Wichtig: Steinpilz vs Gallenröhrling

Es gibt 117 Antworten in diesem Thema, welches 131.066 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Beorn.

  • Aufgrund immer wiederkehrender Anfragen wegen Steinpilzen und Gallenröhrlingen habe ich euch allen hier ein Schaubild mit den wichtigsten Unterscheidungsmerkmalen erstellt. Diese sind: Stieloberfläche und Röhrenfarbe im Alter der Fruchtkörper.



    Projekt Fungi: 3277

    [FERTIG] Band 1a: 440 Pyrenomyceten mit 0-1fach sept. Sporen; Band 1b: 380 Pyrenomyceten mit 2-M.

    Band 2a: Pezizomycetes, Hypogäische Eurotiomycetes, Lecanoromycetes, Arthoniomycetes

    Band 2b: Leotiomycetes, Geoglossomycetes, Taphrinomycetes, Laboulbeniales, Orbiliomycetes

    Band 3: Rindenpilze, Heterobasidiomycetes, Cyphelloide Pilze
    Schwarzwälder Pilzlehrschau


  • danke björn, schön gemacht:-).


    kompetenz hört hier im forum auf den vornamen bwergen!


    Ich möchte jetzt ungern der Spielverderber sein, ;) aber doch konstruktiv-kritisch anmerken, das die Ultranahaufnahmen der Röhren zwar sehr schön sind, für die Bestimmung draußen aber eher nicht taugen. Dazu wären besser Aufnahmen mit gesamter Pilzunterseite zweier ähnlich großer Pilze geeignet, vielleicht in einem Zustand, in dem der Steinpilz schon leicht grünlich, der Galli schon leicht rosa ist und in dem man die größeren Röhrenöffnungen des Gallis auch im Verhältnis zur Gesamtpilzunterseite sieht.


    Ich finde es auch toll, das man sich die Arbeit für ein solches Schaubild macht :thumbup: und hoffe, das die Kritik nicht negativ aufgefasst wird.


  • Hm ja, das wäre auch möglich gewesen, aber sag nicht, die Nahaufnahmen taugen nix, denn wie man sieht, gibt es einen deutlichen Unterschied auch im mittleren Alter der Fruchtkörper (die waren beide ja nicht alt!), und zwar: Die Poren vom Gallenröhrling sind größer und daher deutlich besser als einzelne erkennbar, außerdem haben sie schon eine Rosafärbung, die ich so bei einer kleineren Aufnahme (bei dem Licht) nicht hinbekommen hätte. Du kannst aber gerne hingehen, und diesen Thread durch ein passendes Schaubild ergänzen :P


    lg björn

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  • Die Poren vom Gallenröhrling sind größer und daher deutlich besser als einzelne erkennbar, außerdem haben sie schon eine Rosafärbung, die ich so bei einer kleineren Aufnahme (bei dem Licht) nicht hinbekommen hätte.


    Ja, das dient mir auch immer als wichtiges Unterscheidungsmerkmal, aber bei den Detailaufnahmen fehlt etwas der Größenbezug, weil man nur den Ausschnitt sieht.
    Ich versuche das mal zu verdeutlichen, wenn ich morgen passende Pilze finde. (sieht aber leider wohl gerade schlecht aus im Schwarzwald)

  • Ja wie schon gesagt postet hier ruhig eure Gallenröhrlinge und Steinpilze rein, sehr gut wärs, wenn die Bilder direkt nebeneinander gehalten werden können. Dafür ist dieses Thema ja da, damit man unterschiedliche Bilder vergleichen kann.

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  • :thumbup: Gefällt mir sehr gut.


    Dieses Jahr bin ich noch nicht einmal auf einen Gallier reingefallen, wie sonst immer! *stolz bin*


    Ein Auge für bestimmte Dinge zu bekommen dauert einfach Jahre- meiner Erfahrung nach.

    Liebe Grüße von landlady



    Keine Essensfreigabe im Internet!

  • Nach der Unterscheidungshilfe würde ich anhand des Stammes auf Gallenröhrling tippen, anhand der Poren nach Unterscheidunghilfe auf Steinpilz, tatsächlich aber eher auf Gallenröhrling (Intuition, weiß nicht mal warum).
    Aber es geht hier ja um den Test: also Steinpilz nach Röhren, Gallenröhrling nach Stamm: also Hybride, Kreuzung



    Ich gebe zu,daß ich mich mit Gallenröhrlingen nicht so gut auskenne, Irgendwie wandern die nie in meinen Pilzkorb.


    Pilz 2 keine Ahnung- ist das nicht ein Knollenlätterpilz (-; ?

  • Nach Fotos bestimmen ist nicht so einfach, denn das von Derpilzberater gezeigte Foto ist farbverfälscht und stellenweise grob überbelichtet, wodurch insbesondere die Röhren völlig weiß wirken. In natura angucken hilft wesentlich weiter, dann kann man auch mit meiner Kollage oben vergleichen ;)


    lg björn

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    • Offizieller Beitrag

    Gute Idee Björn! Danke für die Müh



    Nach Fotos bestimmen ist nicht so einfach, denn das von Derpilzberater gezeigte Foto ist farbverfälscht und stellenweise grob überbelichtet, wodurch insbesondere die Röhren völlig weiß wirken. In natura angucken hilft wesentlich weiter, dann kann man auch mit meiner Kollage oben vergleichen ;)


    lg björn


    Nä! Ich sehe links keine rein weißen Poren :nana:


    Also, mit einem gescheiten Blick auf die Poren, zumindest des Gallis, kann ich nicht aufwarten. Aber zumindest der Unterschied im Stielnetz lässt sich gut erkennen:



    lg,
    Melanie

    Gnolmige Gnüße, Gnelmanie die Rote

    "In den Wäldern sind Dinge,
    über die nachzudenken,
    man jahrelang im Moos liegen könnte."

