Hallo, Leute.
Hier der nächste hübsche Punkt am Moos.
Ralf, wenn du über die Weihnachtstage was zum untersuchen haben willst, dann sag mir bescheid. Morgen oder übermorgen schaffe ich es noch zur Post.
Lamprospora tortulae-ruralis Benkert in Zeitschrift für Mykologie 53(2): 244 (1987)
= Drehzahnmoos - Moosling
Funddaten:
20.12.2014
Viernheimer Heide, an Drehzahnmoos (Sytrichia ruralis s.l.) auf lockerem Sandboden zwischen Inseln von Kiefern; zahlreich und teils tief zwischen den Moosen versteckt
Makroskopische Beschreibung:
Fruchtkörper ausgewachsen bis knapp 3 mm im Durchmesser (mit Randhaaren);
Rand auch reif noch weißlich bewimpert, Wimpern überragen die Fruchtschicht, so daß der Gesamtfruchtkörper wie eine Blüte wirkt;
Fruchtschicht orange bis orangerot;
stiellos am unteren Teil der Moospflanzen ansitzend (ob schon Wurzeln?)
Mikroskopische Beschreibung:
Asci ohne Iodreaktion;
Sporen kugelig / rund; ca. 16,5 bis 19,5 µm (Messung in Wasser, freie Sporen und Sporen in Asci mit voll entwickeltem Ornament);
Ornament aus +/- 1 µm breiten, netzartig verbundenen Rippen, Maschen recht unregelmäßig in der Größe;
Paraphysen septiert, mit fein körnigem Inhalt, apikal gerade, zylidrisch bis schwach keulig verbreitert;
Randhaare hyalin, gerade, septiert
Nach >octospora.de< muss die Art wohl Lamprospora tortulae-ruralis (= Drehzahnmoos –“ Moosling) heißen. Eine sehr ähnliche Art an Syntrichia wäre Lamprospora retispora mit subglobosen bis breitelliptischen Sporen und anderen Standortansprüchen.
Einwände und Verbesserungsvorschläge?
Außer den im netz zugänglichen Quellen habe ich da keine geeignete Literatur zu Verfügung...
>Zur Dokumentation des Mooses, des Bechers und der Infektion<
LG, Pablo.