Hallo liebe Pilzfreunde!
Ich habe einige Bestimmungsanfragen hier im Forum, Funde und offensichtliche Unsicherheiten im Hinblick auf die Unterschiede zum Klapperschwamm (Grifola frondosa) und dem Berg-Porling (Bondarzewia mesenterica, syn. B. montana) zum Anlass genommen, mir ein Exemplar des Riesen-Porlings (Meripilus giganteus) einmal etwas genauer anzusehen.
Der Fundort war ein relativ großer Buchen-Stumpf inmitten eines ausgesprochenen Buchen-Waldes auf etwas über 500 m Höhe. Die Fruchtkörper wuchsen seitlich am Substrat und waren fast um den ganzen Stumpf herum zu finden.
Der Pilz war schon auf Grund seiner Gesamtgröße und seiner Farbe, die in auffallendem Kontrast zu den braun-grünen Einheitsfarben seines Substrates stand, bereits auf größere Entfernung hin auszumachen:
Um mir sicher sein zu können, machte ich natürlich auch den Schwärze-Test und kam auf Grund dessen doch noch ein bisschen ins Schleudern : Ausser dass sich meine Finger beim Reiben der Oberfläche dunkel verfärbten, war nämlich zumindest in den ersten paar Minuten weder im Bereich der Poren noch sonst irgendwo ein "anständiges" Schwärzen am Pilz festzustellen!
Ich habe das Test-Exemplar deswegen nach 24 Stunden nochmals fotografiert und siehe da...
...es war tatsächlich schwarz geworden!
Dieser Pilz war für mich ein Erstfund. Schon seine Stattlichkeit machte diese Begegnung zu einem unvergesslichen Erlebnis und betonte die Besonderheit dieses wahrhaften Giganten!
Viele Grüße von Fredy