Nebelbogen

Es gibt 18 Antworten in diesem Thema, welches 7.096 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von mentor1010.

    • Offizieller Beitrag

    Hallo.


    Am letzten Sonntag war ich keine Pilze suchen.
    Mit meiner Schwester und zwei Freunden sollte es nur ein kleine, erfrischende Wanderung durch den Odenwald sein. Also ein wenig die Beine vertreten. Nicht Pilze gucken.


    Geguckt haben wir dann doch, und gestaunt nicht schlecht. Es ging aber - wie gesagt - nicht um Pilze.
    Bei kaltem aber schönem Wetter war die Stimmung im Wald grandios:

    Eine kleine Rundtour von der Ursenbacher Höhe über Felder und durch Wälder, immer entlang eines etwa um 400m hohen Hügelrückens.
    Irgendwo oben, nachmittags entstand dann die Situation, daß an der Nordflanke des Berges eine Nebelbank lag und von Süden die Sonne hineinschien.
    Ein paar +/- gelungene Spielereien mit Licht, Schatten und Knipsmaschine:


    Jedenfalls passiert da was Eigentümliches, wenn die Sonne schräg auf eine Nebelbank fällt. Ich glaube, das passiert icht nur im Wald, aber ich hab's eben zum ersten Mal gesehen.
    Einen regenbogen kennt ja jeder. Das sind Regentropfen, in denen sich das Sonnenlicht in einem bestimmten Winkel bricht, so daß für einen in einem bestimmten Winkel dazu stehenden Betrachter ein hübsches Lichtspiel ergibt.
    Ein nebelbogen ist sowas Ähnliches. Die Wassertröpfchen, aus denen ein nebel besteht, sind kleiner. Der ganze Nebelbogen auch, deutlich kleiner als alle regenbogen, die ich kenne. Außerdem ist er diffuser, die Farben nicht so deutlich, weniger abgegrenzt. Und er ist kreisrund. Nicht ein Kreissegment, sondern ein vollständiger Kreis. Also eigentlich ein Halo. Und in der Mitte von dem Kreis ist mein Schatten.


    Tja, ist schwer wiederzugeben auf Photos. Vielleicht kann man's ein wenig erahnen. Eine komische Stimmung, sehr schwer wiederzugeben.


    Ja, das war's eigentlich schon.
    Wir waren ja wandern und nicht Pilze gucken.


    Beim Wandern sind meine Begleiter mittlerweile gewöhnt, daß ich hin und wieder kurz zurückbleibe, um mir die Schuhe zu binden, die Frisur zu richten oder einen Nebelbogen zu photographieren.
    Alle folgenden Bilder sind blanker Zufall und haben nichts mit Pilzen zu tun!



    01: Phellinus robustus = Eichenfeuerschwamm


    In einigen Metern Höhe an einem Naturdenkmal. Stativ wäre eben doch oft nützlich.



    02: Trametes ochracea = Ockertramete



    03: Trametes pubescens = Samtige Tramete

    Die wuchsen übrigens beide am gleichen Baumstumpf. Zusammen mit Schmetterlingstrameten.



    04: Daedaleopsis confragosa = Rötende Tramete



    05: Haareis



    06: Cudoniella acicularis = Helmkreisling
    Die Vorortphotos sind Mist, darum eine Studioaufnahme:

    Den hatte ich vor drei Jahren zum ersten Mal gefunden. Seitdem nicht mehr. und dann am Sonntag am selben, total durchmorschten Eichenstumpf wie beim ersten Mal.
    Asci biseriat, reif apikal konisch zugespitzt; Paraphysen zylindrisch mit grobkörnigem Inhalt:

    Sporen elliptisch, etwa 21 µm bis 24 µm lang, abgeschossene Sporen meist mit keiner oder einer Septe, gelegentlich auch mit drei; Ascusbasis mit Haken:



