PPC 2016 - "Best of the year"

Es gibt 13 Antworten in diesem Thema, welches 3.446 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Mausmann.

  • Ich halte folgende 2 Gedichte für würdige Gewinner 12

    1. 01 - "Flechtimo" von Fips (1) 8%
    2. 02 - "Comic-Pilz-Convention" von Mausmann (0) 0%
    3. 03 - "Hannibal the Cannibal" von nochn Pilz (3) 25%
    4. 04 - "Im Buchenwald" von Fips (8) 67%
    5. 05 - "Von einem edlen Reizker" von Mausmann (2) 17%
    6. 06 - "Das Loch" von Fips (5) 42%
    7. 07 - "Ohne Kampf kein Mampf" von Fips (2) 17%
    8. 08 - "Inge hat Hitze" von bibabaer (1) 8%
    9. 09 - "Im Bärenwald" von bibabaer (1) 8%
    10. 10 - "Im Walde ist es schön!" von Wildschwaiger (0) 0%

    Hier
    versammeln sich die Contest-Gewinner
    aller regulären PPC ´s
    des Jahres
    [size=64][font="Courier"]2016[/font][/size]


    Während ihr die Auflösung des APR verfolgt
    wird hier
    das beste Pilzgedicht des zurückliegenden Jahres gesucht.
    Seid so gut und wählt euren Liebling, bitte!



    Ihr habt
    2 Stimmen zur Verfügung.
    Damit es sollte es weniger schmerzhaft sein sich zu entscheiden.


    Die Abstimmung läuft 6 Tage








    [font="Tahoma"]01[/font]
    [font="Tahoma"]Februar 2016
    Gruselkabinett - Holz - Inuit - Loch - Stummelfüßchen


    von Fips[/font]



    [font="Times New Roman"]Flechtimo[/font]



    [font="Times New Roman"]
    Ich kannte einen Inuit
    der lebte froh in Grönland
    er hat sein Iglu sehr geliebt
    weil er die Form so schön fand


    Statt Fenstern gab es nur ein Loch
    da schaute er gern raus
    mal schneit es nicht, dann wieder doch
    er blieb dann gern zu Haus


    Er mochte mit dem Schneemobil
    nicht gerne durch den Schnee fahr–™n
    zwar gab–˜s im Iglu nicht sehr viel
    doch immerhin gab–˜s W-Lan


    So surfte er - genau wie du –“
    und fand dann diese Website
    es war das Pilzforum.eu
    dort gab es einen Wettstreit:


    das ganze hieß wohl APR
    er fand es faszinierend
    fast sinnierend dachte er;
    –žwie kann man das kapieren?–œ


    Natürlich war es da zu spät
    ganz deutliche Symptome:
    wenn ohne Pilze nix mehr geht,
    dann geht halt nix mehr ohne


    Er musste raus, ganz schnell, sofort!
    –žund her jetzt mit den Pilzen–œ!
    Nur konnte er nichts finden dort
    der Schnee musste erst schmilzen


    Zudem stand weit und breit –“ verdammt-
    nicht mal ein einz–˜ger Baum
    und weil er nicht mal Stöckchen fand
    begrub er seinen Traum


    –žFür mich gibt–™s nix zu sehen hier–œ
    und damit ging er Heim
    er war natürlich recht frustriert
    da sah er einen Stein:


    der war belegt mit so Belag
    er schlich näher heran
    und hat sich dann sogleich gefragt:
    –žwas wächst denn wohl da dran?–œ


    Er fragte mehrere Experten
    was die denn wohl so dächten
    Vermutung–˜n ließen sich erhärten:
    das Zeug, das waren Flechten!


    Und Flechten sind, zu seinem Glück
    ein Pilz mit seinem Partner
    vor Freude wurd–˜ er ganz verrückt
    jetzt endlich war er startklar!


