heutige Funde bei Frost

Es gibt 22 Antworten in diesem Thema, welches 7.671 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Gabiiieee.

  • Hallo -
    bei strahlendem Sonnenschein waren wir heute morgen ein Stündchen im Wald (lichter Buchenwald mit einzelnen Lärchen, Eichen und Kiefern), Temperatur leicht unter Null.
    Die Funde waren ein Sommersteinpilz und ein flockenstieliger Hexenröhrling


    einige Trompetenpfifferlinge

    und diese hier, bei denen ich um Bestimmungshilfe bitte:



    Sie wachsen fast immer in Büscheln von 3-10 Pilzen an Totholz, die großen Exemplare haben auch schonmal 8-10 cm Hutdurchmesser, Lamellen mittelprächtig eng stehend, Hut löst sich bei jungen Exemplaren mit einem Schleier vom Stiel, Huthaut bei jungen Exemplaren silbrig überzogen. Hut in orangerot, Stiel von hellgelb nach orangerot verlaufend. Bei uns sehe ich sie seit ca. 4 Wochen. Als mit Lamellenpilzen nicht so Vertraute würde ich die Wuchsform der Lamellen als nicht mit dem Stiel verbunden bezeichnen - lasse mich aber gerne eines Besseren belehren, da ich so langsam auf den Geschmack in Bezug auf Lamellenpilze komme :P und in der Bestimmung sicher werden möchte.
    Die beiden Röhrlinge waren steinhart gefroren, ebenso die Trompetenpfifferlinge und ein einzelner Semmelstoppler. Mittlerweile sind sie aufgetaut und werden demnächst mit Bandnudeln ein köstliches Mahl ergeben (mit Ausnahme natürlich der mir unbekannten Lamellenpilze).


    Viele Grüße
    Gabi

  • Hallo, Gabi!


    Schön, du findest noch was. :thumbup:


    Vergleich deinen letzten mal mit dem Ziegelroten Schwefelkopf (Hypholoma lateritium)


    LG


    Günter

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Gabi,


    ja Schwefelkopf (wahrscheinlich ziegelrot) hätte ich auch gesagt ;) Leider hast du keine Geschmacksprobe gemacht; dann wär die Bestimmung dann eindeutiger...


    l.g.
    Stefan

    Risspilz: hui; Rissklettern: bisher pfui; ab nun: na ja mal sehen...


    Derzeit so pilzgeschädigt, das geht auf keine Huthaut. :D


    Meine Antworten hier stellen nur Bestimmungsvorschläge dar. Verzehrsfreigaben gibts nur vom PSV vor Ort.


    PSV-Prüfungstemine 2024: hier

  • Hallo Gabi,


    Zitat

    Die Funde waren ein Sommersteinpilz (...)


    Hier handelt es sich um einen kleinen Verschreiber ;). Du wolltest wahrscheinlich schreiben "Kiefern-Steinpilz", denn darum handelt es sich hier.
    Ein übrigens viel "besserer" Fund als Sommersteinpilz. Obwohl, ein Sommersteinpilz im Winter wäre schon auch was Besondres. :P


    Zitat

    Als mit Lamellenpilzen nicht so Vertraute würde ich die Wuchsform der Lamellen als nicht mit dem Stiel verbunden bezeichnen - lasse mich aber gerne eines Besseren belehren, da ich so langsam auf den Geschmack in Bezug auf Lamellenpilze komme :P und in der Bestimmung sicher werden möchte.


    Bei den Lamellenpilzen handelt es sich, wie schon von meinen Vorrednern geschrieben, um Ziegelrote Schwefelköpfe.
    Die Lamellen sind hier aber nicht frei, sondern am Hut angewachsen. In deinem Schnittbild sieht man deutlich, dass sie den Stiel berühren. Lamellen frei oder nicht kann man auch an der Herausbrech-Probe erkennen. Bei den sogenannten Freiblättlern (zu denen Schwefelköpfe nicht gehören) kann man den Stiel mit einem Knacken aus dem Hut herausbrechen, ohne dass noch Lamellenstücke am Stiel hängen.


    Viele Grüße,
    Emil

  • Ja wie schön - vielen Dank für Eure Antworten!
    Die Schwefelköpfe habe ich noch, aber ich denke, ich verzichte dankend auf die Geschmacksprobe. Nur bitter wäre ja gegangen, aber dazu giftig bzw. giftverdächtig, nein, lieber nicht.
    Immerhin, ein schöner Farbklecks.


