Hallo Pilzfreunde,
diese Pilze, für mich wieder Erstfunde, möchte ich euch zeigen.
Ich hatte sie schon Mitte Oktober gefunden, bestimmt ... und gelesen, dass sie selten seien.
Rote Liste! Schützenswert!
Zum Glück habe ich nur einen Teil mit nach Hause genommen, der Restpilz konnte noch ausporen im Wald, außerdem handelte es sich jeweils nicht um Einzelexemplare, sondern es waren mehrere Pilze der Art im Areal.
Pilz 1:
Isabellrötlicher Schneckling, Hygrophorus poetarum (ca. 10 Exemplare), bei Buchen auf Kalk (Hochrhein ca. 450 m), in etwas feuchter leichter Hanglage, bachnah.
Der Hut war nur schwach klebrig mit schön-rötlicher Mitte, Hutgröße bis 10cm.
Die Lamellen waren herablaufend und vom Stiel wie mit einer Naht getrennt.
Der Stiel war bis zu 10cm lang und relativ dick (manchmal unregelmäßig in der Dicke, z.B. 1,5cm x 3cm), der Stiel war zur Basis stark zugespitzt.
Die Pilze waren relativ schwer (100 gr.), das Oberteil dadurch kopflastig, der ganze Pilz nicht sehr stabil im Boden verankert.
Hutfleisch und Stielfleisch weißlich-cremefarben (unter der Huthaut schwach rötlich), ansonsten nicht verfärbend.
Geruch eigenartig frisch-süßlich-aromatisch (soll: "Perubalsam" sein, da habe ich keinen direkten Vergleich)
Geschmack mild (wässrig-fad)
Sporenpulver weißlich
Pilz 2:
Riesen-Streifenscheidling, Amanita ceciliae (ca. 6 Exemplare), bei Buchen, nahe Tannenareal auf Kalk (Hochrhein ca. 450 m), offener Waldrand, sonnig, mit Krautschicht.
Hutgröße bis 12 cm, Stiel bis 20 cm, Hutrand stark gerieft, dicke graue Hüllreste
Lamellen frei, weiß
Stiel hellgrau, etwas flockig, ohne Ring
Keine ausgeprägte Volva, nur gürtelartige Reste
Hutfleisch und Stielfleisch weiß, nicht verfärbend,
Stiel schon beim kleinen Pilz (der bei leichter Berührung schon umfallen ist) hohl.
Geruch: nicht oder kaum wahrnehmbar
Geschmack: mild (wässrig-fad)
Sporenpulver weißlich