    Er hatte nun Material
    das wollte er bestimmen
    von draußen nahm er jedes Mal
    was neues mit nach drinnen


    Heut kennt er sich ganz prächtig aus
    ein regelrechter Fachmann
    –žsieht selbst schon wie ne Flechte aus–œ
    meinen seine Nachbarn


    Ich kenne einen Inuit
    der lebt sehr froh in Grönland
    die Flechten sind sein Fachgebiet
    seit er sie einfach schön fand.
    [/font]




    [font="Tahoma"]02[/font]
    [font="Tahoma"]März 2016
    Gonzo - Dagobert Duck - Ernie & Bert - Schlaubi Schlumpf - Willi


    von Mausmann[/font]



    [font="Times New Roman"]Comic-Pilz-Convention[/font]



    [font="Times New Roman"]

    [/font]




    [font="Tahoma"]03[/font]
    [font="Tahoma"]April 2016
    April - Kannibale - Handtasche - Gemälde - Fuß


    von nochn Pilz[/font]




    [font="Times New Roman"]Hannibal the Cannibal[/font]


    [font="Times New Roman"]
    Der Speisetäubling scheint bekannt
    Die Wahrheit aber ist brisant!
    Wahrscheinlich niemals Du entdeckst
    Dass er gewöhnlich rasig wächst


    Wer kennt nicht das Naturgesetz:
    –žEs gibt zwei Seiten des Büffets–œ
    Wir sollten niemals nicht vergessen
    Man frisst - und wird gefressen


    Und schon gibt ´s Lücken hier und dort
    denn auch beim Täubling gibt es Mord
    Und das aus niederen Motiven!
    Sogar in eig ´nen Kollektiven!!!


    Ratzefatz und hastunicht geseh ´n
    Da ist ´s schon wieder mal gescheh ´n
    frisst er des Nachts den Kind-Kollegen
    und ist darob nicht mal verlegen


    Vergebens fleht der Nachparpilz
    –žIch geb Dir Alles, was Du wills ´–œ
    Das Jammern löst ihm keine Träne
    Und grinsend zeigt er seine Zähne


    Es wäre alles noch viel schlimmer
    Wenn sich nicht dort der Mann in Tracht
    (Er macht sich Jägersoße immer)
    Den Flechtwerk-Weidenkorb vollmacht


    Die Soße schmeckt so herrlich lecker
    zum Braten-Lendenstück ganz zart
    Gewiss: bei Fleisch ist er Feinschmecker
    Das Schlachtvieh, es war kaum behaart


    Der Korb ist voll, es geht der Mann
    –žGrüß Gott, Herr Forstinspekter–œ
    Es grüßt zurück aus grünem Tann
    –žMahlzeit, Herr Doktor Lecter!–œ
    [/font]




    [font="Tahoma"]04[/font]
    [font="Tahoma"]Mai/Juni 2016
    Kalk - Medizin - Pilznamen - Schuppen - Gurke


    von Fips[/font]



    [font="Times New Roman"]Im Buchenwald[/font]



    [font="Times New Roman"]
    Ich sah einen Zwerg, verwuchert, alt,
    dann hörte ich ihn rufen: –žHalt!
    Was suchst du hier im Buchenwald?
    Scher dich hinfort, verfluchtes Balg!–œ


    Dann sah er meinen Krug, schön kalt,
    gefüllt mit Wein vom Muschelkalk,
    schmeckt gut, aber man nuschelt bald,
    ich rief: –œkomm her, versuch ihn halt–œ


    Da setzte er sich neben mich,
    ich sah ihn kaum im Gegenlicht,
    man nimmt ein–˜ Schluck, gelegentlich,
    sitzt einfach da und redet nicht


    Die Welt war kurz im Gleichgewicht
    bis er das lange Schweigen bricht
    und sagt: –žfür so ein Bleichgesicht,
    bist ganz in Ordnung, eigentlich–œ


    Er sagt, er würd seit tausend Jahren
    vertraulich ein Geheimnis wahren,
    nur mir sei heimlich es verraten,
    ich dürft–˜ es keinem weitersagen


    Dann sprach er von geheimen Ecken,
    am Waldrand bei den Hainbuchhecken,
    würd ein ganz feines Leintuch stecken,
    im Vollmondschein sei–˜s zu entdecken


    Die Pilze dort seien grauenhaft,
    so sauer wie mein Traubensaft
    doch spürt man Ihre Zauberkraft,
    wenn man sie richtig sauber macht


    Es wird gesammelt, selektiert,
    man angelt sich die besten Vier,
    gewinnt daraus ein Elixier,
    das dann vergammelt, fermentiert


    Wer diese Medizin probiert,
    ist fasziniert, was dann passiert,
    sein Körper wird neu arrangiert
    und Krankheiten sind ausradiert


    Doch wo würds sowas gratis geben,
    es wird ein langes, hartes Leben
    im Dienste jener Majestäten,
    die unsre Lebensfäden weben


    Sie lassen dich den Wald bewachen,
    getrieben, ohne Halt zu machen
    Du kannst ihn niemals mehr verlassen
    Du wirst ihn lieben, wirst ihn hassen


    Da blinzelte der Zwerg mich an
    er grinste und Ich merkte dann,
    wie an der Zwergnase entlang
    feuchtglitzernd eine Träne rann.


