Galerina im Erlensumpf

Es gibt 6 Antworten in diesem Thema, welches 2.802 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Beorn.

    • Offizieller Beitrag

    Hallo!


    Gestern war ich nochmal in einem kleinen Tal im Odenwald, mit einem schön nassen Erlensumpf am Talgrund.
    Dabei fand sich im Moos eine winzige Galerina:



    Bilder können mit Anklicken größer dargestellt werden.
    Schwierig dabei: An der Stelle gab es mehr als ein Moos. Das unten könnte eventuell so was wie ein Leberbrunnenmoos sein, das obere vielelicht ein Sphagnum?
    Von Moosbestimmung habe ich sowas von keine Ahnung. Aber die Pilze standen in Verbindung mi9t dem oberen Moos, das man auch auf dem zweiten Bild noch am Stiel sieht.


    Huthaut mit inkrustiertem Pigment, nicht gelatinös, keine Pileozystiden gefunden:

    gelegentlich mit Schnallen.


    Sporen 7-10 x 4,5-5,5 µm, glatt:

    Kalyptrat sollten die nicht sein, es sei denn, daß sich das Exospor da ganz regelmäßig und im Ganzen ablöst.


    Cheilozystiden überwiegend...


    Kann man das noch tibiiform nennen? Weil ein richtig abgesetzter, kugeliger Kopf ist da nicht. Eher Flaschenförmig mit langem hals, am Ende dann aber wieder keulig verdickt.
    Pleurozystiden keine gefunden.


    Lässt sich daraus eventuell eine Art ableiten?
    Wenn nicht hätte ich Pech gehabt, die drei Fruchtkörper halten die Hitze nicht aus, einer war schon gestern abend schwarz zerfressen, einen habe ich anschließend total zerschnibbelt (furchtbar zu präparieren, diese Winzlinge), der letzte hat sich beim Trocknen in ein braunschwarzes Komma, nicht größer als ein Staubkorn...



    LG; Pablo.

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Ralf!


    Da bin ich noch skeptisch. Wäre das nicht eine (überwiegend) zweisporige Art mit Pileozystiden und Pleurozystiden? Denn beides habe ich nicht gefunden. Gut, es ist immer möglich, daß ich was übersehen habe, aber bei drei HDS - Präparaten und 3 Lamellen hätte ich wenigstens eins von beidem finden sollen, glaube ich.



    LG, Pablo.

  • Hallo Pablo,
    ich werfe mal G. cephalotricha ins Rennen. Ist eine winzige Moosart und die Mikros hauen über den Daumen hin. Die Zystidenköpfe scheinen nicht immer deutlich abgesetzt sein zu müssen. Der letzte Teil des Satzes soll meine Unkenntnis ausdrücken. Ich habe nur mal rasch bei Curtl & Musomeci (2005, Boll. Gruppe Bres.) nachgeschaut. Wenn du dich da reinvertiefen möchtest, schicke ich dir das Heft gerne zu.
    Beste Grüße!
    Andreas

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Andreas!


    Das scheint mir schon mal eine gute Spur zu sein, Danke!
    Die Art hatte ich glaube ich wegen den Sporengrößen nicht berücksichtigt, aber: Meine Sporen sind nicht aus einem Abwurfpräparat. Zwar habe ich nur gut pigmentierte, "reif aussehende" Sporen vermessen. Das kann jedoch trotzdem sein, daß ich darum bei einem zu kleinen Wert rauskomme.
    Wenn der Autor des von dir erwähnten Artikels der selbe ist, wie der Musemeci, der >hier< die Art schön portraitiert hat, dann könnte das durchaus hinkommen. Auch wenn die Zystidenköpfchen bei meiner Kollektion schwach ausgeprägt sind im Vergleich. Nun müsste man noch herausfinden, inwiefern das ein variables Merkmal ist, oder ob es doch noch eine weitere, ähnliche Art mit kleineren Sporen gibt.


    Wegen dem Artikel: Hast du meine Emailadresse?



    LG, Pablo.