Röhrlinge zahlreich

Es gibt 12 Antworten in diesem Thema, welches 6.169 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Ranger.

  • Hallo zusammen,


    möchte mich auch mal wieder melden und eure geschätzte Meinung hören.


    Ich war heute im Wald (westliche Wetterau, Mittelhessen) und muß sagen, das Pilzwachstum ist trotz der feuchten, bisher warmen Witterung enttäuschend. Allerdings wachsen überall in großer Zahl Röhrlinge, die ich für Gallenröhrlinge (Tylopilus felleus) halte. Sie wachsen überall im Wald, Nadelwald, Buchenwald, selbst mein Birkenpilzwäldchen ist voll davon. Die Beschreibung stimmt:


    Hut: 8-16 cm; Höhe um 10cm; Huthaut trocken, samtig, hellbraun; Röhren grob, rosa, bei Druck rostbraun verfärbend; Fruchtfleisch weiß; Geruch unbedeutend.


    Der Geschmack irritiert mich, mein Pilzbuch schreibt "widerlich, bitter", das kann ich nicht bestätigen, ich würde es eher als unbedeutend bis leicht bitter beschreiben. Ich habe alledings schon hier im Forum gelesen, daß es individuell unterschiedliche geschmackliche Empfindungen dieses Bitterstoffes geben kann.


    Ich hätte gern eure fachliche Meinung dazu gehört.


    Wenn ich richtig liege, ist es schon bemerkenswert, in welchen Massen diese Pilze zur Zeit auftreten. Ich habe bis jetzt noch keinen Gallenröhrling bewußt in den Händen gahalten und jetzt scheint es der einzige Röhrenpilz im ganzen Wald zu sein.


    Hoffentlich passiert eine solche Schwemme auch mal mit den Steinis.


    Beste Grüße, Alex

  • Hallo!
    Mit Deiner Bestimmung liegst Du richtig .
    Manche Menschen könnnen bitter nicht schmecken ....wahrscheinlich ein Gendefekt
    Gruss Harry

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  • Hallo Alex,


    die Gallenröhrlinge hast Du absolut richtig bestimmt:thumbup:. Ich habe irgendwo einmal etwas von einem Vorkommen von nicht bitteren Gallenröhrlingen gelesen, weiß aber nicht mehr wo.


    Viele Grüße

  • Hallo Alex,


    Ich habe Gallenröhrlinge in nassen, kühlen Sommern wie dieses Jahr auch recht zahlreich beobachtet. In trockenen Sommern hingegen eher seltener. Das ist bei den Steinpilzen genau umgekehrt ;)

  • Hallo zusammen,


    danke für die Bestätigung. Ich hoffe, daß meine Gene ansonsten weitgehend in Ordnung sind :/ aber im Ernst, ich kann bitter schon schmecken. Hat irgendwer Quellen, wie von Pilz62 erwähnt, die Gallenrohrlinge mit wenig Bitterstoffen beschreiben?


    Gruß und schönen Sonntag, Alex

  • naja mir kam heute ein sammler entgegen der mir stolz seine beute zeigte. zwei große körbe voller gallenröhrlinge und dazwischen einige völlig verwurmte und matschige maronen.
    ich musste leider den missionar rauskehren und hab ihm bisschen was erzählt. er war auch ganz dankbar, hatte sich schon über den rosa schwamm der steinpilze gewundert.
    er versprach aber die pilze noch im wald zu entsorgen. nur die maronen wollte er auf jeden fall verspeisen. meinetwegen...wer maden und matsch mag...

  • Hallo zusammen,


    vielen Dank für die Hinweise :thumbup: ich habe selbst bei Wikipedia eine Info dazu gefunden,


    Zitat: "Es wird vermehrt von milden und essbaren Sorten des Gallenröhrlings berichtet. Tylopilus felleus var. alutarius weist zudem einen weniger intensiv genetzten Stiel auf[2].".


    Ich glaube aber trotzdem nicht, dass selbst var. alutarius sich zu einem sammelnswerten Pilz mausern wird, zumal auch zuverlässige makroskopische Unterscheidungsmerkmale zu felleus meines Wissens nicht dokumentiert sind.


    Gruß und schönen Sonntag, Alex

  • Gut, dass ich diesen Thread grade gefunden habe. Ich habe eben meine vier Pilze geputzt und in den Kühlschrank gestellt. Aber irgendwie hatte ich noch keine Idee, was es für welche sind.
    im Wald waren die Poren noch ganz hell, heute abend eher schmutzig rosa. Das Fruchtfleisch weiß.
    Aber wenn ich die Bilder oben sehe, bin ich mir sicher dass ich Gallenröhrlinge mitgenommen habe. Und die Geschmacksprobe passt auch.


    ... hätte ich nur besser vor dem Putzen hier reingesehen ;)


    Fotos hab ich in der Kamera. Die reiche ich noch nach.

    • Offizieller Beitrag

    Ich glaube aber trotzdem nicht, dass selbst var. alutarius sich zu einem sammelnswerten Pilz mausern wird, zumal auch zuverlässige makroskopische Unterscheidungsmerkmale zu felleus meines Wissens nicht dokumentiert sind.


    Gruß und schönen Sonntag, Alex


    Nee, erst mal bei jedem die Zunge dran halten, ob nu "mild bitter" oder "gallebitter" <X igittbapfui!
    Habe die Woche meine ersten Gallenröhrlinge gefunden und beim ersten auch mal getestet, wie bitter die denn nun wirklich sind. Nur mit der Zungenspitze so ganz eben die Röhren angetippt <X<X<X
    Nee, das mache ich so schnell nicht wieder!

    Gnolmige Gnüße, Gnelmanie die Rote

    "In den Wäldern sind Dinge,
    über die nachzudenken,
    man jahrelang im Moos liegen könnte."

    -Franz Kafka-
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  • Hallo Zusammen,
    ich kann den Kommentaren hier nur beistehen. Ich habe in den letztem 30 Jahren auch hin und wieder Gallenröhrlinge gefunden (NRW /Aachen). Jedoch nur selten. Aber diese Jahr sind es unwahrscheinlich viele. Wobei ich mir auf den ersten Blick oft dachte es wäre eine Steinpilz. Letzte Woche hatte ich erst Gallenröhrlinge im Korb gesammelt, bis ich einen fand der eindeutig war. Danach habe ich meine Pfunde nochmal überprüft und wahr mir sicher das dies nicht okay waren. Ich hatte mich täuschen lassen. Ich selber suche seit gut 30 Jahren, hauptsächlcih Röhrling und Pfiffis und musste feststellen das man sich immer wieder täuschen kann. Also, bitte seit vorsichtig egal wie sicher Ihr seid.


    Gruß
    Ranger