Inocybe petiginosa = Graugezonter Rißpilz

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    Inocybe petiginosa (Fr.) Gillet
    Graugezonter Risspilz, Graugezonter Zwerg –“ Risspilz, Dunkelscheibiger Risspilz
    Synonyme:
    - Agaricus petiginosus Fr.



    Familie: Cortinariaceae
    Ordnung: Agaricales
    Klasse: Agaricomycetes



    Fruchtkörper: Klein, Hut kaum größer als 1,5 cm werdend; jung glockig, später ausgebreitet aber fast immer mit kleiner Papille auch im Alter, Hutmitte dunkel: braun bis dunkel ockerbraun, Hutrand heller bis cremeweißlich; Hutrand ungerieft; Oberfläche mit oft +/- konzentrisch angeordnetem, plüschigem weißem Filz, der zum Hutrand kräftiger ausgebildet ist, von der Hutmitte her im Alter und bei Regen verkahlend;
    Stiel zylindrisch, Stielbasis unauffällig verdickt; vor allem Stielspitze rötlich, sonst rötlich braun, Stieloberfläche auf ganzer Länge weißlich bereift (Kaulozystiden);
    Lamellen jung blass gelblich, bei Reife über ockergelb nach ockerbraun umfärbend.
    Auffällig neben den kleinen Fruchtkörpern ist die Mehrfarbigkeit vor allem bei jungen Pilzen:
    Weißbrauner Hut, gelbe Lamellen und rötlicher Stiel.


    Speisewert: giftig


    Sporen / Mikroskopie: Sporenpulver im Abwurf braun; Sporen klein, bis maximal 8mü lang; mit deutlichen aber eher flach gerundeten Höckern; Kaulozystiden auf der gesamten Stiellänge vorhanden, Lamellen mit Cheilo- und Pleurozystiden, Zystiden schlank, dickwandig, meist mit Kristallschopf, in der Länge bis ca. 50 (55) mü, Wände der Zystiden reagieren in KOH intensiv gelb; Lamellenschneide steril, Zystiden untermischt mit zahlreichen kleinen, blasigen Zellen


    Vorkommen: in Europa ziemlich häufige Art, aber wegen der geringen Größe oft übersehen; Mykorrhiza mit Laubbäumen, insbesondere Rotbuche, seltener wohl auch mit Nadelbäumen; bodenvag (sowohl auf sauren als auch auf basischen Böden zu finden); sowohl innerhalb geschlossener Wälder als auch an offenen Stellen wie Wegrändern oder Garten- und Parkanlagen; sowohl im Flachland als auch im Gebirge verbreitet; tritt gerne gesellig auf.


    Verwechslungen: Es gibt noch weitere kleine Risspilze mit hell filzigem Hut und bereiftem Stiel.
    So zum beispiel Inocybe jacobi und Inocybe rufoalba (von manchen Autoren noch als Synonyme geführt). Die beiden sollen mehr rotbraune Hutfarben und vor allem Inocybe jacobi etwas größere Sporen haben.
    Weitere Verwechslungsmöglichkeiten gibt es auch in anderen Gattungen:
    Optisch auf den ersten Blick ähnlich ist der Flockige Trompetenschnitzling (Tubaria conspersa), der aber einen weniger zweifarbigen Hut hat, keinen derart bereiften Stiel, und andere Stielfarben.
    Erlenschnitzlinge mit +/- dauerhaftem Hutvelum wie zB Naucoria subconspersa (Düsterer Erlenschnitzling) können ähnlich sehen, unterscheiden sich aber durch weniger auffallend kontrastierendes Hutvelum, nicht so bereiften Stiel und andere Mikromerkmale.
    Flockenschüpplinge wie zB der Rotbraune (Flammulaster ferrugineus) haben nicht so einen zweifarbigen Hut, eine andere Stieloberfläche und anders gefärbtes bzw. geformtes Velum auf dem Hut.




    Bilder:



    Sporen:


    Cheilozystiden in KOH3%:


    Pleurozystiden und Kaulozystiden ähnlich.


    Links zu verwandten und ähnlichen Arten im Archiv:
    >Inocybe rufoalba = Rotweißfilziger Risspilz<
    >Inocybe jacobi = Weißfilziger Risspilz<
    >Tubaria conspersa = Flockiger Trompetenschnitzling<
    >Naucoria subconspersa = Düsterer Erlenschnitzling<
    >Flammulaster ferrugineus = Rostbrauner Flockenschüppling<

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Jürgen!


    Eine gute Frage. Ob ein Tastaturgnolm mir das "s" geklaut hatte?
    Das lange "i" tut ja weh beim Lesen.
    Danke für den Hinweis, ist korrigiert. :thumbup:



    LG, Pablo.

  • Hallo zusammen,


    gestern konnte ich diesen Pilz auch einmal finden.

    Der Fundort war an einer Böschung von einem Buchenwald.

    Hier sind die Bilder:

    1.1


    1.2


    1.3


    1.4


    1.5 Cheilozystiden


    1.6 Kaulozystiden


    1.7 Pleurozystiden


    1.8 Kaulozystiden wachsen büschelig und sind deutlich länger als die Cheilo- und Pleurozystiden


    1.9 Kaulozystiden


    1.10


    1.11 Sporen nicht länger als 8 Mikrometer


    1.12 starke Reaktion auf KOH-3%


    VG : Thorben