    Dann hat er auf mein–˜ Krug gestarrt,
    sofort wurd sein Betrug mir klar,
    ich wurde ausgesucht und war,
    sein Nachfolger, verflucht noch mal!


    Heut hab ich selber weiße Haare,
    kein Wunder, hunderdreißig Jahre
    sind schon vergangen seit dem Tage,
    als Ich den Zwerg begraben habe.


    Nun wache Ich im Buchenwald,
    und hoffe du besuchst mich bald,
    sag, magst du Wein vom Muschelkalk?
    dann hole Ich den Krug, schön kalt–¦
    [/font]




    [font="Tahoma"]05[/font]
    [font="Tahoma"]Juli 2016
    Interview - Blamage - Öl - Tropfen - Der andere


    von Mausmann[/font]



    [font="Times New Roman"]Von einem edlen Reizker[/font]



    [font="Times New Roman"]
    Im Tagesblatt war jüngst zu lesen
    von einem engagierten Wesen
    das helfen wollte in Belangen
    bei denen wir ums Leben bangen.


    Organe würde es gern spenden
    um damit Unheil abzuwenden
    doch das Spital hat abgelehnt
    weshalb der Reizker sich nun schämt.


    Sein Leben scheint jetzt ohne Sinn
    "Nicht lang mehr und ich bin dahin!!
    Es muß doch etwas anderes geben,
    zu helfen nur ist mein Bestreben."


    "Herje! Ich weiß! Ich spende Blut.
    Am Ende wird doch alles gut."
    Die ersten Tropfen sind entnommen,
    die Testergebnisse, sie kommen.


    Man sagt er wär nicht kompatibel,
    die Blutgruppe irreversibel,
    jedoch, rein informativ
    "Sie sind HIV-negativ!"


    Es sollte wohl nicht recht gelingen
    den Menschen Gutes darzubringen.
    Der Reizker sah es letztlich ein,
    war zu sehr Pilz um Mensch zu sein.


    Im Angedenk an ihn jedoch
    halt ich ´ne Grabesrede noch.
    "Ein Toast auf dich!"
    Ein Abschiedswinken
    "Bist gut für mich
    mit Ei und Schinken!"
    [/font]




    [font="Tahoma"]06[/font]
    [font="Tahoma"]August 2016
    Loch - Haar - Müll - August - olympisch


    von Fips[/font]



    [font="Times New Roman"]Das Loch[/font]



    [font="Times New Roman"]
    Ganz tief im Wald da war ein Loch
    dort durfte man nicht spielen
    zwei freche Bengel taten–˜s doch
    sie stolperten und fielen


    Und fielen, fielen, fielen tief
    zu tief hinab ins Erdreich
    zu diesem Wesen was dort schlief
    seit langer, langer Zeit


    Sie landeten in einem Netz
    aus einer Million Hyphen
    doch still! Das Wesen wurd geweckt
    als Sie nach Hilfe riefen


    Schon drang es durch die Dunkelheit
    sie spürten sein Bewusstsein
    es blieben nur Sekunden Zeit
    dann kam der Stich durchs Brustbein


    Die Beiden wurden nur verletzt
    sie sind dort nicht gestorben
    es braucht nun mal der Cordyceps
    den Wirt für seine Sporen


    Am Tag danach kehrten Sie Heim
    das ganze Dorf war glücklich
    doch eine Spore hat gekeimt
    der Pilz kennt keine Rücksicht


    Das Fieber raubte Ihren Sinn
    es blieb Ihnen kaum ein Tag
    dann ging der Trauermarsch dahin
    vorweg der schwarze Sarg


    Der Priester sprach noch ein Gebet
    danach herrschte nur Schweigen
    Doch Wartet! Hat sich nichts bewegt
    dort unten bei den beiden?


