Lasiobelonium variegatum, ein braunes Haarbecherchen

Es gibt 11 Antworten in diesem Thema, welches 7.909 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Beorn.

  • Hallo,


    die Sendung von Zarko aus Österreich hat mich nun erreicht und ich habe heute noch direkt die Lasiobelonium untersucht, welche sich als Lasiobelonium variegatum herausgestellt hat. Hier die Bilder:













    Der Becherling ist 1-2 mm breit und sitzt flach dem Substrat auf. Am Rand befinden sich unzählige Haare, die in feuchter Umgebung winzige Tröpfchen ansammeln.


    Die Gattung Lasiobelonium ist ein Abkömmling der "Ur-Gattung" Dasyscyphus (=Haarbecherchen) mit braunen, langen, einfarbigen Haaren, an deren Spitze sich keine kristallartigen Ablagerungen befinden (falls dem so ist: Brunnipila!).


    lg björn

    Projekt Fungi: 3277

    [FERTIG] Band 1a: 440 Pyrenomyceten mit 0-1fach sept. Sporen; Band 1b: 380 Pyrenomyceten mit 2-M.

    Band 2a: Pezizomycetes, Hypogäische Eurotiomycetes, Lecanoromycetes, Arthoniomycetes

    Band 2b: Leotiomycetes, Geoglossomycetes, Taphrinomycetes, Laboulbeniales, Orbiliomycetes

    Band 3: Rindenpilze, Heterobasidiomycetes, Cyphelloide Pilze
    Schwarzwälder Pilzlehrschau

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Björn!


    Der Wahnsinn, der absolute Wahnsinn. :thumbup:
    Das Bild mit Milbe würde auf einer Pilznaturphotoauktion sicher Millionen bringen...


    LG, Pablo.


    PS.:
    Ich hab's mal zwischen Lachnellula und Arachnopeziza eingebaut. Also bei den Hyaloscyphaceae. Ich hoffe, das passt so.

  • Hi Björn!


    Feiner Becher, schön dargestellt. Ich selbst habe den erst ein- oder zweimal gesehen, woanders ist er wohl häufiger.
    Mich würden wieder mal die Fundumstände von Zarko interessieren bzw., wenn du Björn den öfter findest, ob du irgendwelche Vorlieben festgestellt hast.
    Von Hans Bender weiß ich, dass es auch da Zwillinge geben soll (wohl unbeschrieben). Er hat wohl öfter welche an Pappel mit breiterenkürzeren Sporen.


    VG Ingo W

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    "Pilz nur von oben ist wie Käfer nur von unten"

    150-15 (APR 2022) = 135-5 (GnE-Wette verloren "über 11 gelöst") = 130+4 (am nächsten an der 222.Schnapps-Punktzahl) = 134+7 (7.Platz im APR 2022) = 141+4 (KISD-Prozente von GnE) = 145-15 (APR 2023) = 130+3 (10. Platz) = 133+3 (Unbewusst-Phal) = 136+5 (Lupus-Wette-APR-Sieger=ü300) = 141+5 (GnE-Gewinnsteuer-APR23) = 146+7 (Phalplatz 1) = 153-20 (APR 2024) = 133

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    Einmal editiert, zuletzt von Ingo W ()

  • Ja leider gilt das aber nicht für alle, die Encoelia war zwar noch fotogen, aber mikroskopisch nicht mehr zu brauchen. Die Trichopeziza war ganz hinüber und die anderen Arten hatten teilweise entweder eine Art Schimmelbesatz oder bereits abgestorben, falls es Kernpilze waren.


    lg björn

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  • Naja die wichtigsten denke ich sind ja gerettet, und die Lasiobelonium ist schon was sehr feines. Ich hab die Äste und Rindenstücke noch da liegen, und werd mal gucken, was da noch rauszuholen ist.


    lg björn

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  • Lasiobelonium variegatum (Fuckel) Raitv. 1980
    Dasyscyphus variegatus Fuckel 1874


    Aus Mecklenburs/Vorpommern von Torsten Richter: Lasiobelonium variegatum (Marmoriertes Weißspitz-Haarbecherchen)
    Gewachsen an toten entrindeten Ästen von Balsam-Pappel (Populus balsamifera).



    Mikros:




    Diese hübschen Lasiobelonium-Arten lassen sich leider per Auge nicht artgenau bestimmen. Die Holzbewohner scheinen aber allgemein eine Vorliebe für Pappelholz zu haben.


    VG Ingo W

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    • Offizieller Beitrag

    Hallo!


    Ein Fund vom 19.03.2016;
    Auwaldgelände bei Altrip / Rheinland - Pfalz (Riedwald)
    an liegendem Laubholzstamm.





    Sporen in H2O:


    Oben Randhaare, unten Flankenhaare (basisnah), beides in H2O:


    Oben mal das Ganze in H2O, unten in KOH 3%:

    In dem Fall passiert da schon was, es löst sich ein gelblicher Farbstoff. Meine Kamera kann's nicht so richtig abbilden, aber wenn das KOH reinströmt, kommt da eine hübsche Wolke raus. Ist recht vergänglich die Reaktion. Ob's was zu sagen hat: keine Ahnung. Wenn alles glatt geht, bekommt das Pilzchen noch eine Kultur und eine Sequenz.
    Mal abwarten.


    Hymenium, oben in H2O, unten in Lugol:

    Haken vorhanden (deutlich), Ascusporus mit Iod blau.


    Bilder werden beim Anklicken groß. ;)



    LG, Pablo.


  • Ein Fund vom 19.04.2016


    Kein Wunder, dass Du so tolle Becherchen findest, Pablo!
    Wo die Natur bei Euch schon vier Wochen weiter ist als in der restlichen Welt! :D


    Nobi

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