HIER und ANDERSWO (Teil 3): allersüßeste Risspilzchen

Es gibt 21 Antworten in diesem Thema, welches 6.759 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von abeja.

  • Hallo, liebe Foristen,


    noch eine kleine Ergänzung zu HIER und ANDERSWO, >>Teil 1 und >>Teil 2:
    allersüßeste (u.a.) Risspilzchen (nichts zum Essen, aber zum Schnuppern ...)


    Nicht alle sind "ordentlich" dokumentiert, nicht von allen Pilzen habe ich Proben - aber eure Meinung dazu interessiert mich, auch wenn dabei nichts Abschließendes herauskommen sollte.


    Nr. 1
    Hochrhein, bei Buchen auf Kalk, Wegesrand
    Hübsche Flecken, keine Bereifung (höchstens ganz oben), keine Knolle - manche Stiele leicht verdickt -, angenehmer , allerdings nur minimal süßlicher Geruch, eher "trüffelig" (im letzten Jahr die Funde, die habe ich als "blütiger" empfunden, vom Geruch her).


    Inocybe cf. maculata, Gefleckter Risspilz ?
    (keine Probe von exakt diesem Pilz vorhanden, ich halte die immer unvorsichtigerweise für eindeutig... aber gestern habe ich wieder welche gesehen ... identisch :D ... da trockne ich einen, also doch Probe vorhanden - davon könnte ich auch noch Bilder einstellen.)





    Nr. 2
    Kreis Mettmann, bei Buchen auf Kalk, Holzlagerplatz, auf Holzchips,
    ein einzelner Pilz, rel. groß, faseriger - nicht glatter - braungrauer Hut, Stiel auffallend dick, verdreht, leicht rötlich anlaufend, nicht bereift, keine Knolle, sperm. Geruch:


    Inocybe cf. jurana/adaequata , Weinroter Risspilz ?
    (keine Probe, Einzelexemplar ist mangels geeign. Behältnis zerfallen und wurde entsorgt)




    Nr. 3
    Kreis Mettmann, bei Buchen auf Kalk, Holzlagerplatz, auf Holzchips, direkt neben Nr. 2
    Hut rimos, spitzkegelig, gleichmäßig gelblich, feine Faserbündel, Stiel nicht bereift, faserig, gleich dick überall, keine Knolle, sehr lang, sperm. Geruch.


    Eine Art von den Rimosae, aber - wahrscheinlich wieder nicht - Inocybe fastigiata (weil die hätte dickere zusammengefasste Faserbündel ?) und wahrscheinlich auch nicht Inocybe obsoleta (die hätte den Hut oben dunkler und wäre eine typische "Park-Art"?) ?
    (keine Probe, Einzelexemplar ist mangels geeign. Behältnis zerfallen und wurde entsorgt)




    Nr. 4
    Kreis Mettmann, bei Buchen auf Kalk, Holzlagerplatz, auf Holzchips, direkt neben Nr. 2 und 3
    Hut faserig wollig, Rand leicht behangen, Hut stumpfkegelig, Stiel komplett bereift, nicht knollig, leicht sperm. Geruch.


    Inocybe cf. sindonia, Wolligfaseriger Risspilz, den ich schon mal hatte, det. Ulla, der sieht extrem ähnlich aus ?
    (keine Probe)




    Nr. 5
    Kreis Mettmann, auf Rasen bei Fichte, Birke, Hasel, Zeder
    mehrere sehr kleine Risspilze (12 mm, siehe Fingernagel zum Vergleich) , mit aufbrechender Hutstruktur, Rand eingebogen, leicht behangen, Farben sehr hell, Lamellen jung sehr hell, keine Knolle, Bereifung unklar, eher unbereift (trockenes Wetter, keine frischen Pilze), leicht sperm. Geruch.


    Erinnert stark an Inocybe flocculosa, Flockiger Risspilz (cf.) ?
    Probe ist vorhanden.





