Pilz : Die "Killermaschine"

Es gibt 14 Antworten in diesem Thema, welches 6.123 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von thorben96.

  • Hallo zusammen


    Vor 1 1/2 Jahren habe ich den Thread Parasitismus auf Insekt vorgestellt, wo es um Pilze ging die Insekten befallen.
    Hauptthema war dort der Befall vom Laufkäfer Nebria brevicollis (bestimmt im Nachbarforum das-Naturforum) und jetzt will ich in diesem Thread weitermachen.
    Es geht jetzt um Pilzbefallfunde vom 03.06.15 - 05.06.15 die ich an einem einzigen Baumstamm der im Bach lag gefunden habe.


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    Das coole daran ist das ich vor 1 1/2 Jahren an einem damaligen Baumstumpf (ca. 1,5m Entfernung zu dem Baumstamm) ebenfalls so einen Befall gefunden hatte.
    Jetzt war es aber viel interessanter gewesen, weil sowohl Mücken als auch Fliegen und andere Insekten befallen wurden.
    Hier habe ich noch etwas, wo ich mit dem Mikroskop etwas herumgespielt habe.
    Leider weiß ich nicht mehr genau welche Stellen ich bei den Insekten genau Fotografiert habe :/


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    So sieht es aus, wenn der Pilz ausgesport hat.
    Um das Insekt herum ist eine Weiße Puderartige Schicht und das sind die Sporen.


    Einen Pilz auf einem Insekt habe ich Mikroskopiert, aber die Bilder sind noch nicht Bearbeitet.


    Edit : Hier sind die Bilder unter dem Mikroskop, damit es übersichtlicher ist auch hier eingefügt.


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    Sporengröße (Sporen zusehen auf Bild 25 und 26) :
    39-46 x 10-12 µm



    VG : Thorben

  • Hallo Thorben,
    du hast sehr schöne Funde/Aufnahmen in der Fotocommunity! :thumbup:


    Das du dich an die Stelle noch hin traust, wo Pilze Insekten und später vielleicht noch Tiere befallen ... :rolleyes:
    Vor einiger Zeit kam eine Reportage/Dokumentation, die in die Zukunft geschaut hat, wo Pilze größere Lebewesen befallen und gesteuert haben. Gerade gefunden habe ich nur gesteuerte Ameisen. http://www.spiegel.de/wissensc…sen-zombies-a-748833.html


    Bei deinem Fund ist zu überlegen, ob der Befall an dem Ort passiert ist, die Insekten also abrupt gestorben sind, oder zu der Stelle gelenkt/gesteuert wurden.
    Man hofft, dass die Pilze nicht immer mehr Macht bekommen und später vielleicht ganze Foren/Facebook-Gruppen steuer ... Moment mal ... :/
    :evil:



    Viele Grüße,
    Nando

    Seit Ende 2009 bei der Naturfotografie. Aktuelle Kamera: Canon PowerShot SX40 HS, Marumi DHG Achromat +3 Nahlinse und Slik Sprint PRO II. --- Pilzfotos
    -> Bei Beiträgen mit vielen Bildern, hilft oft der Klick mit der mittlere Maustaste auf die Bilder zum Öffnen mehrerer Tabs im Browser.

  • Hallo Nando


    Zitat


    Das du dich an die Stelle noch hin traust, wo Pilze Insekten und später vielleicht noch Tiere befallen ...  


    Das ist mittlerweile schon Routine :)
    Anfangs hatte ich wirklich ein mulmiges Gefühl, besonders als ich gehört habe das die Pilze Konidien abschießen, aber man gewöhnt sich irgendwann daran.
    Schlimm ist es nur beim Mikroskopieren, da bekomme ich oftmals eine Gänsehaut, wenn ich den Pilz von einem Insekt entfernen muss.


    Zitat


    Vor einiger Zeit kam eine Reportage/Dokumentation, die in die Zukunft geschaut hat, wo Pilze größere Lebewesen befallen und gesteuert haben.


    Gut möglich das das wirklich der Fall sein könnte in der Zukunft, besonders wenn Genetiker und Forscher es mit dem experimentieren übertreiben und dann Sachen passieren wie hier.


    Zitat


    Gerade gefunden habe ich nur gesteuerte Ameisen. http://www.spiegel.de/wissensc…sen-zombies-a-748833.html


    Davon habe ich schon gehört. In YouTube gibt es hier ein cooles Video darüber.


    Zitat


    Man hofft, dass die Pilze nicht immer mehr Macht bekommen und später vielleicht ganze Foren/Facebook-Gruppen steuer ... Moment mal ...


     


    Glaub mir das ist schon längst passiert, sonst gäbe es doch keine Pilzverrückten :D


    VG : Thorben

  • Hallo Thorben,


    Davon habe ich schon gehört. In YouTube gibt es hier ein cooles Video darüber.


    es sind mitunter interessante Fruchtkörper dabei.


