Pilzvergiftung, Unverträglichkeit?

Es gibt 9 Antworten in diesem Thema, welches 5.482 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Mausmann.

  • Hallo Leute,


    eine mehr theoretische Frage, nur zur Sicherheit, damit Wiederholung ausgeschlossen (ich halte das ganze spontan eher für Zufall):ich frage mehr an wegen dem Beitrag hier:http://www.pilzforum.eu/board/thema-pilzvergiftungen-umfrage von Mikromeister


    Meiner Tochter wurde gestern ein paar Stunden nach der Pilzmahlzeit schlecht- nicht massiv, aber deutlich, in der Nacht danach starker Schüttelfrost, Gliederschmerzen...


    Die Pilzmahlzeit bestand aus einem neuen Zubereitungsexpermiment (geschmacklich nicht so ganz gelungen, aber na ja):
    Dabei waren büschelige Raslinge und ein paar Schopftintlinge, in die Soße kam auch noch Reiswein.


    Büschelige Raslinge wurden von meiner Tochter bisher sehr gut vertragen, Schopftintlinge auch (letztes Mal allerdings im letzten Jahr).


    Mir selbst ist die Mahlzeit sehr gut bekommen.


    Könnten aber bei meiner Tochter die Pilze u.U. Ursache gewesen sein?

  • Hallo Safran ,


    so ging es uns letztes Jahr , hatten Schoptintlinge paniert wie öfter davor schon, mein mittlerer hat diese zum ersten mal mitgegessen, da der Papa überhaupt keine Pilze isst, dauerte es schon lange bis er sich dazu durchgerungen hat.
    Ca 4 Std danach war dem armen Racker hundeübel und er war am brechen und sah echt nicht gut aus . Bei meinem grossen Sohn wie auch mir alles in Ordnung wie immer.
    Seitdem fasst er jedoch keinen einzigen Pilz mehr an der in der Pfanne liegt ( Ich kanns nachvollziehn)


    Spontan hätte ich nun auf die kombi mit dem Reiswein getippt, aber da der Alkohol ja beim kochen bekanntlich verfliegt, weis ich da auch keinen Reim drauf, vielleicht isst ein Stoff der Tinlinge einfach nichts für manche Mägen?


    LG Manu

  • Zitat

    Geschrieben von Takumi - Heute 12:06
    Das muß an deinem gestählten Magen liegen Manu, du scheinst alles zu vertragen. Wink


    Na dann hab ich den anscheinend nur einmal erblich weitergegeben :D
    Alles vertrag ich auch ned, zumindest möcht ich es garnicht versuchen.


    Bin mal gespannt wer noch Ideen dazu hat, worans gelegen haben könnte, leider kenn ich mich mit den Inhaltstoffen von Pilzen nicht aus.


    LG Manu

  • Also möglich wäre jedes Lebensmittel als Auslöser für Beschwerden. Da muß nicht mal der Pilz direkt schuld sein.
    Ich weiß nun nicht woraus sich so ein Pilz alles zusammensetzt und ob und wo die Unterschiede der vielen Arten liegen. Zumindest aber kann man sagen daß Pilze schwer verdaulich sind, insbesondere ist das Chitin daran schuld.
    Bei Nahrungsmittelunverträglichkeiten oder Nahrungsmittelintoleranzen ist es u.a. so, daß der eigene Körper bestimmte Bestandteile seiner Nahrung nicht verarbeiten kann. Das können z.B. Eiweiße sein, Histamin, Fruktose, Galaktose, Saccharose, Sorbit oder Laktose. Problemstoffe diverser Unverträglichkeiten.
    Und weil diese Stoffe dann z.B. nicht gut verarbeitet werden, weil die Werkzeuge fehlen, kommt es zu Folgeerscheinungen. Der Körper geht dann irgendwann in den Verteidigungsmodus und versucht sich zu wehren.
    Diverse Zeichen dafür kennt man ja. Eben, diese Unannehmlichkeiten.
    Vielleicht fehlt deinem Kind einfach nur ein Enzym um z.B. das Chitin des Schopftintlings zu verstoffwechseln !? Vielleicht ist beim Schopftintling die Zusammensetzung anders als bei anderen Pilzen, vielleicht liegt es auch an einem anderen Bestandteil ! Oder tatsächlich eine Allergie gegen Stoff x.


    Schon bei "normalen" Unverträglichkeiten ist das Wissen darum oftmals nicht gut. Ich habe mich mal sehr intensiv mit Zöliakie und etwas weniger mit Lactoseintoleranz beschäftigt und gelernt wie wenig Mediziner mit der Sache doch eigentlich zu Rande kommen. Fachmänner -oder Frauen sind da äußerst rar.
    Wie gut kann es da schon in Hinblick auf die Pilzwelt sein !?!!!


    Damit wollte ich eigentlich nur mal erklären daß so eine Reaktion mit Schmerzen, Übelkeit oder Flinkem Diffar eigentlich nicht gleich "böser Pilz" heißen muß. Vielleicht ist der eigene Körper der Übeltäter weil ihm was fehlt oder verändert ist ?!
    Man muß also nicht gleich Panik schieben daß Pilz xy nun wohl ein böser wäre.



    Ach ja, ganz ist der Alkohol wohl nie aus einem Essen, (fast) egal wie lange der erhitzt wurde, habe ich mir mal sagen lassen. Auf Richtigkeit ist dabei natürlich kein Verlass. Ich halte es aber für nicht so abwegig daß in der Praxis immer was zurück bleibt.

  • Danke Manuela,
    Danke Mausmann,


    Nein , ich schiebe keine Panik und keiner der Pilze wird zum bösen Pilz.