    Nr. 6
    Hochrhein, bei Buchen auf Kalk, Wegesrand, Einzelexemplar,
    extrem süßer Geruch, wird brauner, etwas rötlicher (nicht deutlich rot)


    Inocybe cf. fraudans, Birnenrisspilz (so einen hatte ich schon mal, fast noch heller) ?
    Probe ist vorhanden (und gestern mehrfach "identische" Pilze gesehen, aber nicht mitgenommen.)




    Nr. 7 und Nr. 8 (in der Mitte Nr. 7. oben rechts Nr. 8)



    Nr. 7
    Hochrhein, bei Buchen auf Kalk, Wegesrand, Krautschicht, mehrere Exemplare,
    extrem süßer Geruch, heller Fruchtkörper, stumpf gebuckelt, faserig, in der Mitte aufschülfernd, grünlicher Schimmer auf Huthaut deutlich, eventuell auch darunter und an der Stielbasis (zu Hause deutlicher feststellbar), leichte Verdickung der Stielbasis.



    Inocybe cf. corydalina, Grüngescheitelter Risspilz ? (Pers. Erstfund)
    Proben sind vorhanden




    Nr. 8
    Hochrhein, bei Buchen auf Kalk, Wegesrand, Krautschicht, mehrere Exemplare, direkt neben Nr. 7
    extrem süßer Geruch, dunkler Fruchtkörper, stumpf gebuckelt, weit aufgeschirmt, in der Mitte stark aufschülfernd, abstehende Haare, eventuell grünlicher Schimmer unter Huthaut und in Stielbasis, leichte Verdickung der Stielbasis.


    Inocybe cf. erinaceomorpha (früher I. corydalina var. erinaceopmorpha)? (Pers. Erstfund)
    Proben sind vorhanden (und gestern mehrfach an einer anderen Stelle gesehen, man sah auch bei den sehr dunklen Pilzen, die stark abstehende Fasern hatten, ein grünlichen Bereich in der Mitte und unter der Huthaut.)




    Und es schüttet gerade ....

  • Hallo Abeja,
    Alle drei Teile mit schönen Bildern von interessanten Pilzen.
    Danke , dass du uns nach dort und anderswo mitgenommen hast , und dir die Mühe mit der Präsentation gemacht hast.
    Gruß Norbert

    ------------------------------------------------------
    Pilzchips = 100 -5 APR 2015 +12 APR 2016 = 107 -7 Für APR 2017 = 100 + 5 APR 2018 =105 +5 APR 2019 =110+6 APR 2020=116+5+4 APR2021=125

    -15 für APR 2022 = 110. -15 für APR 2024 = 95

    Pilzbestimmung im Netz ist keine Essfreigabe

    ------------------------------------------------------

    • Offizieller Beitrag

    Hi,


    I. maculata, I. fraudans und I. coradalina nehme ich dir in jedem Falle makroskopisch ab; zumindest so lange, bis I. fraudans den typischen Geruch hatte. Beim Rest wirds schwerer ohne Mikro, da würde ich mich gepflegt zurückhalten. ;)


    Ach ja dein I. adaequata ist mir zu blass. Das sollte was anderes sein. Noch eine Rückfrage zu deiner I. sindonia? Die sieht ein bisschen komisch aus. Hatte dein Fund denn den typischen Mehlgeruch?


    l.g.
    Stefan

    Risspilz: hui; Rissklettern: bisher pfui; ab nun: na ja mal sehen...


    Derzeit so pilzgeschädigt, das geht auf keine Huthaut. :D


    Meine Antworten hier stellen nur Bestimmungsvorschläge dar. Verzehrsfreigaben gibts nur vom PSV vor Ort.

  • Hallo,


    danke für die lieben Kommentare :) .


    @ Stefan: mit den Duftpilzen kann man die Raumluft aromatisieren :D - schon schön.


    Ja gut - zu den fraglichen Kandidaten ohne Pröbchen habe ich jetzt auch keine weiteren Infos mehr.
    Was wäre denn z.B. eine Alternative zur Inocybe adaequata von den Farben und Formen her?