    Da plötzlich splittert Holz und dann
    mit einem leisen Keuchen
    schaut suchend übern Grubenrand
    ein Kopf gespickt mit Schläuchen


    So töricht wie nur Mütter sind
    sprangen sie unbeirrt
    zur Kreatur die einst ihr Kind
    war und dann wurd zum Wirt


    Schon waren sie auch infiziert
    wie nach und nach ein jeder
    es wurd so lange diskutiert
    bis es für sie zu spät war


    Erst 100 Jahre später kamen
    die ersten Menschen wieder
    das Unheil konnte keiner ahnen
    drum ließen Sie sich nieder


    Die Gegend wollte man alsbald
    begehen und erkunden
    die Kinder haben schnell im Wald
    ein tiefes Loch gefunden


    Man hörte Mutters Warnung noch
    dort durfte man nicht spielen!
    zwei freche Bengel taten–˜s doch
    sie stolperten und fielen–¦
    [/font]





    [font="Tahoma"]07[/font]
    [font="Tahoma"]August 2016
    Mutter - Song - Korb - Dampf - Marone


    von Fips[/font]



    [font="Times New Roman"]Ohne Kampf kein Mampf[/font]



    [font="Times New Roman"]
    Kommt einer aus dem Wald marschiert,
    hat alle Pilze abrasiert,
    und schleppt in seinem Korb
    so ziemlich alles fort


    Da sieht man viele Formen,
    die meisten schwer verdorben,
    so richtig am zerfliessen,
    nicht grade zum geniessen


    Ich frage dann noch nett
    wohin er das wohl schleppt
    Er sagt: –žzu meiner Mutter,
    die schmort das dann in Butter–œ


    Ich frage welche Arten
    Sie sich am liebsten braten
    schon antwortet die Frohnatur
    er sammele Maronen nur


    Ich zähle ganz betreten
    Fünf Arten von Boleten
    Da ist er ganz beleidigt
    Ich sei wohl einfach neidisch


    –ždoch so ein schwarzes Netz–¦–œ
    hab ich noch angesetzt
    da läuft er auch schon weg,
    ich hoffe, dass es schmeckt–¦
    [/font]




    [font="Tahoma"]08[/font]
    [font="Tahoma"]September/Oktober 2016
    Hitze - Hölle - Zauberkräuter - Magie - Nachwuchs


    von bibabaer[/font]



    [font="Times New Roman"]Inge hat Hitze[/font]



    [font="Times New Roman"]
    Alleine in den Wald ich geh,
    im Kopf das Buch von Bon,
    ich lauf umher - da ist er schon:
    mein erster Fund - ein Reh!


    Ich renn herum auf allen Wegen,
    die Sonne - zum Verrecken!
    Mir wär' es doch am Pilz gelegen -
    wo mag er sich verstecken?


    Der Durst ist groß, die Hitze schrecklich,
    mir schwindelt's wie noch nie.
    Doch plötzlich: Zauberei, Magie!
    Da stehen sie - und wie:


    Schüppling, Häubling, Nabeling,
    Faserling und Egerling,
    Porling, Flämmling, Becherling,
    Düngerling und Stacheling.


    Milchling, Rötling, Ritterling,
    Ackerling und Trichterling,
    Täubling, Schwindling, Zwitterling,
    Knäueling und Pfifferling.


    Boletus hier, Trametes da,
    Agaricus und Russula,
    Lactarius, Ramaria,
    Hydnum und Imleria.


    Ich blick mich um, ich schau umher -
    ich bin schon ganz verwirrt.
    Kein Bäumchen um mich kenn ich mehr -
    verdammt.....verirrt!


    Auf einmal einen Schwall ich spür,
    aus einer Flasche dann.
    "Ein Hitzekoller" sagt er mir:
    der gute Jägersmann!


    "Steh auf, mein Junge, geh nach Haus!
    Der Wald ist viel zu trocken!
    Vielleicht kann ja der Supermarkt
    mit Champignons dich locken!"
    [/font]




    [font="Tahoma"]09[/font]
    [font="Tahoma"]November 2016
    Paul - Sensation - Bär - Leckermaul - Tränenreich


    von bibabaer[/font]



    [font="Times New Roman"]Im Bärenwald[/font]



    [font="Times New Roman"]
    Es war einmal im Bärenwald
    ein kleiner brauner Bär.
    Er war allein und ihm war kalt
    die Mutter fehlt' ihm sehr.


    "Drei Tage sind seitdem verronnen",
    dacht' sich der kleine Bär.
    "Dass Dich der Jäger mir genommen.
    Dann konntest Du nicht mehr."