    07: Crepidotus cesatii = Entferntblättriges Stummelfüßchen

    An einem dünnen Fichtenzweiglein. Angeblich gäbe es da an Nadelholz ja noch eine sogenannte "var. subspaerospora". Die solle sich durch parallel verlaufenden Hyphen der Huthaut und durch mehr subglobose bis ovale und etwas größere Sporen auszeichnen.
    Nun, die deutlich punktiertwarzigen Sporen sind recht unterschiedlich in Größe und Form, allerdings muss man damit rechnen, daß die kleinen, runden einfach Kopfstand machen. Zu beurteilen wären die eher ovalen, größeren. Mit Längen bis fast 10 µm und meist eher breitelliptischer Form geht das richtung var. subsphaerospora:

    Aber denkste.
    Das sind die Hyphen der HDS:

    Nichts als chaotisches Geknäule. Alles andere als parallel. Wer mag, kann in dem Bild Schnallen zählen.
    Also gehe ich hier mal mit IndexFungorum und behaupte: das gehört einfach alles in die Variationsbreite von Crepidotus calolepis Crepidotus cesatii var. cesatii.
    Lustig übrigens dazu auch die total chaotischen Cheilozystiden, die ein gutes Merkmal dieser Art sein sollen:



    08: Panellus mitis = Milder Zwergknäueling


    Der war in Fichtenwäldern quasi omnipräsent, meist an abgefallenen, aber luftig liegenden Zweigen, aber auch an mitteldicken noch stehenden Stämmen abgestorbener Bäume. Einmal sogar an einem Baumstumpf. Komisch, ich dachte die Art mag dünnes Substrat.
    Wenn man den mal dabei hat, kann man ja auch mal reingucken. zystiden gab's keine, die Basidien sind viersporig, ziemlich klein und sehen eher banal aus. Porlingsmäßig eben.
    Kommen wir zum interessanten Teil.
    Übergang von Kutis zu Subkutis der HDS mit stark gelatinisierten Hyphen (oben) und Kristallen:

    Interessanterweise werden diese Kristalle nicht erwähnt. Kann ja aber auch sein, daß die normalerweise gar nicht zum Pilz gehören.
    Was auch nirgends erwähnt wurde (oder ich hab's überlesen) ist die gelatinöse Lamellenschneide:

    Was aber erwähnt wird, sind die porlingsmäßig kleinen, zylindrisch bis allantoiden und amyloiden Sporen:



    09: Exidiopsis cf grisea = Graue Wachskruste

    Am selben Ästchen wie die Zwergknäuelinge auf dem ersten Bild. Ingo hat schon recht, das fühlt sich feucht irgendwie feist - glitschig an, trocken wachsig. Der Belag ist allerdings sehr dünn, wischt man nur etwas zu fest, wischt man ihn kaputt.
    Leider hadere ich noch mit der Unterscheidung zwischen Exidiopsis grisea und Exidiopsis effusa.
    Effusa soll mehr an Laubholz vorkommen und einen rosalichen Schimmer entwickeln, grisea mehr an Nadelholz und einen blauen Schimmer entwickeln. Ansonsten werden keine Trennmerkmale angegeben.
    Das Blöde: Dieser Pilz hat einen violetten Schimmer. Und violett ist bekanntlich eine Mischung aus rosa und blau.
    Vielleicht sollte ich den auf Exidiopsis griffusa taufen.
    Übrigens: Exidiopsis gehört zu den Heterobasidiomycetes, ist also verwand mit Gattungen wie Exidia (Drüslinge) und Tremella (Zitterlinge). Also strenggenommen kein Rindenpilz. Strenggenommen gibt es aber eh gar keine Rindenpilze. ;)
    Jedenfalls finden sich hier typische Phragmobasidien und große, allantoide Sporen:

    Die Sporen sind allerdings durchweg kleiner als 20 µm. Was ein wichtiges Bestimmungsmerkmal wäre. Schnallen sind vorhanden, was auch ein wichtiges Merkmal ist, auch wenn sie schwer zu finden sind und vor allem an der Basis unreifer Basidien vorzukommen scheinen. Die Gattung Sebacina hat gar keine Schnallen.
    Hier mal schlecht zu erkennen:



    10: Außerdem noch am selben Stöckchen:

    Keine Ahnung was das sein soll.
    Das ist jetzt jedenfalls ein "richtiger" Corti mit normalen Basidien, ziemlich großen, zylindrischen Zystiden und amyloiden Sporen.
    Muss man sich jetzt nicht den Kopf zerbrechen, ich stelle den morgen noch mal en detail vor.



