    Sporenpulver: bräunlich
    Wachstum: 6 alte Schlappen, zwei davon schon entwurzelt, gedrängt stehend auf einem Fitzelchen Grün zwischen Straße und Parkplatz




    Naja, ob bei solchen Methusalems noch eine Bestimmung möglich ist, sei mal dahingestellt. Aber es gibt ja tolle Experten hier! Aber die Teile haben mich so derbe genervt, ein Versuch muss also sein.


    Einen Favoriten habe ich schon auch, halte ich aber mal zurück. Ein Rotporer wäre es dann aber nicht...



    LG, Beorn.

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Harry!


    Ja, hatte ich zwischenzeitlich auch auf dem Schirm. Aber außer der Fundwahrscheinlichkeit hat mich irgendie das Fehlen jeglicher Rot- und/oder Brauntöne im Hut gestört. Auch sollte die Rotfärbung doch nur im Bereich der Stielbasis auftreten? Fraglich ist nur, wie verlässlich die - aus dem Web zusammengetragenen - Informationen bei einem so seltenen Pilz sind...


    Wäre es denn nicht möglich, daß es sich hier um einen Gelbporer handelt, dessen Porenmündungen wegen Alter, Umwelteinflüssen etc. derart verfärbt sind?



    Grüße, Beorn.



    Achso:
    B. Queletii sollte dann doch auch nicht bitter schmecken, oder doch? Oder ist der bittere Geschmack vielleicht auch dem Alter geschuldet?

    • Offizieller Beitrag

    Hi, Pilzner!


    Jou, Urgroßvater Radicans war denn auch der oben noch verschwiegene Favorit. Die "Rotfärbung" der Poren war in natura noch etwas deutlicher, als auf den Bildern, aber nicht viel. Also schon eher rostfarben. Wenn ich die außer acht lasse, hat mich noch irritiert, daß sich im Schnitt quasi der gesamte Stiel gezont rot verfärbt hat, und nicht nur die Basis. Aber das mag ja variabel sein...


    Ist schon echt fies, so alte Schlappen. Aber ich habe da alles abgesucht, und nichts junges gefunden. Was mich auch umgetrieben hat: Unweit der Stelle wuchsen in vorigen Jahren auch an einigen Stellen Netzhexen (Boletus Luridus), an die ich eigentlich zuerst gedacht habe. Aber dagegen spricht natürlich auch so einiges...


    Danke für deine Idee!


    Grüße, Beorn.

  • Moin,


    für mich ist es auch eindeutig der wurzelnde Bitterröhrling. Die sehen alt so aus :)
    Als ich meinen jungen mitnahm, hatte ich solch einen alten Schlappen in der Hand. Sah aus wie Deiner.

    • Offizieller Beitrag

    Salu!


    Na, wenn du ihn schon so in der Hand hattest... :thumbup:
    Weil mir dann auch nichts besseres einfallen will, freue ich mich auch einfach mal über einen weiteren Erstfund, ohne auf Andreas zu warten.:whistling:


    LG, Beorn.