Pilze zur Weihnachtszeit?

Es gibt 10 Antworten in diesem Thema, welches 3.209 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Pilzler 13.

  • Hallo!


    Also mir erscheint das ja langsam so, als wenn beinahe hier niemand mehr daran glaubt, dass es WINTER ist und es KEINE Pilze im Winter gibt, außer vielleicht Winterrübling und Austernseitling, auch bei denen ist das eher fraglich.
    Ich finde euch geradezu UNBELEHRBAR! Vielleicht solltet ihr wegen der Thematik trotzdem mal wieder mit Arbeitskollegen oder Nachbarn sprechen, damit ihr wieder auf den richtigen Weg kommt: Pilze gibt ´s nur im Herbst!!


    Naja, was soll man da noch machen?
    Bin ich halt auch mal anderthalb Stündchen gucken gegangen.


    Man mag es aus heutiger Sicht kaum glauben, aber der war vor Jahren weit weniger häufig, Exidia recisa (Kreisel-Drüsling):

    Bei mir ist es inzwischen so, dass ich kaum Weiden finde, die nicht von ihm besetzt sind.


    Bei einer Pilztour sollte man auch immer, gerade in milden Perioden, an bemoosten Bäumen schauen. Da gibt es eine ganze Anzahl von kleinen Rindenhelmlingen:

    Den links habe ich zwecks Größenvorstellung mal mit auf dem Bild gelassen.
    Zwar kann ich den Helmling anhand einiger Mikro-Merkmale eingrenzen, aber es fehlen die Sporen!


    Weit weniger häufig findet man jetzt noch größere Helmlinge:

    Ist bestimmt was Schönes, aber leider auch überhaupt nicht reif!
    War basal an einer bemoosten lebenden Weide.


    Naja, der Rest meiner Hölzlein kommt vielleicht so nach und nach noch in den Beitrag, die habe ich draußen nicht fotografiert.


    VG Ingo W

    ________________________________________________________________
    "Pilz nur von oben ist wie Käfer nur von unten"

    150-15 (APR 2022) = 135-5 (GnE-Wette verloren "über 11 gelöst") = 130+4 (am nächsten an der 222.Schnapps-Punktzahl) = 134+7 (7.Platz im APR 2022) = 141+4 (KISD-Prozente von GnE) = 145-15 (APR 2023) = 130+3 (10. Platz) = 133+3 (Unbewusst-Phal) = 136+5 (Lupus-Wette-APR-Sieger=ü300) = 141+5 (GnE-Gewinnsteuer-APR23) = 146+7 (Phalplatz 1) = 153-20 (APR 2024) = 133

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  • Hallo Ingo,


    auch von mir einen Gruß. Austernseitlinge finde ich gar nicht soooo schlecht :D Ich war heute 2 Stunden draußen. Wer schaut denn da unter dem Buchenstamm hervor ?

    Und Judasohren, wenn auch überständig, durften nicht fehlen.

    An "meinem" alten Buchenstamm tut sich auch mächtig was, war aber noch zu klein für eine sichere Bestimmung. Mal sehen was bis zum Wochenende noch geschieht.


    LG, Markus


  • Da fällt mir ein, ich brauche noch ´ne Lupe. :D


    Das war jetzt wieder ein echter Mausmann, du Schelm.
    Habe ich. Hat trotzdem nichts genützt. :nana:


    LG, Markus

  • Man mag es aus heutiger Sicht kaum glauben, aber der war vor Jahren weit weniger häufig, Exidia recisa (Kreisel-Drüsling):


    Hallo Ingo
    Was ich jetzt schreibe, ist wissenschaftlich wertlos. Jedenfalls habe ich dieses Jahr, (obwohl wegen der Arbeit wenig im Wald war) schon sehr viele Kreiseldrüslinge gefunden. Aber auch andere Drüslinge waren sehr reichlich.

  • Hallo Uwe!


    Warum soll das wissenschaftlich wertlos sein? Die Verbreitung mancher Arten ist schon spannend.
    Uns fällt ja mit dem Klima-Wandel hauptsächlich auf, was verstärkt gefunden wird, was früher gar nicht da war.
    Da gibt es etliche Arten, die mir so in der Schnelle einfallen:
    - Clathrus archeri (Tintenfischpilz),
    - Exidia pythia (Teerflecken-Drüsling), das ist der Kleine an Nadelholz,
    - Oligoporus guttulatus (Getropfter Saftporling),
    - die Fast-Pest Plicatura crispa (Adernzähling),
    - Pycnoporellus fulgens (Leuchtender Weichporenschwamm),
    - der Eschentöter-Becherling Hymenoscyphus pseudoalbidus (Aggressives Eschen-Stielbecherchen),
    - Coriolopsis (Borstentramete), auch, wenn in meiner Region wohl noch nicht angekommen,
    - Laeticorticium roseum, das ist so ein kleiner rosalich getönter Rindenpilz, da hätten die vor 20 Jahren bei einem Fund Luftsprünge gemacht, inzwischen wächst der wie Exidia recisa, genauso oft und am gleichen Substrat. Habe ich auch irgendwo in der Dose, vielleicht klappt ´s noch mit dem Dazustellen hier.
    usw.usw.


