Gefahr für den Baum?

Es gibt 8 Antworten in diesem Thema, welches 2.366 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von melanieoderimmer.

    • Offizieller Beitrag

    Hallo miteinander,


    ich weiß nicht so recht, wo ich diese Frage einstellen soll, aber da ich auch keine Ahnung habe, um welchen Pilz es sich handelt, bin ich hier vielleicht am ehesten richtig.
    Folgende Problematik:
    Auf unserem Parkplatz stehen auf einer kleinen "Grasinsel" drei Ahorn. Bei einem ist die Rinde geschädigt, auf einer Seite eine größere Wunde, (würde mal sagen "vernarbt") mittig ist das Holz morsch und vom Holzkäfer durchbohrt, ca.40cm hoch und an der breitesten Stelle ca.30 cm.
    auf der gegenüberliegenden Seite hat er zwei Löcher, das kleinere ca.8 cm breit und 10 cm hoch und das größere ca. 10 cm. breit und 20 cm hoch in der Rinde. Aus beiden sickert eine Flüssigkeit (schaut immer aus, als hätte es gerade geregnet) so das es darunter immer feucht ist. In dem größeren dieser Beiden wächst ein Pilz, konsolenförmig, sehr fest und faserig. An ihm auch kleine Tropfen Flüssigkeit, diese ist klar. Auf Druck wird er sofort dunkler um dann sehr schnell sehr dunkelbraun bis schwarz anzulaufen. Seine Oberfläche ist gelb bis ockerfarben und feucht. Am auffälligsten ist sein Geruch. Er riecht sehr stark (ich rieche ihn schon in 2m Entfernung, wenn der Wind daran vorbei streicht) und unangenehm. Ich würde sagen sauer und nach Schokolade :/ aber nach so ganz hochprozentiger. Wer schon mal 99% Schokolade probiert hat, versteht vielleicht was ich meine (oh man, ist das schwer :/ ) Riecht zwar, wie schoko aber halt ekelig und sauer.
    Hier mal drei Fotos, die sicher noch nicht so viel helfen werden, aber da der Baum ja direkt vorm Haus steht, kann ich (sobald es wieder hell ist) Fotos machen, wie ihr sie braucht, hoffe ich :/
    Meine Gedanken kreisen jetzt halt darum, ob der Baum noch zu retten ist, oder ob ich Sorge haben muss, das er eines Morgens auf unserem Bus liegt 8|
    So rein vom Blattwerk her, macht er auf mich jetzt nicht den Eindruck, als würde er bald umfallen, aber ich habe einfach keine Ahnung, ob man das vorher überhaupt feststellen kann (so rein optisch)


    So, hoffe irgendjemand hat eine kleine Erleuchtung für mich, oder die Bestätigung, das sich die Sache dringend mal ein Fachmann anschauen sollte (mein Göttergatte sieht das jetzt nicht so dringlich, seufz ;) )


    hier sieht man den feuchten Bereich unter dem Loch und was ich unter "Loch" verstehe;)



    liebe Grüße,
    Melanie

    Gnolmige Gnüße, Gnelmanie die Rote

    "In den Wäldern sind Dinge,
    über die nachzudenken,
    man jahrelang im Moos liegen könnte."

    -Franz Kafka-
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  • Hallo Melanie,


    beim sauren Schokoladenpilz kann ich leider nicht helfen.


    Für den Baum sind solche Faulstellen natürlich nicht gut. Aber auch dafür gibt es Experten.


    Mediathek - Video - Mediathek - WDR


    Man sollte das schon untersuchen, vor allem wenn der Baum auf Deinem Grundstück steht und er beim Umfallen oder auseinanderbrechen Schaden anrichten kann.


    Ist es ein " Gemeindebaum" müssen die sich drum kümmern.

    • Offizieller Beitrag

    Danke Ralf, für den Link,
    werde mich wohl mal schlau machen müssen, wer da bei uns zum fachlichen betrachten in Frage kommt. Er steht auf unserem Grundstück.

    • Offizieller Beitrag

    kurz mal hochschubs ;)
    Roch heute wieder so intensiv, schon von weitem, das ich doch nochmal nachfragen wollte. Vielleicht hat Björn eine Idee?
    Habe noch niemanden ausfindig gemacht, der sich das angucken könnte/sollte

    • Offizieller Beitrag


    Am besten, Du bringst zu unserem Treffen einfach mal ein Stück von dem Pilz mit und hältst es Björn unter die Nase.


    Hihi, daran hatte ich auch schon gedacht, habe mir schon ein passendes Döschen rausgesucht :whistling:

  • Der sieht in der Tat auch noch interessant aus, da könnte vieles in Frage kommen, ich hab zuerst mal in Richtung Inonotus gedacht (Schillerporling), da müssten beim "Schwenken" des Fruchtkörpers die Röhren "schillern". Allerdings nicht mehr als eine Vermutung. Porlinge sind eine sehr unüberschaubare Gruppe, weil es wenig umfassende Literatur gibt und für mikroskopische Untersuchungen zudem bestimmte Vorbereitungen getroffen werden müssen, um überhaupt ein vernünftiges Präparat zum Mikroskopieren herzustellen. Deshalb habe ich mich bis jetzt auch nur mit den häufigeren/gängigeren Arten auseinandergesetzt, die man makroskopisch ansprechen kann.


    lg björn

    Projekt Fungi: 3277

    [FERTIG] Band 1a: 440 Pyrenomyceten mit 0-1fach sept. Sporen; Band 1b: 380 Pyrenomyceten mit 2-M.

    Band 2a: Pezizomycetes, Hypogäische Eurotiomycetes, Lecanoromycetes, Arthoniomycetes

    Band 2b: Leotiomycetes, Geoglossomycetes, Taphrinomycetes, Laboulbeniales, Orbiliomycetes

    Band 3: Rindenpilze, Heterobasidiomycetes, Cyphelloide Pilze
    Schwarzwälder Pilzlehrschau

    • Offizieller Beitrag


    Der sieht in der Tat auch noch interessant aus, da könnte vieles in Frage kommen, ich hab zuerst mal in Richtung Inonotus gedacht (Schillerporling), da müssten beim "Schwenken" des Fruchtkörpers die Röhren "schillern". Allerdings nicht mehr als eine Vermutung. Porlinge sind eine sehr unüberschaubare Gruppe, weil es wenig umfassende Literatur gibt und für mikroskopische Untersuchungen zudem bestimmte Vorbereitungen getroffen werden müssen, um überhaupt ein vernünftiges Präparat zum Mikroskopieren herzustellen. Deshalb habe ich mich bis jetzt auch nur mit den häufigeren/gängigeren Arten auseinandergesetzt, die man makroskopisch ansprechen kann.


    lg björn


    Hier schillert garnichts mehr :( War gerade mal schauen. Nichts mehr von übrig. Das einzige was da noch schillerte, waren mehrere recht große Larven, von "was weiß ich" , eine Menge fliegender Insekten, die sich gestört fühlten und vielen Asseln. Haben sich wohl alle zum "Leichenschmaus" eingefunden. Tja, davon kann ich nichts mehr mitbringen, es sei denn, er bildet ganz rasch neue Fruchtkörper aus. Schade ;(

    Gnolmige Gnüße, Gnelmanie die Rote

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