    Zu der mutmaßlichen I. sindonia ... Geruch ... kam mir irgendwie "inocyboid" vor, rel. typisch, rel. spermatisch - ob da noch anderen Noten "mitschwangen" ... weiß nicht.
    Jedenfalls hatte ich ja schon mal verifizierte I. sindonia, da ist mir auch nichts Mehliges aufgefallen. Teilweise wird auch "seifig" genannt .... so wie Seifenritterling ? Das ist schon so ... eigentlich ... das man das riecht,was man erwartet - oder man versucht, diesen erwarteten Geruch wahrzunehmen. Wenn ich nochmal vermeintliche I. sindonia habe, werde ich dann vielleicht auch was anderes riechen ;)

  • Ach ja dein I. adaequata ist mir zu blass.


    Hallo Stefan


    Ich hatte in diesem Jahr die Möglichkeit über einen längeren Zeitraum Inocybe adaequata in großer Zahl zu beobachten. Am ersten Tag fand ich relativ kleine, helle Frk. die ich makroskopisch nicht als I. adaequata erkannt habe. Kleine dünnstielige Exemplare mit hellen Hüten und nur in der Hutmitte etwas dunkel.


    Zwei Tage später dann die komplette Kollektion, wobei die größten Frk. ca. 45 mm Durchmesser hatten.

    Nach weiteren zwei Tagen waren die meisten Frk. so dunkel wie der Fruchtkörper oden im Zentrum und auch die Stiele deutlich dunkler.


    Am gleichen Standort, den ich seit Jahren kenne, hatte ich auch schon "normale" I. adaequata.

    Die entwickelten sich zur Monstern mit fast 10 cm Hutdurchmesser leider ohne Foto.


    LG Karl
    [hr]
    Hallo Abeja


    Ich habe mir inzwischen mal Deine 3 Berichte in Ruhe angesehen und bin begeistert. :thumbup:


    LG Karl

  • Hallo abeja,
    Alle drei teile feinste sonntagslektüre!
    Danke für die arbeit und das du uns an deinen funden teilhaben lässt. Und erstfunde sind immer super, egal wie "trivial" sie sein mögen, ich freu mich über jeden mit.
    Lg joe

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Karl,


    danke für deine Ergänzung. Ich hatte bisher die Art nur zweimal; einmal so wie auf deinen Fotos gezeigt und einmal wirklich in einem komplett weinrot-pink-lila. Leider habe ich von denen damals keine Fotos gemacht. :shy: Aber ich glaube dir das, wenn du sagst, dass I. adaequata so helle Fruchtkörper haben darf.


    l.g.
    Stefan

  • Grüß Dich Abeja, guten Morgen,




    super fantastisch Deine Präsention. Und herrliche Funde. Zum lernen gibts ja bei Dir immer was. Danke Dir fürs zeigen.



    Aber sag, was ist das bei Deiner 3......an dem Stamm dran? Kann das ein Gemeiner Buchenkreisling sein? Oder eher der Kandisbraune Drüsling?
    DAS würde mich interessieren.
    Um zu Deinen Risspilzen was sagen zu können, dazu bin ich meilenweit entfernt. Ich bin schon froh, wenn zweifelsfrei einen gelbporigen Rauhfuss erkenen kann. Schmunzel.



    Liebe Sonntagsgrüße





    Heidi

    Jeder Tag an dem Du nicht gelacht hast, ist ein verlorener Tag.
    Auch von mir gibt es keine Essensfreigabe.



    100 Chips, da Islandwette verloren = 95 Chips
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    93-5 Chips für Grünis Grauen Wulstling= 88 Chips
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    78 + 10 (APR 2017 als erste über die Hälfte der Gesamtpunkte gekommen) = 88

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  • Hallo,


    @ alle: danke für die Rückmeldungen :)


    @ Mausmann: warst du nicht ... irgendwie ... das Gegenteil von Spinnenfreund ;) ?


