Hallo zusammen,
gestern hieß es wieder –žAuf der Jagd nach der Morchel–œ - Teil 44.
Die Zeit: 21. April 2013, 12:50 –“ 17:00 Uhr
Das Team: Naan83 (Anna), Beorn (Pablo), Cameo-Auftritt Yezari (Sebastian) und ich, Nafste79 (Stefan)
Die Ausrüstung: Fotoapperate, ein Fernglas, ein Hut und Körbe!!! (Optimismus! Noch?)
Die Gebiete: Hochholzwald bei Walldorf und der Gauangelbach bei Lingenthal zwischen Heidelberg und Gaiberg
Das Wetter: Bedeckt bei 15 °C. Trocken, Markus!
Die beinahe wöchentlichen Treffen mit Pablo sind bei uns ja fast schon Tradition. Umso mehr hat es uns gefreut, dass sich diesmal auch Yezari (Sebastian) kurzfristig dazu entschlossen hatte, sich der Runde anzuschließen. Und das obwohl wir bis dato noch keine Morchelfunde vorzuweisen hatten.
Am ersten Einsatzort angekommen, wurden wir auch schon freudig von der Nachtigall begrüßt. So formatfüllend wie bei Uli hüpfte sie uns zwar nicht vor die Linse, aber auch so eine echte Ohrenweide.
Auf den ersten Metern schon ein persönlicher Erstfund für Anna und mich! Laut Pablo Edit: Stäublings-Schleimpilze (Enteridium spec.).
Die Stäublings-Schleimpilze waren zwar nichts für den Pilzkorb, aber zumindest ging es kulinarisch weiter: (Rhizomorphen des) Hallimasch an Bärlauch.
Bärlauch. Der Wald war voll davon! Die Nase auch! Am Wegesrand aber auch noch diese Vertreter, die in jedem Pesto fehlen sollten –“ Maiglöckchen (links) im Vergleich zum Bärlauch (rechts):
Ein Bau. Reingreifen oder nicht? Wir entschieden uns lieber - wie Jan-Arne seinerzeit - fürs Fotografieren.
–¦ und weiter ging–™s. Immer noch keine Morcheln. Zeit, die Knochen zu befragen –¦
–¦ auch dieser Vertreter hatte nichts gesehen (Edit: Bergmolch (Ichthyosaura alpestris). Danke, Peter!) –¦
–¦ dafür waren die schon da –“ Grünblättrige Schwefelköpfe.
Außerdem noch ein Glänzender Lackporling (Edit: oder auch der Dunkle Lackporling. Danke für den Hinweis, Pablo!) –¦
–¦ ein Rotrandiger Baumschwamm –¦
–¦ Edit: und möglicherweise das Plasmodium vom Stäublings-Schleimpilz (Danke, Pablo!).
Aber immer noch keine Morcheln. Kalkhaltig genug wäre der Boden ja gewesen –¦
... aber eben auch sehr trocken. Deswegen beschließt man, es noch einmal woanders zu versuchen –“ am Gauangelbach bei Lingenthal. Hier gab es dann immerhin verfrühte Mai-Porlinge –¦
–¦ und eine schöne Ansammlung von Zunderschwämmen.
Aber es nützt nichts. Der Ausflug neigte sich dem Ende, den Teilnehmern wurde langsam klar, dass es auch diesmal nichts mit den geschätzten Morcheln werden würde. Aber ein Highlight hielt der Tag noch bereit.
Die Gruppe bricht bewaffnet mit Körben, Fotoapperaten und Fernglas durch ein letztes Dickicht und steht auf einer großen Wiese, an deren Rande ein fleißiger Bürger die im Frühjahr notwendige Gartenarbeit verrichtet. Schon der erste Ausruf eines der Teilnehmer –žOh schön, ein Misthaufen!–œ lässt ihn wahrscheinlich stutzen.
Nur Sekunden später tummeln sich vier Gestalten auf dem riesigen Berg, inspizieren diesen gewissenhaft, machen Fotos, das Ganze begleitet durch Zurufe wie –žNehmt ihr was mit?–œ, –žNicht dort, dort ist es noch zu frisch!–œ, –žKann man anhand der Farbe was erkennen?–œ –¦
So schnell wie der Spuk kam, ist er aber auch schon wieder verschwunden –¦ diese Stadtmenschen, alle verrückt!
Hier noch ein paar Bilder von Mt. Dung und ein paar der darauf enthaltenen Pilze –¦
Edit: Wahrscheinlich der Großhütige Misttintling (Coprinopsis macrocephala). Danke, Nobi!
Edit: Möglicherweise der Zweisporige Misttintling sein (Coprinellus bisporus). Danke, Nobi!
Am Ende gab es zwar nicht die erhofften Morcheln, aber dafür wieder jede Menge Interessantes zu entdecken! Besonders hat es uns gefreut, dass Sebastian den Weg kurzfristig auf sich genommen hat und wir ihn schon vor Hornberg kennenlernen durften. Sebastian, es hat großen Spaß gemacht und hoffentlich bis bald!
Grüße
Stefan