Von Algen überzogen! Buckeltramete?

Es gibt 5 Antworten in diesem Thema, welches 2.801 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Winfried.

  • Hallo!
    In unserer Gegend liegt noch kein Schnee. Deshalb konnte ich noch Baumstümpfe fotografieren, die von Pilzen übezogen waren. Bei meiner Aufnahme handelt es sich wohl um die Buckel-Tramete (Trametes gibbosa). Oder gibt es hier noch ähnliche, die in Frage kommen? Die Striegelige Tramete dürfte nicht die buckligen Verdickungen haben?


    Gruß
    Winfried

  • Hallo Winfried!


    Buckeltramete ist natürlich der Favorit. Dennoch können auch andere Porlinge mit Algen besetzt sein. Mit Foto des Hymeniums und Angabe des Substrates könnte man deine Vermutung bestätigen oder verwerfen.


    VG Ingo W

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    "Pilz nur von oben ist wie Käfer nur von unten"

    150-15 (APR 2022) = 135-5 (GnE-Wette verloren "über 11 gelöst") = 130 + 4 (am nächsten an der 222.Schnapps-Punktzahl) = 134 + 7 (7.Platz im APR 2022) = 141 + 4 (KISD-Prozente von GnE) = 145 -15 (APR 2023) = 130 + 3 (10. Platz) = 133 + 3 (Unbewusst-Phal) = 136 + 5 (Lupus-Wette-APR-Sieger=ü300) = 141 + 5 (GnE-Gewinnsteuer-APR23) = 146 + 7 (Phalplatz 1) = 153

    Link: Gnolmengalerie

    Link: APR 2023

    Link: Phalabstimmung 2023

    Link: Nanzen

  • Hallo Winfried,



    Bei meiner Aufnahme handelt es sich wohl um die Buckel-Tramete (Trametes gibbosa). Oder gibt es hier noch ähnliche, die in Frage kommen? Die Striegelige Tramete dürfte nicht die buckligen Verdickungen haben?


    - Ja, Buckeltramete ist einer der Favoriten. Als Alternativ-Kandidat würde ich aber Trametes hirsuta (Striegelige Tramete).
    - Und weitere ähnliche Kandidaten (z.B. Zonen-Tramete, Birkenblättling, Samtige Tramete, Schmetterlings-Tramete) würde ich unter "ferner liefen" einstufen.
    ---> Und auch der Algenbewuchs (hatte ich bei allen genannten Arten schon beobachtet) hilft hier nicht weiter. Sondern, ganz im Gegenteil; dadurch werden die Feinstrukturen eher verschleiert.
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    So nebenbei:
    - Der "ausgeprägte Buckel" an der Anwuchsstelle ist kein konstantes und sicheres Unterscheidungsmerk, mit dem man T. gibbosa und T. hirsuta sicher trennen kann.
    - Und auch die Behaarung, Zonierung des Hutes ist längst nicht so konstant, wie in der Literatur beschrieben.
    ---> Und übrigens, einen "stark verdickte Anwuchsstelle" kann ich auf deinem Bild nicht erkennen. Aber, das ist bei einem "rosettenartig" auf einer "Stumpfscheibe" wachsendem Fruchtkörper auch für T. gibbosa nicht soo untypisch, da der Buckel insbesondere bei seitlich stehenden besonders ausgeprägt ist.


    ---> Kurz zusammengefasst:
    (1) Mir ist es bis Heute nicht gelungen, immer zweifelsfrei alle Funde T. gibbosa bzw. T. hirsuta zuzuordnen; obwohl beide Arten bei mir (im Buchenwald) häufig sind.
    (2) Wenn du diesen Fund eindeutig bestimmen möchtest, musst du die Porenform anschauen und bewerten.


    Grüße
    Gerd


    - Und hier noch ein Bild von T. hirsuta mit deutlich verdickter Anwuchsstelle:



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    - Und jetzt zum Abschluss noch Bilder von T.Gobbosa mit und ohne deutlichem "Buckel":



  • Hallo Ingo, hallo Gerd!
    Vielen Dank für eure Bemühungen. Erst in der Diskussion wird deutlich, wo die Probleme in der Bestimmung liegen. Und es beruhigt, dass auch andere hin und wieder Zweifel haben. Nun habe ich mir erst einmal die Exkursionsflora von Rothmaler genommen, um mehr Licht ins Dunkle zu bringen. Vielleicht ist dieses Werk für die Bestimmung von Pilzen nicht mehr ganz aktuell, dennoch bei den Farn- und Blütenpflanzen sind diese Werke nur zu empfehlen. Hier wird die Buckel-Tramete der Gattung "Pseudotrametes" mit nur einer Art und die Striegelige Tramete zur Gattung "Trametes" gestellt. Die beiden Gattungen unterscheiden sich dadurch, dass die Poren strahlig oder nicht strahlig angeordnet sind. Das Augenmerk gilt bei diesem Pilz wohl mehr den Poren. Ich hätte ein Foto von der Unterseite des Pilzes ins Forum stellen sollen.


    Gruß
    Winfried

  • Hallo Winfried,



    Das Augenmerk gilt bei diesem Pilz wohl mehr den Poren. Ich hätte ein Foto von der Unterseite des Pilzes ins Forum stellen sollen.


    - Ja, genau so ist es:
    ---> Beide Arten lassen sich leicht und eindeutig über die Porenform bestimmen :thumbup:



    Deshalb meine Anmerkung, die ich jetzt, um es noch deutlicher auszudrücken in "blauer Schrift" ergänzt habe:


    Zitat von Gerd


    ---> Kurz zusammengefasst:
    (1) Mir ist es bis Heute nicht gelungen, durch Betrachten der Hutoberseite immer zweifelsfrei alle Funde T. gibbosa bzw. T. hirsuta zuzuordnen; obwohl beide Arten bei mir (im Buchenwald) häufig sind.
    (2) Wenn du diesen Fund eindeutig bestimmen möchtest, musst du die Porenform anschauen und bewerten.


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    Abschlussfrage:
    - Hast du ein Bild der Hutunterseite, bei dem man die Porenform beurteilen kann?


    Grüße
    Gerd

  • Hallo Gerd!
    Beim nächsten Fototermin wird auch die Hutunterseit aufgenommen. Heute komme ich gerade aus dem Emsdettener Venn und habe mit einem Bekannten die Torfmoose untersucht. Tolle Sachen gefunden: Sphagnum rubellum, Sphagnum magellanicum, .... Nichts mit Pilzen! Mitlerweile beackert man viele Schollen, einige intensiver, andere oberflächlicher. Dennoch macht es immer wieder Freude, neue Fachgebiete (Pilze) kennen zu lernen.


    Gruß
    Winfried