    "Ach Mütterlein, wärst du nur hier,
    ich müsste nicht mehr frieren".
    Es ist das Schlimmste für ein Kind,
    die Mutter zu verlieren.


    "Und hungern müsste ich nicht mehr"
    denkt sich der kleine Mann -
    "welch gute Sammlerin du warst -
    ob ich allein das kann?


    Die besten Wurzeln, Gräser, Beeren
    brachtest Du herbei.
    Und manchesmal - ich halt's in Ehren -
    ein Pilzchen war dabei".


    Und kaum gedacht: "ich kann das nicht"
    der kleine braune Bär,
    da sah er dort im Morgenlicht
    die Pilze - wie ein Meer.


    Was war das für ein Leckerbissen!
    Das Bäuchlein war schon voll.
    "Dies Plätzchen will ich nie mehr missen" -
    so freute er sich toll.


    "Vor einem nur nimm dich in Acht,
    mein kleiner brauner Bär:
    vor bösen Menschen in der Nacht
    mit einem Schießgewehr!"


    So warnte sie tagaus, tagein -
    "mir ist als wär sie hier":
    "Der Mensch sollt' nicht im Walde sein,
    er ist das schlimmste Tier!"


    Und aus den Augenwinkeln sah er noch -
    der kleine braune Bär -
    den Schatten, der gar menschlich roch -
    zu Fliehen gab's nichts mehr.


    Und durch den großen Bärenwald
    da hallt' ein lauter Knall!
    "Es ist so kalt im großen Wald".
    Der Knall bracht' ihn zu Fall.


    Da lag er nun im Bärenwald
    der kleine braune Bär.
    Die kleine Schnauze bitterkalt -
    der Bär - er war nicht mehr.
    [/font]




    [font="Tahoma"]10[/font]
    [font="Tahoma"]Dezember 2016
    Furz - Glocke - Geschenk - Rätsel - Gnolm


    von Wildschwaiger[/font]



    [font="Times New Roman"]Im Walde ist es schön![/font]



    [font="Times New Roman"]
    Im Walde schleich ich so herum,
    Der Gnolm im Busche schaut ganz dumm.
    Was macht der Kerl in meinem Wald?
    Noch dazu, wo jetzt ist's kalt?
    Die Neugier lässt sein Wanst nun grummeln,
    Er wollt' allein im Wald rumbummeln.
    Nun sieht er mich, wie ich mich bücke
    Und die Herbsttrompeten pflücke.
    Das kann's nicht sein,
    Schreit er entsetzt!
    Und wie er zu mir rüberhetzt,
    Um mich aus dem Wald zu gruseln,
    Übersieht er Käfer, die dort wuseln.
    Er rutscht aus und rollt zu mir
    Und ich krieg nen Lachflash hier.
    Nun hat er Wut und wird ganz wild,
    Merkt nicht mal wie's ihn selber killt.
    Hat doch grüne Knollis erst gegessen,
    Worauf er immer schon versessen.
    Nun gärts im Magen ihm gar sehr;
    Das Grummeln im Gedärm wird mehr,
    So das als Ausweg ihm nur bleibt,
    Ein großer Furz den Hintern reibt.
    Explosiv sich laut entläd,
    Den halben Wald herniedermäht.
    Ich möcht ihm helfen,keine Frage,
    Doch ob versteht er was ich sage?
    Ich sage, Gnolm, da gibt es was,
    Ne Medizin, die macht auch Spass!
    Wenn du erraten kannst das Rätsel,
    Spendier' ich die Medizin zur Brezel.
    Er überlegt, Sein Kopf schwillt an.
    Ich kleb ihm vorn 'nen Tintling an.
    Ihm jedoch ist es egal,
    Ich glaub, er merkt es nicht einmal.
    Kurz vorm Platzen wird's ihm wohl
    Und schreit die Lösung,, Alkohol ! "
    Richtig,sag ich,denn bei einem Furz
    Hilft nur ein Schlucki Magenwurz!
    Nun lacht er bei solch Spass
    Und seine Augen werden nass.
    Ganz plötzlich holt er aus der Socke
    Eine kleine gold'ne Glocke.
    Er sagt, er macht mir ein Geschenk
    Und läutet aus dem Handgelenk.
    Worauf sich mein Korb mit Pilzen füllt
    Und ein Hauch von Freundschaft uns umhüllt.
    [/font]




    Neben all der Ehre für das Siegergedicht gibt es auch einen Preis für den Gekrönten.
    Es ist niegelnagelneues Pilzbuch mit 40 ausführlichen Pilzportraits und einem spannenden Thema.
    450 Seiten fundiertes und spannendes Wissen über "Heilende Pilze".