    Ich habe eigentlich mehr mal gefragt, ob noch irgend jemand mit den Pilzen mal sowas erlebt hat und gerade im Bezug auf das Pilze(und da im besonderen auf die beiden verwendeten Sorten) kochen in Verbindung mit Alkohol. Können da eventuell irgendwelche Stoffe entstehen, die für manche! unverträglich sind?
    Der büschelige Rasling wurde noch einen Tag vorher gut vertragen (normal in Butter gedünstet), der Schopftintling bisher auch immer (normal zubereitet), aber dieses Jahr waren das die ersten, also letzter Genuß liegt fast ein Jahr zurück.


    Das ganze kann natürlich auch purer Zufall sein. Was aber dagegen spräche. Die Pilzmahlzeit wurde wegen leichten! Unwohlsein schon vorher beendet. Irgendwie kam während des Essens plötzlich ein leichter Widerwille auf (und auch wenn mein Kochexperiment geschmacklich ein wenig mißraten war, soo schlecht schmeckte es nicht).
    Bei mir selbst tritt das regelmäßig auf, wenn ich was esse, was nicht einwandfrei ist (waren diese Pilze aber zumindest für mich, es müßte also echt was individuelles sein) und dann kommt ein paar Stunden später die Wirkung (bin bei mir selbst schon am Überlegen, ob ich in Zukunft bei einer solchen Frühwarnung meines Körpers in Zukunft das Erbrechen gezielt auslöse).
    Meine Tochter hatte bisher bei ihren wenigen Lebensmittelvergiftungen- besser Lebensmittelinfektionen dieses Warnsystem aber nicht.

  • Ich und die, an denen ich die Pilze weitergab, hatten noch nie Probleme mit Pilzen! Meistens wurden sie gebraten und dienten als Zugabe zu Nudeln oder Brot. Darunter viele Schopftintlinge. Vielleicht hattest du schon ein paar schlechte dabei, ohne das zu merken?

  • Zitat

    Meine Tochter hatte bisher bei ihren wenigen Lebensmittelvergiftungen


    das alleine macht mich stutzig.
    ich hatte mit meinen 58 jahren noch NIE eine lebensmittelvergiftung. vielleicht bist du ein wenig zu sorglos, was die haltbarkeit von lebensmitteln angeht? nicht bös gemeint. aber zb schopftintlinge sammle ich wirklich nur als sehr kleine babys. sobald der hut anfängt weicher und instabil u werden bleibt der pilz stehen. der leckere pilz ist deswegen keine handelsware, weil er so überaus schnell verdirbt.
    gelegentlich sehe ich bei bekannten, was da noch gegessen wird...und da wird mir schon beim zusehen komisch.

  • Zitat

    Meine Tochter hatte bisher bei ihren wenigen Lebensmittelvergiftungen


    das alleine macht mich stutzig.
    ich hatte mit meinen 58 jahren noch NIE eine lebensmittelvergiftung. vielleicht bist du ein wenig zu sorglos, was die haltbarkeit von lebensmitteln angeht? nicht bös gemeint. aber zb schopftintlinge sammle ich wirklich nur als sehr kleine babys. sobald der hut anfängt weicher und instabil u werden bleibt der pilz stehen. der leckere pilz ist deswegen keine handelsware, weil er so überaus schnell verdirbt.
    gelegentlich sehe ich bei bekannten, was da noch gegessen wird...und da wird mir schon beim zusehen komisch.


    Hallo Lutine, nein wir sind nicht allgemein zu sorglos nur ein wenig und es betrifft nicht allgemein die Haltbarkeit von Lebensmitteln. Wir reisen nur gerne und da bleibt das leider nicht immer aus. Meine schlimmste war im besten Hotel einer Reise,es zu 99 % der Begrüßungstrunk- zu 1 % der ungenügend gesäuerte Joghurt.


    Aber ich will Euch nicht im Unklaren lassen. Des Rätzels Lösung ist warscheinlich gefunden!!![/size][/size]


    Gestern probierten wir es noch mal mit Schopftintlingen. Kurz danach gingen wieder die Symptome los -wieder nur bei meiner Tochter. Ihr wurde wieder etwas schlecht, sie fing an zu frieren. Aber wir hatten eine Idee: der Blutzucker, da Pilze ja nicht so viel Kalorien enthalten und meine Tochter hat einen etwas instabilen Blutzuckerspiegel (der geht auch aso schon manchmal ziemlich in den Keller), also , obwohl sie satt war, schob sie noch was kalorienreiches mit Zucker nach- nach kurzer Zeit ging es ihr wieder bestens.
    Und jetzt habe ich gerade noch mal gezielt gegoogelt: Schopftintlinge haben eine deutlich bis starke blutzuckersenkende Wirkung- in Vergleichsstudien kommen die sogar an die Blutzuckermedis ran. [/size]


    Die Schopftintinge haben bei ihr anscheinend besonders stark blutzuckersenkend gewirkt.


    Liebe Zuckerkranke hier im Forum: Überlegt mal Schopftintlinge als Therapeutikum einzusetzen:)

  • Und jetzt habe ich gerade noch mal gezielt gegoogelt: Schopftintlinge haben eine deutlich bis starke blutzuckersenkende Wirkung- in Vergleichsstudien kommen die sogar an die Blutzuckermedis ran.


    Das ist ja cool.
    Da hängt also quasi eine doppelte Portion Nachtisch am Schopf des Tintlings.
    Somit wird das wohl zu einem Modepilz der Frauenwelt führen. :D


    Die Info ist wirklich neu für mich. Danke für die Recherche!