Schizophyllum commune Fr.
gemeiner Spaltblättling
Synonyme:
- Schizophyllum multifidum (Batsch) Fr.
- Schizophyllum ommune var. multifidum (Batsch) Cooke
- Schizophyllum alneum (L.) J. Schröt.
- Schizophyllum alneum (Schumach.) Kuntze
- Agaricus alneus L.
Basidiomycota --> Agaricomycetes --> Agaricomycetidae --> Agaricales --> Schizophyllaceae --> Schizophyllum --> Schizophyllum commune
Fruchtkörper: bis 5 cm lang bzw. breit; dünnfleischig; muschel- oder fächerförmig, ungestielt oder bestenfalls an der Ansatzstelle stielartig zusammenlaufend, dabei meist seitlich am Substrat ansitzend oder schräg unter dem Substrat, seltener auch dem Substrat oben aufsitzend, dann mit kurzem Scheinstiel; gerne mehrere Einzelfruchtkörper zu einem größeren Gebilde zusammenwachsend; Oberfläche feinfilzig bis stark zottig behaart; weiß, grauweiß (je feuchter desto grau), auch mit Violett- oder Ockertönen
Lamellen: weißlichgrau, fleischrosa bis violettgrau; zur Ansatzstelle zusammenlaufend; breit, mit gespaltener (doppelter) Schneide; bei günstiger Witterung sind die doppelten Schneiden gestreckt, bei Trockenheit aber biegen oder rollen sich die Schneiden gegeneinander ein, um die Fruchtschicht zu schützen. Dann wird das Merkmal der –žgespaltenen Lamellen–œ gegebenenfalls undeutlich.
Fleisch: dünn, zähelastisch; ohne besonderen Geruch oder Geschmack
Speisewert kein Speisepilz
Sporenpulver: weißlich rosa bis hellockerlich mit rosa Schein
Vorkommen: mit Ausnahme der Polkappen weit verbreitet und häufig; weitestgehend trocken –“ und kälteresistent; auf diversen Substraten nahezu aller Laub- und Nadelholzarten, in Mitteleuropa am liebsten auf Buchenholz; das ganze Jahr über zu finden
Verwechslungen: Im Grunde genommen kaum verwechselbar. Beachtet man die einzigartigen Lamellen, lassen sich auch Pilze wie der krause Adernzähling (Plicaturopsis crispa) oder verschiedene Stummelfüßchen (Crepidotis spec.) unmittelbar ausschließen.
Wissenswertes: Trotz umfangreicher molekularbiologischer und genetischer Studien sind Verwandschaftsbeziehungen und Einordnung dieses sonderbaren Pilzes nicht abschließend geklärt. Auch on die Gattung in die Ordnung der Agaricales gestellt werden soll ist umstritten. So favorisiert zB Nuß (1980) eine eigene Ordnung: Schyzophyllales. Der Einfachheit halber wird der Spaltblättling hier aber zu den Agaricales gestellt.
Der Pilz gilt als äußerst trockentolerant. So findet man auch in Trockenperioden Fruchtkörper an stark der Sonne ausgesetzten und durch Windeinfluß deutlich ausgetrockeneten Stämmen.
Bilder:
Links zu verwandten und ähnlichen Arten im Archiv:
>Schizophyllum amplum / Auriculariopsis ampla = Judasöhrchen<