    Der Autor, Jürgen Guthmann, ist einigen vielleicht schon bekannt als Kenner "Essbarer Wildpflanzen".


    Verlagsinfo: Jürgen Guthmann - Heilende Pilze


















    Ich drücke allen Pilzpoeten die Daumen!

  • Nicht grummelig werden, Mausmann.


    Habe mir gerade alle noch Mal in Ruhe durchgelesen und ein bisschen Zeit brauchts dafür schon. Leider gefallen mir zuviele zu gut, da fällt eine Auswahl schwer und 2 Stimmen reichen bald nicht. ;)


    Liegt vielleicht am Jahreswechsel, dass hier gerade so wenig los ist. Könnte man nicht alternativ die Frist noch um 2 (oder mehr) Tage verlängern? Es ist ja immerhin die Endabstimmung. Über den Jahresverlauf hat sich die Zahl derer, die abgestimmt haben, deutlich gesteigert; da müsste doch mehr zu holen sein.


    LG Linnea

    [font="Serif"]Viele Grüße - Linnea[/font] ==morchel[font="Serif"]Antonius behüt[/font]        

  • Hat die Zahl der Stimmen sich doch rubbeldiekatz verdoppelt. Prima! Weiter so!



    ... Liegt vielleicht am Jahreswechsel, dass hier gerade so wenig los ist. Könnte man nicht alternativ die Frist noch um 2 (oder mehr) Tage verlängern? ...


    Nö. Das juckt die Fories nur so lange es aktuell ist und sofern im Forum eine gewisse Aktivität herrscht.
    Zur APR-Auflösung wird dann keiner mehr zur Seite blicken und anderen Threads große Beachtung schenken. Und wenn die Show vorbei ist, dann kehrt auch Ruhe ein. Soll heißen, dann hört man die Schneeflocken auf den Boden aufschlagen. :yawn:
    Daher, kurz und knackig. :)


    Schon abgestimmt ?
    Ja, dich meine ich auch. :whistling: Nu aber zack!

  • Zack-Zack!!! :cool::D :D

    Schönen Gruß,
    Hans aus Bremen
    ------------------
    "Es gibt Gottsucher, Ichsucher und Schwammerlsucher" (G. Polt)



  • Wir haben einen Gewinner! :)


    Höchstanerkannter
    Pilzpoet anno 2016
    ist unser Pilzbarde
    Fips
    geworden.
    Ich gratuliere feierlich!


    :thumbup::thumbup::thumbup::thumbup::thumbup:





    [font="Tahoma"]04[/font]
    [font="Tahoma"]Mai/Juni 2016
    Kalk - Medizin - Pilznamen - Schuppen - Gurke


    von Fips[/font]



    [font="Times New Roman"]Im Buchenwald[/font]



    [font="Times New Roman"]
    Ich sah einen Zwerg, verwuchert, alt,
    dann hörte ich ihn rufen: –žHalt!
    Was suchst du hier im Buchenwald?
    Scher dich hinfort, verfluchtes Balg!–œ


    Dann sah er meinen Krug, schön kalt,
    gefüllt mit Wein vom Muschelkalk,
    schmeckt gut, aber man nuschelt bald,
    ich rief: –œkomm her, versuch ihn halt–œ


    Da setzte er sich neben mich,
    ich sah ihn kaum im Gegenlicht,
    man nimmt ein–˜ Schluck, gelegentlich,
    sitzt einfach da und redet nicht


    Die Welt war kurz im Gleichgewicht
    bis er das lange Schweigen bricht
    und sagt: –žfür so ein Bleichgesicht,
    bist ganz in Ordnung, eigentlich–œ


    Er sagt, er würd seit tausend Jahren
    vertraulich ein Geheimnis wahren,
    nur mir sei heimlich es verraten,
    ich dürft–˜ es keinem weitersagen


    Dann sprach er von geheimen Ecken,
    am Waldrand bei den Hainbuchhecken,
    würd ein ganz feines Leintuch stecken,
    im Vollmondschein sei–˜s zu entdecken


