Ohne rechte Hoffnung

Es gibt 8 Antworten in diesem Thema, welches 3.834 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Beorn.

    • Offizieller Beitrag

    Hallo.


    Das hier ist der Letzte ungeklärte von dem Ausflug mit Uli und Isa (>Vgl. "Lagotage 2"<). Im selben Thema auf Bild 15 zeigt Uli einen resupinat bis effus reflex wachsenden Pilz an einem nicht näher definierten Laubholz - Ast.


    Den selben Pilz zeige ich im selben Thema auch in Beitrag #17. Das ist dieses Bild:


    Eine Theorie zur Bestimmung geht (Danke an Ingo) in richtung Irpex lacteus. Wobei es da noch zwei sehr ähnliche Arten gibt, die sich allerdings nur Mikroskopisch unterscheiden ließen: Steccherinum oreophileum mit Schnallen und Spongipellis pachydon eine monomitische Hyphenstruktur. Letzteren würde ich aber ausschließen wollen, sämtliche gefundene Bilder sahen doch recht anders aus...


    Nun befand sich in der Nähe des Fundortes (= Auwald der Flussmündung der Cannobina nahe Cannobio / Lago Maggiore) ein weiterer Laubbaum vermutlich der gleichen Art, der unterseits auf einer länge von bis zu drei Metern mit einem nicht unähnlichen Pilz bedeckt war:


    Leider schwebte die Erscheinung recht weit über unseren Köpfen, so daß man nicht richtig rankam.
    Eigentlich vermutete ich erst einen anderen Pilz (irgendwie in richtung Cylindrobasidium evolvens)...

    ...aber davon bin ich inzwischen abgekommen. Oben auf dem Stamm sitzen auch noch weitere Pilze, die allerdings ins Reich der Trameten gehören sollten. Wenn man aber hier etwas näher ranfährt:

    wird klar, daß auch der unterseits wachsende durchaus Hüte ausbildet.


    Aus mehreren Metern Entfernung geknipst, versuche ich mal, die Fruchtschicht so deutlich wie möglich zu bekommen:

    Tja. Und nun bin ich eigentlich doch wieder Ulis Meinung, daß es der Selbe Pilz ist. Und damit ein unsicher bestimmter Irpex lacteus.
    Ich fürchte, so richtig weit wird sich hier anhand der Bilder und Angaben niemand aus dem Fesnter lehnen wollen.
    Dennoch hoffe ich auf Wiederspruch und bessere Ideen. ;)



    LG, Pablo.

  • Hallo Pablo!


    Ich erlaube mir, noch drei Bilder des gleichen Pilzes (01 und 02 FK desselben Exemplares wie dein erstes Bild) einzustellen.
    Ich bin flüchtig auch der Spur Steccherinum cf. oreophilum gefolgt, was mir auch eine Möglichkeit erscheint.


    01


    02


    03



    LG, Uli

    • Offizieller Beitrag

    Moin Pablo und Uli,


    Irpex lacteus gefällt mir auch am besten. Was stört euch denn daran? :) Bei meiner Suche habe ich noch Radulomyces molaris gefunden: http://www.pbase.com/nottsfungigroup/image/147888860 Wobei der rausfallen müsste, weil die Zähne nicht spitz sind.


    lg und entschuldigt, wenn ich euch mit dem Erscheinen eines Posts Hoffnung gemacht haben sollte :P ,


    Jan-Arne

  • Hallo!


    Ich werde mich da diesmal ein wenig zurückhalten mit einer makroskopischen Idee, mir sieht das alles zu unterschiedlich aus.
    Was Ulis Bild 03 betrifft, kann ich mir Irpex lacteus (Milchweißer Eggenpilz) oder eben Steccherinum oreophilum (Berg-Resupinatstacheling) vorstellen.
    Bei Ulis Bilder 02 und 03 (= Pablo-Bild 1) mit seinen scheinbar mehrspitzigen platten Stacheln kommt mir das schon wieder etwas fremder vor, aber wahrscheinlich sehen die dann trockener so aus (Netzbilder in dieser Art gibt es).
    Für alle Genannten kommt zumindest Radulomyces radula (Reibeisen-Rindenpilz) nicht in Frage, denn die Art entwickelt keine dünnen Hutkanten. Aus gleichem Grund ist Schizopora paradoxa (Veränderlicher Spaltporling) aus dem Rennen (Hutkanten höchstens dicke Knubbel), für den vielleicht die mehrspitzigen Stacheln der Bilder Uli 02 und 03 gesprochen hätten.


