Hallo liebes Forum,
In letzter Zeit habe ich einiges von Pilzen gelesen, die lange als essbar oder jedenfalls ungiftig galten (und mir auch so bekannt waren) und in letzter Zeit eher nicht mehr empfohlen werden.
So z.B. der Butterröhrling (Suillus luteus) oder der Erlengrübling (Gyrodon lividus). Beide werden verdächtigt, ähnliche allergische Reaktionen wie der Kahle Krempling (Paxillus involutus) auslösen zu können.
Ebenso das Grüngelbe Gallertkäppchen (Leotia lubrica) und die Bischofsmütze (Gyromitra infula). In beiden wird mittlerweile Gyromitrin vermutet.
Denkt ihr, dass solche Pilze in Zukunft vllt sogar zu den tödlich giftigen Pilzen gezählt werden müssen? Ich weiß, das ist jetzt z.B. beim Butterpilz schwer vorstellbar, aber auch der Grünling galt ja lange als ausgezeichneter Speisepilz, ebenso wie der Ohrförmige Seitling (Phyllotus porrigens), der in Asien sogar kultiviert wurde und ebendort Todesfälle verursacht hat. Und wenn dann doch einmal Suillus luteus eine so heftige Reaktion auslöst wie der Krempling?
Ich finde diesen Wandel der Wahrnehmung mancher Arten höchst interessant und frage mich dann immer, wie wohl zukünftige Pilzbücher aussehen werden