    Die Pilze dort seien grauenhaft,
    so sauer wie mein Traubensaft
    doch spürt man Ihre Zauberkraft,
    wenn man sie richtig sauber macht


    Es wird gesammelt, selektiert,
    man angelt sich die besten Vier,
    gewinnt daraus ein Elixier,
    das dann vergammelt, fermentiert


    Wer diese Medizin probiert,
    ist fasziniert, was dann passiert,
    sein Körper wird neu arrangiert
    und Krankheiten sind ausradiert


    Doch wo würds sowas gratis geben,
    es wird ein langes, hartes Leben
    im Dienste jener Majestäten,
    die unsre Lebensfäden weben


    Sie lassen dich den Wald bewachen,
    getrieben, ohne Halt zu machen
    Du kannst ihn niemals mehr verlassen
    Du wirst ihn lieben, wirst ihn hassen


    Da blinzelte der Zwerg mich an
    er grinste und Ich merkte dann,
    wie an der Zwergnase entlang
    feuchtglitzernd eine Träne rann.


    Dann hat er auf mein–˜ Krug gestarrt,
    sofort wurd sein Betrug mir klar,
    ich wurde ausgesucht und war,
    sein Nachfolger, verflucht noch mal!


    Heut hab ich selber weiße Haare,
    kein Wunder, hunderdreißig Jahre
    sind schon vergangen seit dem Tage,
    als Ich den Zwerg begraben habe.


    Nun wache Ich im Buchenwald,
    und hoffe du besuchst mich bald,
    sag, magst du Wein vom Muschelkalk?
    dann hole Ich den Krug, schön kalt–¦
    [/font]

  • Liebe Dichter, Freunde, Leser und Abstimmer: herzlichen Dank!! ich freu mich echt total!!! Der Hammer! Auch das Buch interessiert mich wirklich sehr sehr sehr! Aber am tollsten ist natürlich, dass euch mein Gedicht so gut gefallen hat. Bei der Konkurrenz gehört auch immer Glück dazu: also nochmal viieeeelen Dank an euch andere Poeten für ein Jahr voller Dichtkunst. Die vielen verschiedenen liebevollen, kreativen, lustigen, traurigen, albernen, herzlichen, kurzen und langen Gedichte machen mir die größte Freude!


    Voll happy im New Year:
    Fips

  • Mein lieber Fips,


    wenn das hier Einer verdient hat, zum Dichter des Jahres ausgerufen zu werden, dann bist Du das ja wohl!!!


    ==Pilz22==Pilz23==Pilz22==Pilz23==Pilz22==Pilz24


    Ich hoffe auf zahlreiche weitere Dichterwettstreite mit Dir, Mausmann und den munteren und kreativen Neulingen, die unseren PPC seit Neuestem bereichern.

    Schönen Gruß,
    Hans aus Bremen
    ------------------
    "Es gibt Gottsucher, Ichsucher und Schwammerlsucher" (G. Polt)



  • Hallo Fips, Mausmann und alle anderen Dichter!
    Ich freu mich sehr, dass unser Mausmann das PPC mit so viel Energie und Liebe vorantreibt. Ganz Klasse finde ich, dass ein paar Neulinge dazugestoßen sind, die sich fleißig beteiligen.
    Über den Humor vieler Gedicht musste ich lachen, manchmal nachdenklich werden über enrstere Zeilen oder Unheimliches. Manche Abstimmungsentscheidungen teilte ich, andere wieder nicht - aber die Hauptsache: der Thread lebt, es werden Verse geschmiedet, Zeilen umbrochen und und und.


    Herzlichen Glückwunsch, Fips!


    Danke an alle!

  • Gratulation an den wahrlich verdienten Sieger: FIPS ==Pilz22==Pilz24


    Du hast schon einen Kracher nach dem anderen rausgehauen.


    Sind FIPS (PPC) und SARIFA (APR) jetzt das Pilzforums-Königspaar???


    Oder gibt es noch einen Supercup-Finale zwischen den beiden? Pilzrätsel in Gedichtform oder so??? 8| 8|


    ...by the way... das APR is rum...boaaa is dat langweillig...gibts kein PPC 01/17????? .... Hallo Mausmann???

    Grüße aus dem Moseltal

    Marco
    ----------------------------------------------------------------------------
    Wenn das Leben Dir einen Korb gibt... geh Pilze sammeln. ==18