Wow - ich habe Becher im Garten! Morchelbecherling?

Es gibt 18 Antworten in diesem Thema, welches 7.364 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Tuppie.

  • Hallo Ihr lieben Becherspezis!


    Meine Tochter hat eben mit ihrer Freundin in meinem Garten Becher gefunden. 4 FK, ca. 2-4 cm Durchmesser. Sie sind auf der Außenseite eher kleiig und etwas heller als innen. Sie wachsen direkt unter einer Wildrose und ein FK direkt am Weg. Geruch schon chlorartig auffällig. Ein kurzer Stiel ist vorhanden.


    Ich vermute ja den gemeinen Morchelbecherling, Disciotis venosa. Bin mir aber überhaupt nicht sicher.


    Auf dem kargen Gelände herrschen Fels und Faulschiefer vor. Bewachsen ist das Ganze mit unsäglichen Bodendeckern, Moos, Schneeglöckchen, einem Ahornbaum, einer winzigen Eiche die aber schon 8 Jahre steht, Rosen, Bärlauch, Aronstab, Haselwurz, Iris.


    Früher standen dort eine Kiefer, eine Lerche und eine Birke, die aber schon vor über 15 Jahren gefällt wurden.


    Nun ja, schaut Euch die Bilder einmal an. Falls jemand uuuunbedingt mikroskopieren will, kann ich gerne etwas verschicken. :)











  • Hallo Tuppie,


    da bist Du ja um die schönen Morchelbecher im eigenen Garten wirklich zu beneiden.
    Und zwar gar nicht mal, weil das ein Speisepilz ist - vielmehr, weil er zumindest hier bei mir recht selten ist.


    Das Vorkommen beschränkt sich ausschließlich auf Kalkgebiete in der Nähe von Eschen oder Rosengewächsen.
    Nicht selten wächst der Pilz zusammen mit Speisemorcheln und die Frkp. kommen gerne schon 2-3 Wochen früher.


    Du kannst dann ja berichten, wenn die ersten Speisemorcheln in Deinem Garten auftauchen :)


    LG, Gábor

  • Das ist doch toll, herzlichen Glückwunsch für die nette Nachbarschaft. So hast du immer ein Fotomodell zur Verfügung.

    Gruß Mario
    Ein Gruß aus den Bergischen Land


    Pilzchips 40 / 13 PC fürs APR.


    Bei Geschmackprobe bitte nicht runter schlucken.


  • Hallo Tuppie !


    Herzlichen Glückwunsch zum Morchelfund im eigenen Garten !!!


    Und Danke für die Foto-Doku .


    ( Diese Dinger sind mir auch schon mal begegnet - aber Chlorgeruch ???
    Nix da - selbst beim Erzeugen eines Unterdrucks am FK durch adhäsiven Nasenlochkontakt war nicht mal ein Chlor-atömchen bemerkbar –¦) ;(


    Da bin ich schon ein bißchen neidisch –¦ ( auch wegen Bärlauch und Aronstab im Garten ! )


    Ich glaube , jetzt musst DU mir Bescheid geben , wenn es los geht mit den M's !!!?
    :D


    LG
    P.

  • Ahoi, Tuppie,


    doppelten Glückwunsch! :thumbup: :thumbup:


    Einerseits zum schönen Fund vor der Tür und
    andererseits zu Deinem aufmerksamen Engelchen.


    Wie Gábor schon schrieb:
    richte Deine Aufmerksamkeit die nächsten Wochen
    auf Morchelfakes,
    die jemand des Nachts in den Garten eingebracht hat... :cool:



    GLG
    Peter

    Link zu Pilzlehrwanderungen: Pilzschule Rhein-Main

    Link: Verzehrfreigaben gibt es online nicht

    Galerie: Pilzfotos "zum Anfassen"/Stereobilder

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  • Hallo Ihr Lieben!


    Danke für Eure Glückwünsche und liebe Antworten und danke Harry, für die Bestätigung! Ich antworte erst heute, weil mich die Migräne mal wieder im Griff hat. Zum Glück war die beschwerdefreie Zeit diesmal wirklich lang.


    Dass die also gerne unter Rosengewächsen stehen wusste ich noch nicht, da passt die Hundsrose ja prima!


    Ja, Lilipilz ist ein aufmerksamer Pilzgänger gworden, sie kam ganz aufgeregt mit ihrer Freundin reingerannt und rief: " Wir haben Pilze gefunden, die sehen aus wie die Judasohren, nur eben am Boden!"
    Da bin ich natürlich gleich mit der Kamera hinterhergeflitzt!


    Bärlauch, Aronstab und Haselwurz habe ich dort selbst angepflanzt, und sie kommen jedes Jahr fleißig wieder. Nur für den Bärlauch ist der Boden leider etwas zu mager, er "mickert" ein wenig vor sich hin.


    Nun werde ich dann meine Augen aufsperren, nach Morcheln. Ob sie nun dort wachsen, oder ob sie jemand einsetzt. ;)
    [hr]


    Hallo Peter,


    Eschen sind nicht unbedingt nötig. Apfelbäume und Pfingstrosen in Gärten tun es auch. (eigene Funde belegen das) ;)


    l.g.
    Stefan


    Habe das hier gerade im Nachbarthread gefunden, seeeehr interessant, alte Pfingstrosen wachsen in dem Beet auch!