    PS.: Vor allem die ersten Bilder sollte man mal anklicken. Die haben eine größere Breite, im Beitrag eingebunden geht da eine Menge verloren.



    LG, Pablo.

  • Hallo Pablo, was für ein toller Bericht:sun::sun::sun::sun: diesen Nebelbogen finde ich besonders cool! ich hab mal erlebt, das Mondlicht (Vollmond) in flachnebel (schon höher als mannshoch und von oben schien aber der Mond rein)auch eine Art Regenbogen gemacht hat, ganz seltsam

    Liebe Grüße, Juliane




    [font="Arial Black"]man kann alle Pilze essen, manche jedoch nur einmal [/font]:plate:


    83 Pilzchipse (+2 Trompetenschnitzlingabdruck)


    *JE SUIS CHARLIE*

  • Hihiii, ja das kenne ich nur zu gut:


    Ich: "Ich geh mit der Kurzen zum Spielplatz."
    Frau:" Und warum nimmst du die Kamera mit?"
    Ich:"Och wer weiss, vielleicht gibt's mal wieder schöne Fotos von der Kurzen^^."
    Frau:" Du willst doch nur wieder nach Pilzen gucken!!!"
    Ich: "Nein, heute mal nicht, ehrlich, hab da heute so gar keine Lust zu!"



    4 Stunden später:
    Beim Fotos gucken am PC:


    Frau:"Da sind ja doch Pilzfotos bei!!"
    Ich: "Eigentlich wollte ich ja nicht, aber irgendwie wurde ich gezwungen!!!"



    :evil::D:D:D:D


    Ach so, sehr schöne Tour, mit richtig tollen Fotos.
    Dankeschön

  • Servus Pablo,


    da hast du aber tolerante Begleiter, ich bekomm' fast immer ein genervtes Schnauben ab, sobald ich zurückbleibe, deshalb gehe ich eigtl nur noch allein :D


    Odenwald hat doch immer irgendwas mystisches, wenn man ihn durchwandert. Immerhin ist es DER Ort der Sagen und Märchen und wunderschön ist er, eine gelungene Wahlheimat.


    @ Juliane:
    Die Erscheinung mit dem Vollmond bei Nebel habe ich auch schon beobachtet bei bodennahem Nebel. Es sieht aber auch wunderschön aus, wenn sich so ein ganz leichter, feiner Nebel in den höheren Ebenen befindet und der wie ein Halo von Mond ausgeleuchtet wird. Der Mond im Kringel quasi.


    Viele Grüße, Bea

    Immer wenn man denkt man weiß viel,
    holt einen die Realität wieder ein...

    Einmal editiert, zuletzt von Aldebaran ()

  • Hallo Pablo,



    ein Nebelbogen ist anscheinend größer, deutlicher abgegrenzt und weiß. Ich denke daher, dass es sich bei deiner Beobachtung um eine Glorie handelt.


    Viele Grüße
    Steffen

  • Hallo Pablo


    Die Nebelbögen sind Dir toll gelungen und auch sie Pilzaufnahmen gafallen mir sehr gut. Ein Problem habe ich allerdings mit Deiner nächsten Bemerkung.



    Also gehe ich hier mal mit IndexFungorum und behaupte: das gehört einfach alles in die Variationsbreite von Crepidotus calolepis.