    Ja - Sommersteinpilz...
    Da wollte ich mal ganz schnell ganz schlau sein - vielen Dank G..gle-Bilder. Ich geb's zu: Ich weiß, wann ich einen essbaren Röhrling vor mir habe und wann nicht. Und Steinpilze sind bei mir die mit den dicken ungeschuppten Füßen, die nicht bläuen, nicht bitter sind, Röhren von weiß bis oliv haben und einen Hut in einer Braunvariante :)
    Außerdem fand ich es schon reizvoll, Anfang Dezember einen aus dem Sommer übriggebliebenen zu finden...


    Vielen Dank für die Lehrstunden in Sachen Lamellen, Emil. Verstehe ich richtig, daß demzufolge ein Parasol ein Freiblättler ist?


    Viele Grüße
    Gabi

  • Hallo Gabi,


    Zitat

    Die Schwefelköpfe habe ich noch, aber ich denke, ich verzichte dankend auf die Geschmacksprobe. Nur bitter wäre ja gegangen, aber dazu giftig bzw. giftverdächtig, nein, lieber nicht.


    Wenn die Hutfarben wirklich so rot sind, wie auf dem Bild, und nicht ockerbraun, dann kann Ziegelroter Schwefelkopf auch ohne Geschmacksprobe als sicher gelten.;)


    Zitat

    Ja - Sommersteinpilz...
    (...)
    Außerdem fand ich es schon reizvoll, Anfang Dezember einen aus dem Sommer übriggebliebenen zu finden...


    :)
    Auch der Kiefernsteinpilz kommt meist früher im Jahr. Und außerdem ist der Fund dieses Pilzes wegen seiner Seltenheit reizvoll.


    Zitat

    Verstehe ich richtig, daß demzufolge ein Parasol ein Freiblättler ist?


    Ja, das stimmt!:thumbup:


    Viele Grüße,
    Emil

  • Hallo Emil,


    ja, die Schwefelköpfe haben eine wirklich schöne ziegelrote Farbe, ich finde sie optisch wirklich sehr reizvoll und freue mich allein schon deshalb immer, wenn ich sie sehe.


    Zum Kiefernsteinpilz bin ich jetzt ein Stück schlauer, mal schauen, was sich nächstes Jahr in diesem Waldgebiet so tut. Wir haben es erst vor gut 4 Wochen "entdeckt" und dort viele tolle Semmelstoppelpilze und Trompetenpfifferlinge gefunden. Die wollte außer uns wohl keiner, mit Steinpilzen wird das dann wohl anders aussehen.


    Derzeit werden wir jedenfalls sehr skeptisch beäugt, wenn wir mit dem Korb in den Wald gehen. Zumindest in dieser Gegend scheint der überwiegende Teil der Bevölkerung der Meinung zu sein, daß man zu dieser Zeit doch keine Pilze mehr findet.
    Die letzte krause Glucke haben wir vor 4 Tagen gefunden, die war wohl auch etwas raus aus ihrer Zeit, genauso wie der Safranschirmling vor einer Woche. Flockenstielige Hexenröhrlinge scheinen weiterhin recht munter zu wachsen, von jedem Waldspaziergang bringen wir 1-5 Stück mit - hätte ich bisher auch nicht für möglich gehalten, zumal das Laub hier teilweise 20 cm hoch liegt und ich das Gefühl habe, daß ich eine "Hexe" nur dann finde, wenn sie sich mir in den Weg schmeisst :)


    Alles in allem ein traumhaftes Pilzjahr mit vielen Erstfunden bzw. erstmals bestimmten Pilzen.
    Ein Highlight waren die Eselsohren, die ich vor 10 Tagen gefunden habe - ausgesprochen aromatisch und geschmacklich mit keinem anderen Pilz, den ich so kenne, vergleichbar.


    Austernseitlinge würde ich gerne noch finden, mal schauen. So gibt es jedenfalls immer wieder einen Grund, in den Wald zu gehen...


    Viele Grüße
    Gabi

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Gabi!


    Hast du von dem Steinpilz noch Bilder bei Tageslicht, also nicht farbstichige? ;)
    Ich könnte mir hier auch gut vorstellen, daß der nicht ganz so rot ist, wie es auf den Bildern scheint. Stieloberfläche im Detail wäre auch interessant.



    LG, pablo.

  • Hallo Gabi,
    fand ich auch, das war ein tolles Pilzjahr. Aber jetzt scheint es bei uns zu Ende zu sein (?), obwohl es wenig Frost gibt. Ist ja toll, wenn es bei euch noch Pilze wie Glucken (mag ich sehr gerne) und Hexenröhrlingen gibt :)
    Eselsohren finde ich auch schön, ich bin aber noch nie auf die Idee gekommen, die zu probieren 8|. Aber wenn sie gut schmecken, werde ich die Nächsten mal kosten.