  • Mal eine Frage: Aaronstab im Garten ist was besonderes? 8| In meinem einen Garten wächst der zahlreich (besonders in Nähe der Obstbäume)und er wurde von mir nicht angepflanzt. Der ist einfach da. Dort : schwerer Lehmboden.
    Sollte ich da vielleicht auch mal versuchen, Bärlauch anzupflanzen? Wild wächst der hier ja nirgends und ein erster Pflanzversuch in einem anderen Garten (ich habe 3 Gärten), da verschwand er sofort. In 2 meiner Gärten(Sandboden) habe ich noch keinen Aaronstab bemerkt, die haben aber auch einen ganz anderen Boden.


    Pilze sind in meinem Lehmbodengarten übrigends auch viel zahlreicher (Morchelbecherlinge habe ich aber noch nicht gefunden)

  • Hallo Safran!
    Ich weiß nicht, ob Aronstab im Garten selten ist, ich vermute nur, kaum jemand wird ihn setzen, da er ja giftig ist. Bei mir kam er mit dem Bärlauch und der Haselwurz zusammen, er wächst im Wald bei uns auch gemischt.

  • Ich habe ihn nicht gesetzt, weil ich ihn unspektakulär finde, aber ich weiß gar nicht wieviele Pflanzen, die ICH gesetzt habe, in meinen Gärten giftig sind (z.B. Maiglöckchen) und ich erwarte auch von meinen Gästen mit Kleinkindern, daß denen beigebracht wurde, nichts ohne Rücksprache mit den Eltern zu essen.Die Beerensträucher dürfen die Kinder gerne abernten, aber sie sollen immer erst die Eltern fragen. Einen Garten mit nur ungiftigen Pflanzen kann ich nicht bieten. Z.B. wächst in allen meinen Gärten in den Ecken der gefleckte Schierling, und der Garten mit dem Lehmboden: viele schöne Giftpilze :evil: , an die eßbaren hat sich aber von meinen Gästen auch noch nie jemand rangetraut. Zur entsprechenden Zeit kommt mein Pilzkörbchen zum Unkrautjäten mit :) . Das einzige, was ich zur Sicherheit da gemacht habe, war tatsächlich, den Teich zuzuschütten. Das Ufer war einfach zu steil. Wenn da ein Kind das Gleichgewicht verloren hätte.....(und gerade in einem solchen Teich gibt es ja soviel zu sehen!), nee, das erschien mir zu gefährlich.


    Nur einmal hatte ich ein Problem mit einem Hund- der fraß die Beeren vom Kirschlorbeer. Die Gäste haben dann, nach Rücksprache mit mir, alle Beeren abgeerntet

  • Hallo Safran!
    Da rennst Du bei mir offene Türen ein. Als meine Lütte vor 8 Jahren auf die Welt kam, habe ich mir auch Gedanken über Giftpflanzen in meinem Garten gemacht. Ich bin aber zu dem Schluss gekommen, dass sie als Kleinstkind sowieso nicht alleine im Garten bleibt (zu viele steile Treppen hier am Hang), und wenn sie später alleine im Garten spielt, weiß sie von mir, was giftig ist und was nicht.


    Genauso kam es dann auch. Sie weiß genau, dass z. B. die schönen Beeren an den Maiglöckchen und dem Salomonsiegel giftig sind, wie die Walderdbeeren aussehen etc.


    "Wiedersprechen" muss ich beim Aronstab. Ich finde besonders die Blüten wunderhübsch und man kann den Kindern den Trick der Natur erklären, wie die Fliegen angelockt werde. :)

  • Perfekte Erziehung! Und Deine Tochter hat sicher schon viel mehr Ahnung als mancher Erwachsener. Ach was es es doch schön, kleinen Kindern die Natur zu erklären. Und bei den vielen Fragen der Kinder lernt man auch immer selbst dazu ;) - man will ja nicht selber dumm dastehen :shy: . Aber schon in der Grundschule wußte mein Töchterchen schon manches, was ich nicht wußte- die ganzen Bestimmungsbücher im Kinderzimmer und sie war dann immer ganz glücksstrahlend, wenn sie der Mammi was erklären konnte.


    Ich habe in der Zeit auch echt fast! JEDES Gemüse angebaut(auch z.B. Chicoree), weil ich meinte, daß Kinder auch wissen sollen, wie Gemüse wächst.... Die Auberginenen wurden nie größer als 2 cm, aber ganz ehrlich: es ist nicht alles hängengeblieben.


    Und meine Tochter lacht noch heute darüber, wie ich ihr im Kindergartenalter versuchte, die alkoholische Gärung zu veranschaulichen. Ich habe es wohl etwas übertrieben, aber geschadet hat es auch nicht ;)

  • Super! Wenn ich alleine daran denke, welche Gemüsearten Lilipilz schon kennt, von denen andere Kinder oft keine Ahnung haben, Pflanzen, Gewürze etc. ich finde das enorm wichtig. Und Spaß macht es auch.