    Ich denke mal das ist nur ein Flüchtigkeitsfehler, da C. calolepis eine Art mit glatten Sporen ist.
    Was Crepidotus cesatii var. spaerosporus betrifft, bist Du auf dem richtigen Weg. Consiglio & Setti zeigen in Il Genere CREPIDOTUS in Eurpopa C. cesatii und Crepidotus cesatii var. spaerosporus. Wenn ich mir die Mikrozeichnungen ansehe, kann ich bei der Hutdeckschicht und den Zystiden keinen nenneswerten Unterschied ausmachen. Die Autoren kommen zu dem Schluss, dass lediglich augrund der unterschiedlichen Sporen zwei Varietäten nicht gerechtfertigt sind und führen neben den im IndexFungorum genannten noch einige weitere Synonyme auf.


    LG Karl

  • Hallo Bea!

    Zitat


    da hast du aber tolerante Begleiter, ich bekomm' fast immer ein genervtes Schnauben ab, sobald ich zurückbleibe, deshalb gehe ich eigtl nur noch allein Big Grin


    Aber zumindest gibt es hier im Forum Menschen, die dich verstehen. Ich zumindest, und andere auch hier.
    Das ist schon irgendwie manisch, der Blick nach Pilzen, das Wahrnehmen, wo andere nichts sehen, das fotografische Festhaltenwollen und das Zeigenwollen unter Gleichgesinnten.
    Bei Pablo musste ich schon am Anfang des Beitrags ständig grinsen, wei er ja lieber einmal zu viel schrieb, dass es bei der Wanderung nun wirklich gar nicht um Pilze gehen soll.


    Was er nicht weiß: in seinem kranken Stadium (da kommt er alleine auch nicht mehr raus!) geht es nur noch um Pilze! Und natürlichum den Umstand: wie tarne ich mich in der Familie, der Gesellschaft oder auf der Arbeit, damit ich nicht auffliege.


    Mal davon abgesehen, dass andere einfach durch den Wald laufen und sich unbeschwert über sonstwas unwichtiges unterhalten und die frische Luft schnappen, dabei weder rechts noch links die vielen mykologischen Interessantigkeiten wahrnehmen.
    Und man will ja auch als Begleiter nicht unhöflich sein, und sich natürlich an den Gesprächen beteiligen (Ja, die Tante Anna, das ist schon schlimm.....) Aber ihr, die mykologisch Kranken, gebt es zu: uns interessiert nicht wirklich das Gespräch im Wald, wir verstehen nicht, wie die Verwandtschaft an einem herabhängenden Ast mit Pilzen einfach so vorbeilaufen kann, und an jedem identifizierten Substrat gehen unsere Gedanken dorthin: da müsste/könnte doch Pilz xy dran wachsen, wenn ich doch nur alleine wäre, dann könnte ich schauen.


    @Pablo: meines Erachtens nach E. grisea, denn E. effusa kenne ich tatsächlich hauptsächlich von Laubholz und bunter, u.a. mit viel Rosa, wie du bereits sagtest.
    Du musst wirklich überaus froh sein, endlich mikroskopisch so sehen zu können wie du es zeigst. Prima!!!


    VG Ingo W

    ________________________________________________________________
    "Pilz nur von oben ist wie Käfer nur von unten"

    150-15 (APR 2022) = 135-5 (GnE-Wette verloren "über 11 gelöst") = 130+4 (am nächsten an der 222.Schnapps-Punktzahl) = 134+7 (7.Platz im APR 2022) = 141+4 (KISD-Prozente von GnE) = 145-15 (APR 2023) = 130+3 (10. Platz) = 133+3 (Unbewusst-Phal) = 136+5 (Lupus-Wette-APR-Sieger=ü300) = 141+5 (GnE-Gewinnsteuer-APR23) = 146+7 (Phalplatz 1) = 153-20 (APR 2024) = 133

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  • Hey.


    Das mit dem Regenbogen im Sprühnebel ist schonmal jemandem aufgefallen, dieser Jemand hat sogar ein Video darüber gedreht.


    Geh' mal in youtube und suche nach "Sprinkler Rainbow Conspiracy" bzw. "what is in the water".


    Sorry, aber das ist das erste gewesen, was mir dazu einfiel :D :D




    LG Lea ;)

    [font="Papyrus"]Wahrer Mut bedeutet nicht, Leben nehmen zu können, sondern es zu bewahren.


