seltener Röhrling ?

Es gibt 9 Antworten in diesem Thema, welches 5.380 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Pilz62.

  • Hallo,
    gestern fand ich einen mir unbekannten Röhrling in einem Mischwald mit vielen Lärchen.
    Der Hut ist 5-6 cm groß, schuppig, kaum schmierig, gelb bräunlich. Die Röhren sind recht groß, eckig und herablaufend. Der Stiel ist voll, mit einem vergänglichen Ring, darunter fast netzartig dunkel umzogen. Das Fleisch ist gelb und nach Anschnitt verfärbt es sich rot (rot-braun). Der Geschmack ist pilzartig und leicht säuerlich. Geruch zitronig. Sporenfarbe: ocker bis ocker-bräunlich.
    Mein erster Verdacht war der Rostrote Lärchenröhrling (Sillus tridentinus). Die meisten Bestimmungsmerkmale treffen auch zu .... allerdings Fotos in mehreren Pilzbüchern machen mich stutzig..... Kann es sich hierbei um einen Douglasienröhrling handeln ??????? 8|

  • Hallo pllzmade, herzlich willkommen im Forum


    Ich habe Suillus lakei noch nicht in der Hand gehabt, jedoch sprechen die makroskopischen Merkmale, wie z.b die schuppige Hutstruktur für diese sehr seltene Pilzart ;)

  • Hallo,


    Es könnte sich auch um den Rotfleckigen Röhrling (Suillus spraguei syn. Suillus pictus) handeln. Der ist in Norddeutschland schon nachgewiesen worden. Da müßte aber eine Weymouthskiefer in der Nähe gestanden haben.


    Viele Grüße

  • Ich liege da mit Ralf auf einer Welle, schneid doch mal bitte den Stiel auf ob er innen ausgehölt ist.


    Eine Nahaufnahme der Fruchtschicht unter dem Hut wäre auch hilfreich. Diese ist beim Hohlfußröhrling nicht wie zb bei einem Steinpilz kleine runde Poren sondern die Poren sind eher in die Länge gezogen und laufen etwas am Stiel herab.


    Der Pilz wäre ein typischer Partner der Lärchen so wie zb auch der Goldröhrling.


    Gruß
    derpilzberater

    Pilzsachverständiger DGfM - Pilzberatung und Lehrwanderungen in Hessen
    Genaue Bestimmung der Funde und Essensfreigaben gibt es nur von Pilzsachverständigen vor Ort

  • Moin, Moin
    ...hab noch einmal im Wald nachgesehen, eine Weymouthkiefer von ca. 8 - 10 m Höhe steht in unmittelbarer Nähe, außerdem eine junge Fichte, ältere Lärchen und Birken...
    Die Weymouthkiefer taucht immer wieder hier im Mischwald auf...darauf hatte ich vorher nie so geachtet :/

  • Das sagt ja dann wohl alles über Pilzberatung anhand von Fotos aus ;)


    Gruß
    Derpilzberater

    Pilzsachverständiger DGfM - Pilzberatung und Lehrwanderungen in Hessen
    Genaue Bestimmung der Funde und Essensfreigaben gibt es nur von Pilzsachverständigen vor Ort

  • Hallo Pllzmade,


    könntest Du deinen Fund einmal mit dieser Beschreibung vergleichen.


    PB_Bd_9_10.pdf


    Wenn alles paßt hast Du einen sensationellen Fund gemacht, der einem PSV in deiner Gegend vorgelegt werden sollte. Des Pilzfreunds Dank wird dir dabei sicher sein.


    Viele Grüße