Hallo,
wie ich hier im Fichtenreizker-Thread zur Verwunderung von Safran geschrieben hatte, haben mir im letzten Jahr meine ersten "Hallimasch-Versuche" nicht geschmeckt. Aus Vorsicht einmal abgekocht, dann weiterverwendet, dann einmal nur 10 min. in Butter gegart (vertragen habe ich beide Zubereitungsweisen).
Dabei muss ich sagen, dass es sich um dunkle Hallimasch vom Nadelholzstubben gehandelt hatte, Armillaria solidipes (ostoyae). Es waren noch relativ kleine Pilze, die sich gerade öffneten bzw. gerade geöffnet hatten. Trotzdem empfand ich die Konsistenz als sehr fest (relativ bissfest auch nach Garen), den Geschmack als unaromatisch und etwas herb (nicht harzig, nicht bitter, sondern irgendwie nichtssagend).
Die dunklen Hallimasche kommen bei mir zeitlich immer nach der hellen Art an Laubholz.
Die helle Art (Armillaria mellea) verpasse ich oft, d.h. es gibt große Mengen, aber oft im überalterten Zustand.
Letzte Woche waren nur vereinzelte Fruchtkörper an auf/ im Boden liegenden Holz zu sehen - aber an diesem Wochenende sah ich viele Stellen mit Hallimasch.
Der erste Fund: gammelig
Der zweite Fund: unerreichbar am Hang (gezoomt)
Der dritte Fund: Riesenpilzkörper (man vergleiche die Blätter), der dickste Stiel bis ca. 2 cm im Durchmesser, das Fleisch "knochenhart"
Der vierte Fund (nur ganz wenige an einem kleinen Stubben), aufgeschirmt bis ca. 7 cm groß, flach, dünnfleischig, Lamellen noch weiß, etwas zerbrechlich, feucht, DUFTEND.
Davon habe ich dann ein Pröbchen mitgenommen und auch (ohne Vorbehandlung) nur in Butter gebraten. Ich war angenehm überrascht, sie hatten ein sehr feines Aroma - der Geschmack und die Konsistenz war ähnlich den Stockschwämmchen.
Keine Verdauungsprobleme....
Jetzt werde ich noch mal die dunkle Art testen, vermutlich muss man Fruchtkörper nehmen, die relativ zart erscheinen. Meine jugendlichen Pilze im letzten Jahr hatten vielleicht das Potential, auch solche harten Riesenpilze wie Fund drei zu werden.