    Weniger auffällig ist es hingegen, wenn was verschwindet.


    VG Ingo W[hr]
    Hallo!


    Ist ja eigentlich ganz logisch, dass meine Winzlinge, ob nun Millimeter-Becherlinge oder winzige Basidios kaum wahrgenommen werden. Warum auch? Für die Pfanne nicht zu gebrauchen und sehen tut man sie auch kaum. Und wenn man sie sieht, sieht man per bloßem Auge eben nicht viel!


    Ideal ist es im Gegensatz dazu, wenn man die Möglichkeit hat (z.B. mit Stereolupe), solche Winzlinge viel besser zu inspizieren.
    Dann nämlich macht das wieder Sinn.


    Wie gesagt, der Rindenzwerg ist nicht reif, die Tendenz geht zu Mycena adscendens (Zarter Helmling), aber ich meine, ich kenne den weniger braun.
    2. Variante ist Mycena meliigena (Rotbrauner Rindenhelmling), da gefallen mir aber Hutform und Färbung nicht.


    Wie auch immer....


    Seht ihr den Reif auf dem Hut?

    Hat meist eine Ursache im mikroskopischen Bereich, sind meist abstehende Zellen.
    In diesem Fall sind es Zellen mit Noppen oder mit bis 5 µm langen Auswüchsen (divertikulierende Zellen).


    VG Ingo W

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    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Ingo!


    Also dann fasse ich mal zusammen: In der Tat finden sich im Winter prinzipiell keine Pilze. Anderslautende Berichte sind insbesondere dann mit Vorsicht zu genießen, wenn Mausmann noch seine Lupe sucht.


    Gelegentliche Erwähnungen von zunehmenden Häufigkeiten bestimmter Arten werden zwar erwähnt, entsprechen aber nicht den Prinzipien der globalen Energiekonzerne. Daher: :whistling:


    Folgende Bilddokumente sind somit frei erfunden:



    Ach und wie ist das eigentlich mit diesen Bisporellas? Waren die denn schon immer so häufig?

    Ich kann's nicht sagen. Die sehe ich erst seit diesem Jahr. 8|



    Ingo, danke für die schönen Bilder. :thumbup:



    LG, Pablo.

  • @Pablo:

    Zitat


    Ach und wie ist das eigentlich mit diesen Bisporellas? Waren die denn schon immer so häufig?


    Da ist mir nichts Gegenteiliges bekannt Allerdings sind kleine Becher sehr lange ziemlich stiefmütterlich behandelt worden.
    Das Ranking von häufig für citrina, über häufig in Buchenwäldern für subpallida zu zerstreut für pallescens und selten für claroflava/sulfurina war aber, denke ich, vor 20 Jahren das gleiche.


    Hallo!


    Hier noch der angekündigte Corticium roseum (Rosafabrner Rindenpilz), der früher auch mal rar war.


    Fällt besonders im Winterhalbjahr auf. Ökologie ist im Prinzip die von Exidia recisa (Kreiseldrüsling), wenn gleich auch nicht am gleichen Ast.

    Sieht zwar auf dem Bild groß aus, die Beläge sind aber nur im Zentimeterbereich.
    Auch sieht er draußen bei Tageslicht nicht ganz so kräftig gefärbt aus, mehr weißlich-rosa.


    Unter der Lupe macht er einen samtigen Eindruck.

    Kann man eigentlich gut ansprechen, wenn man das und das Substrat "Weide, ansitzende, erst wenige morsche Äste, oft unterseitig" beachtet.


    VG Ingo W
    [hr]
    Hallo Eike!


    Ich habe da bestimmt noch was übersehen.
    Mycena adscendens (Zarter Helmling) sollte nicht so braun sein.
    Vielleicht hole ich mir noch mal eine Probe in ein paar Tagen, da könnte er dann reif sein und man hat dann alle Merkmale zur Verfügung.


    VG Ingo W


    Edit: ich denke, der sollte es dann werden:
    Mycena supina (Verbogenstieliger Helmling)
    http://home.online.no/~araronse/Mycenakey/supina.htm

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