    @ Heidi: das sieht man mal wieder, wie Bilder etwas täuschen können. Auf Bild Nr. 3, das ist eigentlich ein mitteldicker Ast (wenige cm, dummerweise fehlt ein komplettes Blatt oder so was als Einordnungshilfe). Die ominösen Pilze sind sommerliche ! Judasohren - es muss da vorher wirklich viel geregnet haben.


    @ Karl:
    danke für die tolle Ergänzung, so in diesen Stadien kriegt man die normalerweise nicht gezeigt.
    Also bleibt I. adaequata zumindest eine gute Möglichkeit. Danke auch für das Lob (so schicke Riesen-Rötlinge wie in der Eifel möchte ich auch mal finden - und die anderen "Kleinigkeiten" auch.)
    Eine Frage noch zum Teil 2, dort mein Lactarius trivialis, der ist ja gar nicht so trivial für NRW (du hattest den bestimmt schon oft, siehe die Bilder bei Pilze Deutschland), geht das deiner Meinung nach i.O.? - Ich hatte da Zweifel.


  • @ Karl:
    Eine Frage noch zum Teil 2, dort mein Lactarius trivialis, der ist ja gar nicht so trivial für NRW (du hattest den bestimmt schon oft, siehe die Bilder bei Pilze Deutschland), geht das deiner Meinung nach i.O.? - Ich hatte da Zweifel.


    Hallo abeja


    L. trivialis hatte ich schon völlig ohne blauviolette Töne und mit nur undeutlichen Flecken. Was ich allerdings noch nie gesehen habe ist ein Lamellenfarbe, die auch nur annähernd an die von L. pyrogalus heranreicht. Leider habe ich nach den Bildern keinen passenden Bestimmungsvorschlag für Dich.


    LG Karl

  • Hallo Karl,
    danke für deine Einschätzung, wirklich ein seltsames Teil (ich schrieb: 2, aber es waren 3, der dritte Pillz war schon etwas verfallen - alle hatten diese gelben Lamellen.). Im Bildvergleich finde ich auch nichts Ähnliches, also mache ich mal ein dickes cf. daran.


    ... allerdings steht im Wiki-Artikel: "Die Lamellen sind angewachsen oder laufen leicht am Stiel herab, sie stehen ziemlich gedrängt und sind anfangs weißlich, doch bald blass creme- bis ockergelb gefärbt."


    hmmm, das sieht man aber auf keinem Bild - und bei mir war das auch beim kleinsten Pilz schon so.

  • Das ist wieder eine vorzügliche Serie geworden, abeja! :thumbup:


    Ich möchte mich an dieser Stelle ganz herzlich für alle drei Teile bedanken.
    Wobei ich den ersten ganz besonders mag, mit all dem Gekrabbel und kleinem Getier.


    Es hat mir großen Spaß gemacht, Dich auf Deinen Streifzügen zu begleiten.


    Liebe Grüße vom Nobi

    Hier geht es zu meinen Themen.

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    Chips: 72

  • Grüß Dich nobi,




    ich danke Dir für Deine Hilfe, was die Ohren angeht.
    Erst dachte ich........das sieht aus wie Ohren, aber........das kann ja gar nicht sein, weil es erst Herbst ist. Und der Ast sieht auch nicht aus wie Holunder. Ich dann............was gibts alles für glibberige hellbraune Pilze? Und hab gewälzt und gewälzt. Dann hatte ich die zwei genannten gefunden. Und dachte: " Einer von den beiden sollte es wohl sein." Nix wars. Simple Ohren.
    Da kann man mal wieder sehen, was der Wald alles Lehrreiches für mich parat hat. Ich sags ja: "Der Wald.......meine Schatzkiste."






    Liebe Grüße





    Heidi

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    88-10 Chips für APR 2017 = 78
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    75 + 5 fürs APR = 80

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  • Grüß Dich nobi,
    ich danke Dir für Deine Hilfe, was die Ohren angeht.


    8|8|8|
    Wobei habe ich geholfen, Heidi?
    Das ist mir gerade nicht bewusst!
    Vielleicht bin ich auch nur a bisserl "out of time". ;)


    Liebe Grüße vom Nobi

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    Chips: 72

  • Huhu Nobi,



    ja dass Du mir geschrieben hast, was es für süße Pilzchen sind. Nämlich einer meiner Lieblingspilzche. Die Ohren.





