Mir qualmt schon die Mütze.
Bilder und Beschreibungen helfen mir nicht weiter bisher. Der eine sagt so, der andere so.
Ich komme irgendwie nicht zu dem Punkt wo ich sagen könnte "Der ist es!"
Ich hoffe ihr könnt das irgendwie lichten.
In jedem Fall wäre es ein besonderer Fund, gerade auch hier in SH/HH.
Der Pilz wächst hier seit etwa einem Monat, also recht langsam.
Er wächst an mehreren Stellen von jeweils mehreren Quadratmetern Fläche.
Das ist an einer hohen bzw. tiefen steilen Wand die wohl mal entstanden ist durch ein intensives Abtragen der Erdschicht um einen Weg nach unten zu bekommen. Der Höhenunterschied liegt bei geschätzten vier Metern.
Sonne gibt es hier reichlich.
In diesen Steilwänden wachsen sonst z.B. Sommer-Steinpilze (und Fichtensteinpilze wohl auch. Da bin ich gerade unsicher.), Flockenhexen, Pfifferlinge, Grüngefelderte Täublinge, div. andere Täublinge, Perlpilze und Birkenpilze sowie die Birkenrotkappe.
Die Bäume hier sind Buche, Birke und wohl Hainbuche. Zwei tote Bäume bzw. ein Baumstumpf und eine stehende Baumleiche gibt es auch noch. Zumindest eine andere Art ist darunter. Ich kann aber nicht sagen was.
Vor vier Wochen sah das so aus:
30.07.2014
Da hatte ich noch gar keinen Plan was das ist.
Heute sehen die Pilze so aus:
Von den großen Fruchtkörpern habe ich einen hier der 7cm als größten Hutdurchmesser misst. Es gab auch noch geringfügig größere vor Ort.
Schwierig ist die Beschreibung des Stiels. Auf einigen der Bilder sieht man ihn noch recht deutlich. Er ist fest und seine Farbe ist grau-schwarz aber der Stiel ist bei allen Fruchtkörpern schwer zu sehen gewesen. Da hängt überall Grünzeug drin.
Die Stacheln auf der Hutunterseite sind hell und ihr Hintergrund erscheint grauschwarz. Auf Druck färbt sich die Stelle dunkel.
Die Hutoberseite ist etwas zoniert. Außen weiß, innen schwarz.
Nach ein paar Stunden verliert die Hutoberseite Farbe und geht ins bräunliche über.
Der Pilz hat einen spezifischen Geruch aber ich kann ihn nicht benennen.
Im Schnitt hatte der junge Pilz 4 Wochen früher in zonigem Muster geschwärzt (siehe Foto). Jetzt schwärzt ein älteres Exemplar über die ganze Schnitfläche.
Der Sporenabwurf hat im ersten Versuch nichts gebracht oder die Sporen kamen nicht an auf der Unterlage an und färbten am Pilz. Ein paar bräunliche rostfarbene Stellen waren da zu sehen. Ein zweiter Versuch ist in Arbeit.
Ich habe zwei Fruchtköper hier die ich auch gerne verschicken kann zwecks Mikroskpierung oder was ihr damit treiben würdet.
Falls ich was vergessen habe liegt es daran daß ich zu müde bin. Ich muß dringend ins Bett.
Also, wie gesagt, ich schwanke zwischen Schwarzer Duftstacheling, Phellodon niger und Schwarzweisser Duftstacheling, Phellodon connatus
Ich hoffe damit liege ich schon richtig und die Art kann auch noch ermittelt werden. So weit ich es bisher übersehen konnte wäre die Art hier gänzlich neu und sowieso etwas sehr seltenes in der Republik.
Ich bin gespannt.