    -Franz Kafka-
    _________________________________________________
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  • Gallenröhrlinge bevorzugen zerfallendes Holz. Steinpilze dagegen wachsen sehr selten auf alten Baumstümpfen udgl.


    Ich möchte noch anmerken, dass Gallenröhrlinge nicht giftig, dafür aber sehr bitter sind. Ein touch mit der Zunge klärt einen schon auf.;)


  • Gallenröhrlinge bevorzugen zerfallendes Holz. Steinpilze dagegen wachsen sehr selten auf alten Baumstümpfen udgl.


    Ich möchte noch anmerken, dass Gallenröhrlinge nicht giftig, dafür aber sehr bitter sind. Ein touch mit der Zunge klärt einen schon auf.;)

    Hallo Trüffelino,


    ich weiß nicht wo Du diese Erkenntnis her hast aber Tylopilus felleus ist giftig!!!


    http://www.toxinfo.org/pilz/db…G+%28TYLOPILUS+FELLEUS%29


    Auch dessen häufiges Vorkommen auf alten Baumstümpfen scheint mir wieder ein typisches Wikipedia-Märchen zu sein. In weit über vierzig Jahren sind mir auf Holz wachsende Gallis ganz selten untergekommen und wenn dann nur an Laubholz. Irgendeinen Steinpilz habe ich noch nie auf Holz wachsen sehen und die gibt es bei mir wie Unkraut.


    Viele Grüße


  • ich weiß nicht wo Du diese Erkenntnis her hast aber Tylopilus felleus ist giftig!!!


    http://www.toxinfo.org/pilz/db…G+%28TYLOPILUS+FELLEUS%29


    Komisch, aber dein Link sagt auch nicht, dass dieser Pilz giftig ist. –” Eine Magen-Darm Reizung ist eben keine Vergiftung.


    Meine Erkenntnisse stammen aus
    "Makromyzete" Serzhanina, Smitrovich, Minsk 1986, S. 167 und
    "Pilze entdecken und erkennen" Ewald Gerhardt, München 2011, S. 8.


    Außerdem aus persönlichen Erfahrungen, versteht sich.

  • Hallo,


    laut Literatur soll der Gallenröhrling nicht giftig sein. Ich nehme an, die Magen-Darm-Probleme beruhen auf Unverträglichkeiten.



    Auch dessen häufiges Vorkommen auf alten Baumstümpfen scheint mir wieder ein typisches Wikipedia-Märchen zu sein. In weit über vierzig Jahren sind mir auf Holz wachsende Gallis ganz selten untergekommen und wenn dann nur an Laubholz. Irgendeinen Steinpilz habe ich noch nie auf Holz wachsen sehen und die gibt es bei mir wie Unkraut.


    Habe ich korrigiert.


    Viele Grüße
    Toffel

  • Hallo und einen schönen Samstagabend!
    Also mich hat heute ein Galli vernatzt! Nachdem ich 6-7 Gallenröhrlinge einwandfrei erkannt habe - heller, vielleicht okerbrauner Hut, rosige Röhren - und natürlich der Geruch - habe ich einen braunen, maronenbraunen Burschen gefunden, den ich mir zu Hause mal näher angesehen habe. Ausschlaggebend war letztlich der Geruch, dass er mit den anderen Maronen nicht in die Pfanne durfte. Meine Augen sahen weiße bis grünlich-weiße Röhren, aber mein Fotoapparat sah es ein wenig anders. Irritiert hat mich nur der braune Hut und die Stielzeichnung war auch nicht sehr ausgeprägt, d.h. dunkel gezeichnet. Aber seht selbst und gebt mal bitte Euren Tip ab. Danke schon mal, werde mich in der Zwischenzeit meiner Maronenmahlzeit widmen.
    Gruß
    Sibo4630


    ...ach ja - und keine Spur von "Bläuen"


  • Definitiv kein Gallenröhrling, hier würd ich eher mal Richtung Schwarzhütiger Steinpilz (B. aereus) gucken.


    lg björn

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  • Nachtrag - jetzt bin ich mir gar nicht mehr so sicher...


    Habe mal ohne Licht fotografiert und eigentlich ist mit dem bloßen Auge kein "rosa" zu erkennen. Also doch Maronenröhrling?


    Habe mal einen Maronenröhrling mit der Makro-Einstellung fotografiert, den ich einwandfrei als "Marone" mitgenommen habe - ich meine es wären die gleichen Röhren, nur ist der Röhrling etwas älter.


    Gruß
    Sibo4630

    Beklage Dich nicht, dass es Dir schlecht geht, dafür geht es Anderen besser!

  • Marone, verarsch mich doch nich, der blaut doch da unten...drück da mal richtig drauf auf die Röhren :D


    lg björn

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  • Also, wenn Du nur einen "Tipp" möchtest, ohne Anspruch auf Richtigkeit,ich bin da noch nicht so gut, bei mir wäre dieser Pilz in der Pilzpfanne gelandet-ohne weiterer Prüfung.


    Aber nehme diese Aussage nicht als 100 % ig richtig, Ich bin relativer! Anfänger,sammle Röhrenpilze relativ ! sorglos UND ich hatte noch NIE einen Gallenröhrling dabei. Wobei gefunden habe ich die schon mal, tippte da aber gleich intuitiv drauf. Geschmacksprobe war dann eindeutig.


    Also hier nur ein Tipp,keine Bestimmung!


    Andere werden es sicherer sagen können.