    Ja, und dann kommt noch Pablo-Bild 3 und 4, die wohl das gleiche sein sollen wie das Pablo-Bild 5. Da kann ich mich aber kaum reindenken, dass die zusammengehören. Ist aber wohl so, ich schmeiß hier aber das Handtuch.
    Vor Ort würde ich wohl auch nicht mehr wissen, würde aber wohl noch kontrollieren, ob die Hütchenbildung nicht tatsächlich zum oberen "Trametenpilz" gehört. Sollte es so sein, käme bei Farbe Gelb dann schon eher Radulomyces radula (Reibeisen-Rindenpilz) in Frage, sollte Farbe rötlich die richtige sein, widerrufe ich das aber ganz schnell wieder.
    Obwohl, mit diesem Riesen-Flächenwuchs ist es wohl doch was ganz anderes. Nach-Mikroskop-Schrei!!


    VG Ingo W

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    "Pilz nur von oben ist wie Käfer nur von unten"

    150-15 (APR 2022) = 135-5 (GnE-Wette verloren "über 11 gelöst") = 130+4 (am nächsten an der 222.Schnapps-Punktzahl) = 134+7 (7.Platz im APR 2022) = 141+4 (KISD-Prozente von GnE) = 145-15 (APR 2023) = 130+3 (10. Platz) = 133+3 (Unbewusst-Phal) = 136+5 (Lupus-Wette-APR-Sieger=ü300) = 141+5 (GnE-Gewinnsteuer-APR23) = 146+7 (Phalplatz 1) = 153-20 (APR 2024) = 133

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    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Ingo!


    Die Bilder 2 bis 5 in meinem ersten Beitrag zeigen schon einen anderen Pilz, als den in Bild 1 desselben Beitrags. Bild 1 ist das Gleiche, wie der auf den Bildern von Uli. Also die selbe Stelle am selben Stamm.


    Tja, und das Mikroskop müsste man dann irgendwie mit einer Leiter auf den Stamm da hoch bringen. Der schwebte (schwob?) da so etwa zwei Meter über unseren Köpfen. Also der jenige mit dem Pilz auf Bildern 2 bis 5 von mir.


    Aber wie gesagt, ich hatte ja wenig, Hoffnung.
    Insofern sage ich da mal vielen Dank für die Ideen. Das ist immerhin mal Stoff, zu dem ich was nachlesen und vergleichen kann.



    LG, Pablo.

  • Hallo Pablo!

    Zitat


    Die Bilder 2 bis 5 in meinem ersten Beitrag zeigen schon einen anderen Pilz, als den in Bild 1 desselben Beitrags.


    Habe ich verstanden, dennoch sehe ich bei Bild 2-4 andere Farben als auf 5. Und weil man auf 5 auch noch Strukturen anders erkennt als davor, fällt mir es mir schwer, die gedanklich zu mischen.


    VG Ingo W

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    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Ingo!


    Das ist absolut nachvollziehbar. Die Belichtung ist anders, und das Bild ist schärfer. Genommen habe ich freilich dann auch nur einen Ausschnitt, das gesamte Bild sähe so aus:

    Es ist definitiv der selbe Stamm. Aber warum eigentlich sollten nicht zwei verschiedene (und ähnliche) schichtartige Pilze da oben ineinanderwachsen?
    Das ist ein Standpunkt, an den ich bisher noch nicht gedacht habe. Auszuschließen wäre es wohl nicht.


    Allerdings bin ich gerade dabei, mich damit abzufinden, daß der unbestimmt bliebt. Da habe ich mir so einen Sonderordner eingerichtet "hübsch anzuschauen, aber nicht bestimmt"... ;)



    LG, Pablo.

  • Hallo Pablo!

    Zitat


    Aber warum eigentlich sollten nicht zwei verschiedene (und ähnliche) schichtartige Pilze da oben ineinanderwachsen?


    Gibt ´s alles!


    Zitat


    Da habe ich mir so einen Sonderordner eingerichtet "hübsch anzuschauen, aber nicht bestimmt"...


    Ich denke, das geht fast jedem so.
    Man muss auch mal Pilze unbestimmt lassen können, manchmal klärt sich das eine oder andere Geheimnis sogar im Laufe der Jahre noch.
    Ich glaube, Nobi hat letztens mal von einem Fund geschrieben, den er erst jetzt, ca. 10 Jahre nach dem Erstfund benennen konnte. Die Freude über sowas potenziert sich fast.


    Ich kannte z.B. Steccherinum oreophilum (Berg-Resupinatstacheling) mindestens 4 Jahre bevor ich seinen Namen wusste. Immer wieder und wieder gefunden. Als endlich der Groschen fiel, habe ich mich gefreut wie ein Schneekönig.


    VG Ingo W

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    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Ingo!


    Genau. Und im Spätherbst gibt's dann auch wieder ein Thema: "UMOs 2013". Der hier wird allerdings voraussichtlich nicht dabei sein. Ist ja schon geklärt, daß der nicht geklärt ist. ;)



    LG, Pablo.