    Hallo Pablo,
    Bilder, die nicht farbstichig sind, wären natürlich schön:thumbup:
    Aber ich bin sicher, dass es sich um Kiefernsteinpilze handelt. Diesen Habitus und die Farben (auch am Stiel) kenne ich nur von der Art.


    Viele Grüße,
    Emil

  • Hallo Pablo,


    mein Göttergatte sammelt die Pilze in erste Linie mit der Kamera, hier ist ein Ausschnitt aus einer Tageslichtaufnahme des Kleinen:

    Ich finde ihn tatsächlich so rot, wie er rauskommt. Vom Stiel habe ich keine Detailaufnahme, habe ihn mir aber recht genau angeschaut: Im oberen Bereich war ein weißes Netz zu erkennen.


    lg
    Gabi[hr]
    Hallo Emil -


    die Eselsohren haben wir ganz bewusst nur in etwas Butterschmalz ohne jegliche Gewürze und auch ohne Salz gebraten und dann auf Baguette mit Butter gegessen. Ich möchte bei jedem Pilz, den ich neu in unser Repertoire aufnehme, wissen, wie er ohne alles schmeckt. Also ich fand ihn einfach nur klasse.
    Aber mit Sicherheit Geschmackssache, da mit einem sehr eigenen, intensiven Aroma - fast ein wenig wie schwer parfumiert.


    Ich hoffe, ich finde ihn noch häufiger, die jetzige Fundstelle habe ich mir natürlich gemerkt. Kommt er bei Euch häufig vor?


    Viele Grüße
    Gabi

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Gabi & Emil!


    Ja, das sollte schon ein B. pinophilus sein. :thumbup:
    So ganz überzeugt wäre ich aber wohl erst, wenn ich den Pilz in der Hand hätte.
    Weil: Auch der Echte Steinpilz (Boletus edulis) kann schon einen rötlichen Hut haben und einen bräunlichen Stiel.
    Immerhin scheint hier kein weißer Hutrand zu sein, was aber nur ein schwaches Merkmal und wenig mehr als eine Tendenz wäre. Ein etwas stärkeres Merkmal wäre der Standort (sandiger Kiefernwald bevorzugt bei B. pinophilus). Wobei ich den auch schon unter Buche / Eiche auf Buntsandstein fand, sowie B. edulis im reinen Sandkiefernwald.


    Hier mal ein Bild:

    Boletus edulis / Echter Steinpilz



    LG, pablo.

  • Hallo Pablo,


    hier noch ein anderes Bild ohne Blitz.

    Standort war ein lichter Buchenwald mit einzelnen Eichen, Kiefern und Lärchen. Untergrund? Die Gegend ist für Sandsteinbrüche bekannt, die Äcker sind rötlich, es soll sich um fruchtbaren Lößboden handeln.


    Soll Dein Attachment ein Eselsohr sein? Meine waren gelb-orange und hatten tatsächlich auch mehr die Form von Eselsohren (den grauen auf vier Beinen). Sieht für mich alleine von der Farbe und der Form eher wie eine Scheibenlorchel aus - aber in dem Pilzbereich bin ich auch ein Anfänger -


    lg
    Gabi

  • Hallo Gabi Pablo,
    Eselsohren sind bei uns nicht häufig, aber in größeren Abständen immer mal wieder zu finden. Habe aber schon länger keins mehr gesehen.
    Zum Steinpilz: Jetzt mit den neuen Bildern glaube ich immer noch, dass es B. pinophilus ist.
    Viele Grüße,
    Emil

    • Offizieller Beitrag

    Hallo.


    Ja, ich glaube auch, daß es B. pinophilus ist. :)
    Ich meine nur, daß man da schon oft genauer Hingucken sollte. B. edulis ist eine sehr variable Art.


    Zu dem Eselsohr hätte ich mal noch zwei Bilder:
    Bild 1

    Bild 2


    Gabi, ich kenne ja deinen Kenntnisstand nicht. Vielleicht kannst du mir ja mal ungefähr sagen, was auf den beiden Bildern zu sehen ist und warum. ;)



    LG, pablo.

  • Hallo Pablo, Gabi,


    Zitat

    Ja, ich glaube auch, daß es B. pinophilus ist. :)
    Ich meine nur, daß man da schon oft genauer Hingucken sollte. B. edulis ist eine sehr variable Art.