    - Gandalf
    97 Chips
    [/font]

  • Hallo Pablo!
    Dein Nebel-Halo und sie anderen Nebelbilder sind wirklich schön. Danke fürs herzeigen.
    Zu den Pilzfotos schreibe ich jetzt nichts, ich möchte nicht Deine Tarnung des Frisuren-Richtens und Schuhe-Bindens auffliegen lassen. ;)

  • Hallo Pablo,
    tolle Fotos!
    Leider kann man oft die schöne Lichtstimmung im Foto nicht so einfangen wie man sie selbst erlebt.
    Auch uns geht es so, daß man bei banalen Wanderungen trotzdem den Blick immer permanent nach Pilze um sich schweifen läßt und auch in der kalten Jahreszeit auch immer fündig wird.
    Den "Aha"-Effekt der gelatinisierten Lamellenschneiden von Panellus mitis hatte ich auch erst vor kurzem.
    War sehr erstaunt und habe die Pilzchen erst in Richtung Crepidotus geschoben. Aber nach genauerer Recherche stieß ich dann auf dieses Merkmal in der Literatur. In "Pilze der Schweiz" steht: "(Lamellen)schneide als gelatinöser Faden abziehbar". Fand ich faszinierend.
    LG Ulla

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Leute!


    Ja, das ist schon immer ein gewisser Konflikt. Einfach nur Wandern, ganz ohne Pilze gucken? Das bringe ich nicht fertig. Da sind meine Begleiter aber auch immer ganz tolerant. Auch wenn ich mal mitten in einer Unterhaltung, mitten in einem Satz, plötzlich weg bin. Drei Schritte zurück am Wegrand zu Boden gefallen und Pilz in der Hand.
    Ansonsten geht man ja auch mal Kompromisse ein. Ich schaue mir nicht jeden Pilz an. Und genieße das auch, mal einfach in die Landschaft zu gucken. Wenn man dann noch so ein Schauspiel geboten bekommt, ist das mehr als nur eine gute Entschädigung für entgangene Pilze.


    Zitat


    ein Nebelbogen ist anscheinend größer, deutlicher abgegrenzt und weiß. Ich denke daher, dass es sich bei deiner Beobachtung um eine Glorie handelt.


    Oh, das ist es, Steffen! :thumbup:
    Danke dir.
    Also eine Glorie mit einem Brockengespenst.
    Den Titel lasse ich aber mal so, auch wenn das nun geklärt ist.


    Zitat


    Ich denke mal das ist nur ein Flüchtigkeitsfehler, da C. calolepis eine Art mit glatten Sporen ist.
    Was Crepidotus cesatii var. spaerosporus betrifft, bist Du auf dem richtigen Weg.


    Ähm...
    Absolut, Karl. Gut aufgepasst, ich habe das oben korrigiert.
    Es kann ja schon sein, daß es eine weitere Crepidotus Art mit Merkmalen gibt, die zur var. subsphaerosora passen. Aber das hier eher nicht. Und wenn, dann müsste man das mal durchsequenzieren und nach geeigneteren Trennmerkmalen forschen, als die beschriebenen.


    Zitat


    meines Erachtens nach E. grisea, denn E. effusa kenne ich tatsächlich hauptsächlich von Laubholz und bunter, u.a. mit viel Rosa, wie du bereits sagtest.


    Das Substrat hat mir zusammen mit der Farbe immerhin gereicht, den "cf grisea" zu nennen.
    Etwas verwirrend finde ich die Sache aber schon. Rosa besteht aus den Komponenten Rot und Weiß. Lila aus den Komponenten Rot und Blau.
    Wenn man nun übergenau sein wollte, müsste man wissen, was nun für welche Art relevant ist.
    Das Fehlen von blau?
    Das Fehlen von Rot?
    Das Vorhandensein von Blau?
    Das Vorhandensein von Rot?
    Wie ich's da auch drehe und wende, wenn der pilz lila / violett ist, dann wäre es nach dem Schlüsselpunkt entweder beides oder keins von beidem.
    Bei sowas fänd ich's immer toll, noch ein hartes Merkmal zu haben, zB Haare an den Schnallen bei der einen und ein großer, roter Punkt auf den Basidien bei der anderen Art...


