Es ist, nein war bis gestern zum Ende meiner Exkursion, furztrocken. Bei der ersten, ebenso ernsthaften wie ergebnislosen Suche nach Hypogäen war die Gefahr eine Staublunge zu bekommen sehr ernst zu nehmen.
Trotzdem, in sumpfigen Abschnitten oder im Dauerschatten, möglichst mit hohem Grasbestand an dem sich der Tau fängt, findet man das eine oder andere.
Doch zuerst die Rehanimation.:)
Pilze gab es dann auch.
Gefreut habe ich mich über den (persönlichen Erst-) fund vom Ruprechtskraut-Kugelpilz Coleroa robertiani am Ruprechtskraut. Erneut ein Fund, den ich diesem Forum, und hier mal wieder Nobi im Besonderen, zu verdanken habe. Hätte er den Fund hier nicht präsentiert, wäre ich nie auf die Idee gekommen, danach zu suchen.
Ein einsamer Netzstieliger Hexenröhrling (Boletus luridus) fand sich im taunassen Gras.
Im Sumpf gab es Horden des Nadel-Stinkschwindling (Micromphale perforans). Ein Vorteil pilzärmerer Zeiten ist, dass man sich auch mal den häufigeren Arten widmen kann.
Zuerst war der Zweifel, aber die "fettigen" Lamellen verrieten dann doch den Frauentäubling (Russula cyanoxantha)
Vielleicht der interessanteste Fund, weil ca. 8cm unter dicker Laubschicht an einem dünnen Totholzästchen wachsend, der Weiche Stachelsporling (Trechispora mollusca). Die Sporen sind noch nicht ganz ausgereift, aber in Kombination mit dem wabenförmigen Wachstum, und der gesamthaft watteartigen Konsistenz gibt es wohl keine Alternative. Ich frage mich, ob man diesem Pilz ein hypogäisches Wachstum bescheinigen kann. Ich habe ihn bisher stets an der lichtlosen Unterseite von morschem Holz gefunden. Diesmal sogar unter der Laubschicht, wo er die noch lebenden Wurzeln der umgebenden Bäume als Wachstumsunterlage benutzt hat.
Kaum wieder zu Hause angekommen, fing es an zu regnen. Und das hat bis heute Mittag, mit Unterbrechungen, angehalten. Noch längst nicht ausreichend für eine gute Bodendurchfeuchtung, aber immerhin.