    Liebe Grüße





    Heidi

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  • Hallo Nobi,
    danke für deine lobenden Worte, wenn es sich anbietet mache ich immer wieder gerne eine "Drei-F-Zusammenstellung" (Funga-Fauna-Flora)


    @ Heidi: jetzt hast du Nobi aber verwirrt ... das mit den "Ohren" hatte ich doch geschrieben.
    Und ja, das Holz ist kein Holunder, sondern Buche. Bei mir im Südwesten finde ich den ganz überwiegend an Buche, und "anderswo" dann auch, weil auch da überwiegend Buche herumsteht und - liegt.
    Irgendwo hatten wir auch schon mal einen Thread, wo verlinkt war, an welchen Substraten die Judasohren vorkommen können. Das war eine Vielzahl von Holz, manches eben häufiger, manches weniger häufig.
    Mein Fund an (abgestorbenem) Buchsbaum (jetzt nicht so Minikugeln, sondern schon was mir einigen cm Stammdurchmesser hier im Buchswald) hatte mich am meisten überrascht.

  • Hallo,


    inzwischen habe ich nochmal ... mutmaßliche :cool: ;) ... Inocybe sindonia (cf.) gefunden (Hochrhein, Buchenmischwald, 500m Höhe, Kalk), die schon sehr alt aussehen.
    Aber genauso hatten sich die verifizierten Wolligfädigen Risspilze von 2014 entwickelt (gelber werdend, so aufschülfernd die Hutoberfläche, eher am Rand, weniger in der Mitte ... ansonsten keine Knolle, deutliche Bereifung zumindest im oberen Drittel noch gut sichtbar, nicht nur ganz oben)
    Hier noch mal zum Vergleich die Funde von 2013 und 2014, wobei die 2014er mikrosk. überprüft waren: >>Link


    Von der frischen dort abgebildeten Kollektion, 2014 hatte ich später noch mal eine "uralt"-Oberfläche fotografiert (alle Bilder auf 1200 Pixel in der Breite vergrößerbar)



    Zum Vergleich mein Fund jetzt von 2017 (andere Stelle im Wald)


    Jetzt nochmal zum Geruch:
    mehlig ? seifig ? spermatisch ? pilzig ? unauffällig ?... JA! Eindeutig ! ...alles irgendwie.... :giggle:
    Wenn man genau riecht (Pilz "kaputt"), nimmt man eine leicht "gurkig-mehlige" Komponente war, mit einer leicht seifig-süßlichen Spitzennote (eher wie parf. Seife, weniger wie Kernseife), mit einer leicht spermatischen Basis - das Ganze aber so unauffällig pilzig, dass man es sich (ich mir es) wahrscheinlich nicht als besonders typisch merken kann. :shy:

    • Offizieller Beitrag

    Zur Sicherheit würde ich an deiner Stelle nochmal durchs Mikro linsen, aber nur der Form halber. Wenn du bei dem einen mehligen GEruch festgestellt hast, sollte das so passen. Die Art ist übrigens nicht selten...


    l.g.
    Stefan

    Risspilz: hui; Rissklettern: bisher pfui; ab nun: na ja mal sehen...


    Derzeit so pilzgeschädigt, das geht auf keine Huthaut. :D


    Meine Antworten hier stellen nur Bestimmungsvorschläge dar. Verzehrsfreigaben gibts nur vom PSV vor Ort.

  • Hallo,
    die "ollen" habe ich jetzt nicht mitgenommen - aber ich versuche mir immer typische Erscheinungsformen und Gerüche zu merken.
    Irgendwann kann ich die dann vielleicht auch mal selbst "absichern".
    Ich gehe auch davon aus, dass der Pilz rel. häufig ist, wenn ich die in jedem Jahr finde (und mir immer wieder einbilde, die wieder zu erkennen.)