    Was mich stört ist die Art wo sie wachsen. Man müsste an der Stelle recherchieren, wie viele parasitäre Pilzarten den Menschen befallen können.
    Naja, zumindest konnte ich die letzten 3 Jahre beweisen, dass ich mich weniger mit Pilzen befassen kann, also nicht sehr abhängig/gesteuert bin. :D



    Viele Grüße,
    Nando

    Seit Ende 2009 bei der Naturfotografie. Aktuelle Kamera: Canon PowerShot SX40 HS, Marumi DHG Achromat +3 Nahlinse und Slik Sprint PRO II. --- Pilzfotos
    -> Bei Beiträgen mit vielen Bildern, hilft oft der Klick mit der mittlere Maustaste auf die Bilder zum Öffnen mehrerer Tabs im Browser.

    Einmal editiert, zuletzt von Nando ()

    • Offizieller Beitrag

    Moin Moin!


    In jedem Fall ist das ein spannendes Thema.
    Auch wenn ich wenig mit Wissen dazu glänzen kann, aber: Pilze sind eben überall. und auch der Mensch ist selbstverständlich ein Substrat (oder ein Wirt) für eine ganze Reihe von Arten. Die meisten bilden niemals irgendwelche Fruchtkörper, aber das müssen sie auch nicht. Da gibt es einige ganz unangenehme Sachen und recht viele ganz harmlose.
    Eine große Zahl der bisher dokumentierten marinen Pilze ist parasitär, lebt in Fischen udn anderen Meerestieren.


    Die Frage ist immer - auch hier natürlich: Ist der Pilz, der da an den toten lebenwesen eine Anamorphe oder Fruhctkörper bildet, ein Parasit, der das lebende Tier zum Absterben gebracht hat, oder besiedelt er nur das bereits abgestorbene organische Material?
    Das ist immer ein recht schwierige Frage, denke ich. Denn die meisten dieser Pilze sind kaum bestimmbar, weil sie bestenfalls Anamorphen ausbilden. Am ehesten kann man die Identität noch per Sequenzierung bestimmen. Da es dann aber so viele Arten gibt, sicher auch viele, die noch unbeschrieben und nicht erfasst sind, ist auch dann noch nicht klar, was der Pilz genau macht, wo er herkommt, wie seine Lebensweise aussieht.



    LG, Pablo.

  • Hallo Pablo


    Zitat


    Denn die meisten dieser Pilze sind kaum bestimmbar, weil sie bestenfalls Anamorphen ausbilden. Am ehesten kann man die Identität noch per Sequenzierung bestimmen. Da es dann aber so viele Arten gibt, sicher auch viele, die noch unbeschrieben und nicht erfasst sind, ist auch dann noch nicht klar, was der Pilz genau macht, wo er herkommt, wie seine Lebensweise aussieht.


    Genau deshalb finde ich diese Pilze so spannend und verfolge sie weiter :)
    Auch wenn ich weiß das das bestimmen schwierig ist, finde ich sollte man sich nicht beirren lassen und weiter suchen und Mikroskopieren.
    Wer weiß vielleicht hat das später einen nutzen, wenn die Forschung weiter ist.


    VG : Thorben

  • Hallo Florian


    Das Buch sieht super aus, dass einzige Problem ist das mein Englisch nicht gerade gut ist, aber vielleicht hole ich mir es später dennoch.


    VG : Thorben

  • Hallo zusammen


    Ralf :
    An die Fliegentöterpilzartigen (Entomophthorales) denke ich auch, aber das Problem ist das es so viele Arten von denen gibt die auch verschiedene Wirte befallen.
    Ich werde heute Abend falls ich es schaffe und nicht wieder vergesse mal die Mikrobilder hochladen und mal schauen das ich in Ascofrance-Forum auch eine Anfrage reinstelle.


    Was mich jetzt interessieren würde ist wie viele Insekten und an welchem Substrat sie befallen wurden.


    @Pablo :
    Das ist eine gute Frage :thumbup:
    Ich glaube nicht, aber ich denke das die Forscher bereits am experimentieren sind.
    In der Agrarforschung soll es so eine Forschung mit Parasitären Pilzen schon geben die so modifiziert wurden das sie nur eine bestimmte Art befallen.


    VG : Thorben

  • Hallo zusammen


    Zu dem Thema Pilzbefall auf Zecken habe ich noch etwas hier gefunden.


    VG : Thorben

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Thorben!


    Na also, geht doch! :thumbup:
    Danke für deine Recherche. Nun muss ich nur noch das Pilzchen finden und kultivierren. Dazu brauche ich ein paar Zecken als Substrat, daran wird es sicher nicht scheitern.



    LG, Pablo.

  • Hallo zusammen


    Mausmann :

    Zitat


    Wo kann ich spenden um die Forschung zu fördern ?


    Gute Frage, dass würde mich auch mal interessieren :thumbup:
    Besonders cool würde ich es finden, wenn so eine Forschungseinrichtung in meiner Nähe wäre, dann könnte ich mich mal mit denen in Verbindung setzten, weil Parasitäre Pilze kommen bei mir häufig vor.
    So jetzt kommen aber mal die Mikrobilder :


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    Sporengröße (Sporen zusehen auf Bild 25 und 27) :
    39-46 x 10-12 µm


    Laut dem hier wäre Erynia eine gute Gattung.


    VG : Thorben