Wir sind uns uneinig

Es gibt 24 Antworten in diesem Thema, welches 6.039 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Rada.

  • Hallo Zusammen!


    Nach langer Zeit bin ich auch mal wieder da. Wir haben bei einem Spaziergang eine große Anzahl dieser Pilze gefunden. Allerdings sind wir uns nicht einig, um welche Sorte es sich handeln könnte. Daher haben wir nur die gezeigten mitgenommen, um einen Bestimmungsversuch zu starten.


    Hutdurchmesser von 3cm bis 10cm
    Stiellänge 6cm bis 10cm
    Hutwölbung 3cm bis 5cm
    Hut trocken, samtig
    Fruchtkörper und Schwamm nicht blauend (auf Druck und Schnitt)
    Geruch leicht nussartig
    Fichtenmischwald mit Birken und Buchen.


    Ich habe einige angeschnitten, die Schnittfläche mit der Zunge probiert und konnte keinen Bittergeschmack feststellen. Trotzdem bin ich persönlich der Meinung, dass es sich hier um Gallenröhrlinge handelt. Bislang habe ich auf so einer Fläche noch nie eine so große Anzahl dieser Pilze gesehen. Vielleicht könnt ihr mir ja weiterhelfen. Nein, ich möchte keine Essfreigabe, dafür hänge ich zu sehr am Leben. Ich möchte lediglich lernen. Lernen vor allem, weil ich nicht weiss, wie bitter ein Gallenröhrling schmecken muss.


    Viele Grüße
    Gela



    "Freundschaft, das ist eine Seele in zwei Körpern."
    (Aristoteles)

  • Hallo Harrü,


    mit sehr grosser Wahrscheinlichkeit habt ihr Gallentröhrlinge gesammelt.


    Da Deine Pilze schwarzes Netzartiges am Stiel haben ist die genannte Bestimmung wahrscheinlich. Schimmern die Röhren leicht rosa bis rötlich? Die Bitterkeit bleibt wie der rötliche Schimmer nicht immer bei allen Exemplaren bis zum Schluss, und wenn die Pilze dann schon eine Weile stehn ...


    Wenn du dich hier im Forum mal umsiehst liest du, das es derzeit fast überall eine Schwemme davon gibt. Ein User schrieb treffend: "Der Gallenröhrling ist der zur Zeit häufigste Steinpilz im Bergischen." Wie wahr ... :rolleyes:


    Gruß
    Thomas

  • Also diesen Rosaton, den hat nur der eine große, links im Bild. Bei den anderen sind die Röhren wirklich weiss. Wir haben nur den einen großen mitgenommen. Die anderen sind definitiv jünger. Wenn es sich wirklich um Gallenröhrlinge handelt, wiese schmeckt der angeschnittene Pilz dann nicht bitter? Ich dachte, das sei ein eindeutiges Unterscheidungsmerkmal? Helft mir auf die Sprünge.

    "Freundschaft, das ist eine Seele in zwei Körpern."
    (Aristoteles)

    Einmal editiert, zuletzt von Harrü ()

  • Ich weiss es nicht aus eigener Erfahrung, aber bei Wikipedia stand letztens mal, das häufig von Gallenröhrlingfunden berichtet würde, die angeblich nicht bitter und sogar geniessbar seien. Hm ...


    Jedenfalls könnte es ja sein das - vielleicht je nach Region - einige Gallenr. 'mutiert' sind und tatsächlich nicht bitter schmecken. Weis aus eigener Erfahrung das die Bitterkeit nicht bei allen Pilzen gleich ist und mit zunehmendem Alter scheinbar abnimmt.


    So oder so: ich ging kein Risiko ein. So groß ist der Hunger nicht. ;)

  • Ich habe mal gelesen,das der Gallenröhrling nicht immer bitter sein muß.
    Wovon das abhängt weiß ich nicht.
    Ich würde sagen,das Die Sichtmerkmale für einen Gallenröhrling erfüllt sind,das grpbe Netzt ist mehr als auffällig.
    Der Rosaton kommt meines wissens erst mit zunehmender Reife.
    Vielleicht nehmt ihr mal ein Stückchen und kaut es durch,aber wieder ausspucken,vielleicht wird es dann ja lecker bitter.
    lg Gaby

  • Hallo Harrü,


    Gallenröhrlinge sind sehr unterschiedlich bitter. Lecken reicht oft nicht um die Bitterstoffe zu erschmecken. Nimm mal ein kleines Stück und kau etwas länger darauf herum. Wenn Du nicht zu den Ausnahmen gehörst, die bitter nicht schmecken können, sollte da was kommen.


