La Palma: "Rosasporer"

Es gibt 6 Antworten in diesem Thema, welches 2.024 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Craterelle.

  • Der Gningo wollte Rötlinge kaufen...


    Mit diesen beiden komme ich nicht klar, vorher nicht und auch nach der Rosasporer-Hypothese nicht. Dachpilze und Scheidlinge scheiden bei 2 (Bild 3 + 4) sicher aus, da die Lamellen erkennbar nicht frei sind.


    Nr. 1 (Bild 1 + 2) hat gesägte Lamellenschneiden, was mich aber auch auf keine heiße Spur bringt.


    Beide Arten aus dem Kiefernwald, beide so um die 5 cm Hutdurchmesser.


    (Sporenabdrücke dazu sind die beiden mittleren hier: https://www.pilzforum.eu/board…arbe?pid=392057#pid392057)

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Craterelle!


    Das erste müsste ein Risspilz sein, um da weiter zu machen, bräuchte man als erstes die Sporenform (Glatt- oder Höckersporer), dann die Cheilozystiden, eventuelle Pleuro und Kaulozystiden (und wenn Kaulozystiden, dann wie weit den Stiel herunter zu finden). Anschließend werden die makroskopischen merkmale wieder interessant. Geht also leider nix ohne Mikroskopie.


    Der zweite Pilz kann theoretisch auch ein Risspilz sein, gefühlsmäßig wäre aber eher ein Ackerling mein erster Gedanke gewesen. Das wäre so ein Fall, wo man ohne mikroskopische Details (Sporen, Huthaut) schon Schwierigkeiten bekommt, den einer Gattung zuzuordnen. :(



    LG; Pablo.

  • Ah, das macht es plausibler. Ich habe bei Risspilzen normalerweise einen blinden Fleck, und das ist auch ganz gut so.


    In diesem Fall hat es der Sporenabdruck dann schwerer gemacht statt leicht, ich hätte nämlich bei Risspilzen (und bei Ackerlingen auch) rostbraun oder dunkler erwartet, nicht etwa heller. Das scheint aber nicht für die gesamte Gattung zuzutreffen, im Pareys ist das gesamte Farbspektrum ab schmutzigweiß angegeben.


    Erstaunlicherweise fehlen in den Büchern bei vielen Risspilzarten Angaben zur Sporenfarbe, sowohl im Pareys als auch im Laux. Demnach nicht bestimmungsrelevant?


    Und "inocybid" gerochen haben sie frecherweise auch nicht.

    • Offizieller Beitrag

    Hi.


    Zur artunterscheidung innerhalb der Gattung Inocybe ist die Sporenpulverfarbe nicht relevant, wird darum oft nicht angegeben. Die Variiert in ihrer Intensität auch innerhalb einer Art immer ein wenig (im bräunlichen Bereich), je nach Alter des absporenden Fruchtkörpers, Dicke des Abwurfes und Unterlage: Auf schwarzem Untergrund wirkt ein Sporenabwurf meistens heller.


    Der Geruch ist bei Risspilzen übrigens schon gelegentlich bestimmungsrelevant. Bei weitem nicht alle Arten riechen "inocyboid", aber wie bei allen Pilzen gibt es da wieder die üblichen Unwägbarkeiten und abweichungen innerhalb einzelner Arten durch Witterungsbedingungen, Witterungsverläufe, Alter und Zustand der Fruchtkörper.



    LG, Pablo.

    • Offizieller Beitrag

    Hi,


    für mich sind beide klare Inocyben; allerdings ohne mikroskopische Merkmale nicht zu bestimmen. Es sei denn die der obere roch nach Bittermandel oder so. ;)


    l.g.
    Stefan

    Risspilz: hui; Rissklettern: bisher pfui; ab nun: na ja mal sehen...


    Derzeit so pilzgeschädigt, das geht auf keine Huthaut. :D


    Meine Antworten hier stellen nur Bestimmungsvorschläge dar. Verzehrsfreigaben gibts nur vom PSV vor Ort.

  • Servus Craterelle,


    der Risspilz sieht schon interessant aus. Hast Du niemanden in der Nähe, der mikroskopieren kann?


    Beim zweiten würde ich wegen der Erdreste an Hut und Stiel einen Schleimfuß in die engere Wahl nehmen (Cortinarius, Myxacium). Zur genauen Art habe ich allerdings keine Idee, bei den mediterranen Pilzen bin ich nicht sehr bewandert.


    Gruß Helmut