    Damit hast du sicher Recht. Genau hingucken kann nie schaden:thumbup:;)


    Zitat

    Zu dem Eselsohr hätte ich mal noch zwei Bilder


    Ich glaube, die auf dem ersten Bild hätte ich nicht erkannt. Kaum ohrförmig und so braun.8|


    Hier Eselsohren von mir (leider nicht so ein gutes Foto):


    Viele Grüße,
    Emil

  • Hallo Gabi,


    pinophilus ist dies mit Sicherheit nicht, denke hier an einen gewöhnlichen edulis. Der Kiefern-Steinpilz hat deutlich mehr Rot.- als Brauntöne, bei deinem Exemplar ist es genau umgekehrt.

  • Hallo Pablo -
    ;) mein Kenntnisstand:/
    Knappe 50 Jahre Röhrlingssammeln - NUR Röhrlinge und auch nur verwechslungsfreie, d.h. die Hexen blieben auch außen vor.
    Seit ein paar Jahren gehen immer mal Freunde mit in den Wald und da musste ich zwangsläufig meine "intuitive" Pilzsuche ersetzen durch die Vermittlung unzweifelhafter Merkmale, damit diese Freunde niemals in die Versuchung gerieten, später dann auch ohne mich einen zweifelhaften Pilz mitzunehmen.


    Seither - und weil ich auch mal was sammeln will, um das sich die Heerscharen im Herbst nicht allesamt kloppen - versuche ich, meinen Kenntnisstand so zu erweitern, daß ich nach und nach weitere Pilze sicher sammeln kann.
    Das kann dann aber durchaus auch damit enden, daß ich einen Trompetenpfifferling glaube zu sammeln und es ein starkriechender Leistling ist - sofern keine fatalen Verwechslungen stattfinden können und ich solche spätestens am üblen Geschmack merke, bin ich relativ schmerzfrei. Ich muss also für mich nicht unbedingt auch noch die letzte Varianz bestimmen können.


    So.
    Nun zu Deinen Bildern.
    Ich kenne aus meinen Büchern, dem Internet und von meinem Erstfund das Eselsohr nur deutlich farbiger und konkreter in der Form, ähnlich dem Bild von Emil. Zudem ist ein nicht überaltertes Eselsohr meines Wissens innen farblich intensiver (Richtung orange) als außen.


    Dein Bild 1 hätte ich wegen der flächigeren Form und der Farbe, die mir innen wie außen sehr ähnlich scheint, eher als Scheibenlorchel gesehen.
    Fundort eher Mischwald.


    Das Bild 2 könnte schon eher ein Eselsohr sein, ich meine da gewisse Farbansätze Richtung orange zu entdecken, auch die Form des linken oberen Pilzes entspricht dem eher, zudem ist rechts oben hinten fast schon die klassische Form eines kleinen Eselsohrs zu sehen. Die dunklen Verfärbungen am größten Exemplar hatten bei meinem Fund auch manche der großen Pilze, ich weiß nicht, ob es sich dabei um Reaktionen auf Fraßspuren handelt oder den normalen Alterungsprozess. Fundort Laubwald.


    So - das ist erstmal alles, was mir dazu einfällt.
    Aber wie gesagt: An diese Pilzsorten nähere ich mich erst an, also handelt es sich hier bestimmt nicht um Wissen, sondern maximal um Vermutungen.


    lg
    Gabi

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Gabi!


    Danke für den ausführlichen Bericht. :thumbup:
    So kann man sich das alles sehr gut vorstellen. Und warte mal ab, wahrscheinlich wird es nicht lange dauern, und du nimmst guten Gewissens die ersten Lamellenpilze zum Verzehr mit nach hause. Denn auch da gibt es etliche gut und sicher zu erkennende Arten.


    Zu den Eselsohren und den Bildern:
    Richtig erkannt, das erste Bild zeigt kein Eselsohr, sondern einen Becherling aus der Gattung Peziza. Wahrscheinlich Peziza varia (Veränderlicher Becherling), aber den Fund habe ich nicht mikroskopiert, und es gibt noch einige Arten, die absolut genauso aussehen können.
    Das zweite Bild zeigt durchaus ein Eselsohr (Otidea onotica), wenn auch etwas älter und nicht so schön wie auf dem Bild von Emil.
    Theoretisch könnte eine Peziza sogar noch ähnlicher sehen, und das Problem dabei ist folgendes: Alle Arten der Gattung Peziza gelten als ungenießbar, giftverdächtig oder schwach giftig.
    Zur Unterscheidung ist wichtig, ob die Fruchtkörper geschlitzt sind, oder der obere Rand durchläuft. Das zu erkennen ist gerade bei älteren, verwachsenen oder angeknabberten Fruchtkörpern nicht immer einfach.
    Die Farbe ist auch wichtig, kann aber sehr stark variieren.
    Beim echten Eselsohr ist aber immer irgendwo "Morgenröte" dabei. Also ein Rosa Schimmer. Der ist meist innen an den Fruchtkörpern, auf Emils Bild sieht man es ganz toll.
    Diese Farbe gibt es bei Peziza nicht und auch nicht bei anderen Öhrlingen. Denn auch in der Gattung gibt es noch einige sehr ähnliche Arten, die aber verzehrtechnisch harmlos wären.



