Hypocrea pulvinata Fuckel
Regulärsporiger Porlings-Kissenpustelpilz, Birkenporlings-Kissenpustelpilz
Synonyme:
- Trichoderma pulvinatum (Fuckel) Jaklitsch & Voglmayr
- Hypocrea fungicola (P. Karst.) Sacc.
- Hypocrea citrina f. fungicola P. Karst.
Familie: Hypocreaceae
Ordnung: Hypocreales
Klasse: Sordariomycetes
Vorgestellte Kollektion: An abgefallenem Fruchtkörper von Fomitopsis pinicola auf der Porenschicht; Fruchtkörper flach kissenförmig, zusammenfließend; auf einer dünnen Schicht von weißem Hyphenfilz sitzend, der auch unreife Stromata teils –žeinhüllt–œ; Oberfläche nahezu glatt, hell grünlichgelb (an den Rändern von zitronengelb zu weißlich); nicht schmierig oder gelatinös; Ostiolen klein, grünbraun oder grünlich, nicht erhaben;
KOH –“ Reaktion deutlich orangerot; Oberfläche der Stromata mit hyalinen, rauen Haaren; Ostiolen (–žPerithecienmündungen–œ) mit spindeligen bis lanzettlichen, aber auf jeden Fall apikal zugespitzten Zellen; Asci 16-sporig; Sporen fein rauh; innerhalb eines Ascus ziemlich einheitlich in Form und Größe, meist nur distale und proximale Zelle minimal abweichend; Vitalmaße in Leitungswasser ca. 3,5-4,5 x 2,5-3,5 µm.
Bestimmt nach: W. Jaklitsch, European species of Hypocrea part II: Species with hyaline ascospores; Fungal Diversity (2011) 48: 1-250
Vorkommen: Besiedelt abgestorbene Porlinge, vorwiegend Piptoporus betulinus (Birkenporling) und Fomitopsis pinicola (Rotrandiger Baumschwamm); Aufsammelungen an anderen Substraten sind nach Jaklitsch 2011 fraglich. Die Art ist ziemlich häufig und kann generell überall auftreten, wo auch die Wirtspilze vorkommen. Also im grunde überall. Meistens befinden sich die Fruchtkörper auf der Unterseite / den Poren des Wirtspilzes, seltener wird auch die Oberfläche / Hutkruste besiedelt.
Bilder (Anklicken zum Großmachen):
Verwechslungen: Auf Fomitopsis pinicola kommt –“ nach Jaklitsch oft mit Hypocrea pulvinata vergesellschaftet –“ noch Hypocrea protopulvinata (nennen wir den mal: Irregulärsporiger Porlings-Kissenpustelpilz) vor. Während bei H. pulvinata die Sporen im Ascus weitestgehend homogen (gleichgroß) sind, wären diese bei H. protopulvinata unterschiedlich und unregelmäßig. H. protopulvinata soll keine lanzettlichen Zellen an den Ostiolen haben. Theoretisch wären beide auch durch die Stereolupe anhand unterschiedlich aussehender Ostiolen zu unterscheiden, das korrekt einzuschätzen und zu beschreiben fehlt mir die Erfahrung.
Funde auf anderen Substraten (zB auf Phellinus / Feuerschwämmen oder direkt auf Holz ohne Kontakt zu Porlingen) wären mit anderen Arten zu vergleichen. Ähnliche Stromata können auch von Arten der Gattung Hypomyces gebildet werden, auch da gibt es fungicole Arten.
Links zu verwandten und ähnlichen Arten im Archiv:
>Hypocrea protopulvinata = Irregulärsporiger Porlings-Kissenpustelpilz<
>Hypocrea phellinicola = Feuerschwamm-Kissenpustelpilz<
>Hypocrea citrina = Zitronengelber Krustenpustelpilz<
...
...