    Dir ein Dankeschön, Tuppie. Ich merkte schon, daß ich mich nervös umschaue, ob auch ja niemand kritscih guckt. ;)


    Zitat


    Den "Aha"-Effekt der gelatinisierten Lamellenschneiden von Panellus mitis hatte ich auch erst vor kurzem.


    Dann wissen wir immerhin das. Danke Ulla.
    Zu den Kristallen in der Huthaut weißt su aber nicht auch zufällig was?


    Lea, wir sollten uns mal wieder treffen. ich hab' noch was für dich.


    Und:
    Wen der ungeklärte Corti ganz am Ende noch interessiert, kann das >hier< weiter verfolgen.



    LG, Pablo.

  • Hallo Pablo!


    Zitat


    ....roter Punkt auf den Basidien bei der anderen Art...


    Ach genau! Hast es ja trotzdem rausgekriegt.
    Also der rote Punkt an den Basidien ist bei E. effusa, deshalb auch der Rosa-Ton der Fruchtköper.
    Bei deiner Aufsammlung fehlt der ja sicherlich? ;)
    Folglich ist es E. grisea!


    VG Ingo W

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    "Pilz nur von oben ist wie Käfer nur von unten"

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  • Lea, wir sollten uns mal wieder treffen. ich hab' noch was für dich.


    8| das klingt total mysteriös!


    Ich arbeite dieses Wochenende, aber danach haben wir drei Wochen Betriebsferien, und ich habe abgesehen vom anderen Job ganz viel Zeit! :thumbup:


    Kannst mir ja einfach 'ne PN schreiben, oder ich meld mich mal nächste Woche.


    LG :sun:

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    - Gandalf
    97 Chips
    [/font]

  • Hallo Pablo,


    dein Beitrag ist ganz nach meinem Geschmack :)


    Mir gelingt es nicht, die wahre Absicht eines gemeinsamen Ausfluges zu verschleiern. Meine Mädels sind da echt hartgesotten, "wozu das Pilzmesser?" Naja, da ziehen die beiden eh brav mit.


    Bei den "Zufallsfunden", wo das Händy meine Kamera ist, habe ich sie noch nicht so richtig im Griff. Ich arbeite daran.


    Bei deinen Mikroaufnahmen verweile ich bis jetzt, die "langen Zähne" dafür nehme ich gerne in Kauf. Auch die sich auf den Augen bildenden Blasen,


    :evil:


    LG
    Peter

    "Die, die Kriege von oben führen sind feige Schreibtischtäter, die nicht wissen wie schrecklich Krieg ist".

    Quelle: "Masters Of War", Bob Dylan

    • Offizieller Beitrag

    Hallo.


    Lea, am Wochenende bin ich ohnehin gar nicht hier.
    Also sammeln wir uns im Laufe der nächsten Woche mal zusammen.


    Die Kamera habe ich eigentlich immer mit, Peter. Nimmt ja in meinem Fall auch nicht allzuviel Platz weg. Ich denke auch, man darf doch seiner Leidenschaft nachkommen. Muss ja nicht immer exzessiv sein. Deine Mädels werden dir sicher helfen, immer das richtige Maß zu finden. ;)


    Die Mikrobilder sind übrigens freihand einfach durchs Okular geknipst. Nicht die feine Schule, aber ich bin schon froh, daß das so aussieht. Ist aber auch ein gutes Mikro, würde ich sagen.



    LG, Pablo.

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Torsten!


    Ich muss gestehen, da habe ich beim Beobachten sogar für einen Moment die ganzen Pilze drumrum vergessen.
    Was ich kannte, waren klene Regenbogen in Wasserfällen zB oder sogar schon im Morgentau. Das hier ist noch mal was ganz anderes.



    LG, pablo.