    LG, pablo.

  • Hallo Pablo -


    der Hammer :thumbup: ein Crashkurs für mich - vielen Dank!


    Ja, vielleicht schaffe ich es, mich da langsam reinzufummeln.
    Parasol und nahe Verwandte gehören schon zur "Familie", seit kurzem auch der Frauentäubling (aber auch nur wegen der engstehenden elastischen Lamellen, der abziehbaren Huthaut und der Farbe unter der Haut).


    Ansonsten halte ich mich derzeit noch lieber an andere Nicht-Röhrlinge: Die Herbst- oder Totentrompete und ein paar andere Leistenpilze, die krause Glucke, heute fand mein Mann das Judasohr (ich sah es gerade erst auf seinen Bildern), verschiedene Stoppler - mir sind die Darstellungen in Büchern und Internet oft zu unterschiedlich, zudem habe ich die Erfahrung gemacht, daß die Pilze sich von Standort zu Standort doch deutlich in ihrer Erscheinungsform unterscheiden können.


    So und nun noch ein Bild vom Hut des Steinpilzes neben den Hüten des ziegelroten Schwefelkopfes auf weißem Blatt mit Blitz photographiert. Vielleicht klärt sich ja damit der Rotanteil ;)


    lg
    Gabi

  • Hallo Pablo, Gabi, Andreas,
    Ach so, ich habe irgendwie verpasst, dass nicht beide Bilder ein Eselsohr darstellen sollten.:shy: Ich habe mich aber auch sehr über Bild 1 gewundert.
    Zum Steinpilz: Irgendwie ist mir die Hutfarbe zu rot für einen Fichten-Steinpilz. Auch der robuste Habitus erinnert mich eher an B. pinophilus. Das letzte Bild mit den Schwefelköpfen verunsichert mich aber vollständig. Jetzt kann ich mich gar nicht mehr auf eine Art festlegen 8|
    ;)
    Gabi, du siehst die Pilze doch in echt. Sieht die Farbe so aus, wie du sie von normalen Steinpilzen kennst? Ist der Hut reh- bis haselnussbraun oder weinrötlich? (Ich weiß, jezt wird ´s kompliziert :D)
    Ich kann dazu nichts mehr sagen.
    Viele Grüße,
    Emil

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Emil!


    Ganz ehrlich: Leg dich nicht so auf die Hutfarben fest. Die variieren bei B. edulis beträchtlich. Da geht reinweiß, gelb, rot, rosa, schwarz, oliv, sämtliche Brauntöne und... Nee, halt, blau habe ich ihn noch nicht gefunden. Dafür aber im Schnitt schwach blauend. :evil:



    LG, pablo.

  • Hallo Emil -


    das hätte ich heute mittag auch nicht gedacht, daß dieser Steinpilz so eine Verwirrung auslöst.:rolleyes:
    Rehbraun ist er nicht, er ist mit Abstand der Steinpilz mit der rotesten Kappe, den ich je gesammelt habe. Er hat tatsächlich das klassische ziegelrot, wenn ich mir mal die RAL-Farbtöne anschaue, ist es eine Mischung zwischen RAL 2001 und RAL 2002.
    Weinrot hätte für mich einen Blaustich, der Rotwein hier aus der Gegend sieht anders aus :evil: , hätte er einen anderen Fuß, hätte ich ihn von bzgl. der Hutfarbe für eine Rotkappe gehalten.


    Ist aber doch eigentlich egal - er hat mir heute eine schönes Überraschung bereitet und im nächsten Jahr wissen wir vielleicht genauer, welchen Nachnamen er trägt ;)


    Außerdem - Emil und Pablo - es hat richtig Spaß mit Euch gemacht und ich habe richtig was dazugelernt. Ganz herzlichen Dank Euch beiden und natürlich auch allen anderen, die mir geantwortet haben - so macht nicht nur das Suchen, Finden und Essen, sondern auch das Lernen Spaß!


    Viele Grüße
    Gabi