    Ich habe bisher noch keinen gefunden, der nicht nach längerem Kauen doch noch bitter schmeckte.


  • So oder so: ich ging kein Risiko ein. So groß ist der Hunger nicht. ;)


    Wie ich Anfangs schon geschrieben habe, will ich lernen, NICHT essen. Man achte auf die Feinheiten. ;)
    Ich kann bitter erschmecken und die Kauprobe hat ergeben: ordentlich bitter.

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    (Aristoteles)

  • Na also.:)


    Ich hatte dieses Jahr auch schon Exemplare, bei denen sich das " Aroma" erst nach einer halben Minute kauen erschloß. Eigentlich sind zur Zeit die wenigsten agressiv bitter. Wohl auch ein Grund für zahllose abgeerntete Stellen.:D


  • Eigentlich sind zur Zeit die wenigsten agressiv bitter. Wohl auch ein Grund für zahllose abgeerntete Stellen.:D




    Und die landen dann hier im Forum mit der Frage "Sind das Steinpilze?" ohne weitere Angaben.


    VG

  • Genau dasselbe Phänomen ist mir auch vor zwei Wochen untergekommen: Äußerlich eindeutig als Gallenröhrlinge zu bestimmende Gesellen, die auch nach mehrmaligem, ausgiebigen Kauen sowohl der Röhren als auch des Hutfleisches nicht bitter geschmeckt haben.
    Allerdings waren diese nach Druck nicht rosa, sondern braun, hatten eine deutlich erhabenere Netzzeichnung als üblich und die huthaut war deutlich eingerissen. Hab mal ein paar Fotos angehängt.

  • Hallo Harrü,


    gerade bei jungen kleinen Gallenröhrlingen sind die Poren noch ganz weiß, die rosa Farbe stellt sich erst durch die Sporenreife langsam heraus. Wenn du auf den Schwamm drückst sollte es sich an diesen Stellen nach einer Weile leicht rötlich verfärben ( erkennst du auch teilweise auf den Bildern da wo du den Pilz angefasst hast am Fruchtlager).
    Die deutliche dunkle Netzzeichnung am Stiel wurde ja bereits angesprochen.
    All dies und eine Geschmacksprobe helfen dir diesen Pilz zb vom Steinpilz abzugrenzen.


    P.S. Es gibt eine Variante vom Gallenröhrling die nicht bitter sein soll wie ich hörte. Manche Menschen haben auch Probleme die Bitterkeit zu erschmecken.


    Manche riechen auch an nem Schwefelritterling und finden das toll :D


    Gruß
    Derpilzberater

    Pilzsachverständiger DGfM - Pilzberatung und Lehrwanderungen in Hessen
    Genaue Bestimmung der Funde und Essensfreigaben gibt es nur von Pilzsachverständigen vor Ort

  • Also bei meinen Exemplaren verfärbten sich die Druckstellen ebenfalls nicht rötlich, sondern eher gelb-braun, genau wie bei Winnie80. Die dunkle Netzzeichnung des Stiels war zwar ausgeprägt, aber nicht deutlich erhaben. Wobei mich jetzt langsam zu interessieren beginnt, warum einige Exemplare auch nach längerem Kauen keinen Bittergeschmack haben, bzw. warum der Bittergeschmack bei manchen so gut wie gar nicht ausgeprägt ist? Von welchen Faktoren kann die Bitterkeit eines Gallenröhrlings abhängen? Scheint mir ein interessanter Aspekt zu sein.


    By the way: Mein Mann und ich haben gewettet und ich habe gewonnen. War mir die Deutlichkeit des Gallenröhrlings doch zu eindeutig. Deshalb vielen Dank für die zahlreichen Hilfen.


    LG Gela

    "Freundschaft, das ist eine Seele in zwei Körpern."
    (Aristoteles)

  • Also ich für meinen Teil kenne den Geschmack von Gallenröhrlingen ziemlich genau und habe auch hier an 3 verschienden alten Exemplaren "geknabbert" und da war definitiv nichts Bitteres! Der Geschmack ähnelte sehr dem des Steinpilzes.
    Ich vermute mal, daß wir auf deise nicht bittere Variante gestossen sind.
    Aber was rosanes hatten sie zumindest bei mir nicht an sich. Nach Druck wurden sie braun. Und zwar sowohl die alten als auch die jungen.


    Gruß, Winnie.

  • hi winnie
    auf einem deiner fotos sehe ich einen pilz, den ich nicht für einen gallenröhrling halte
    (das bild lins unten, der rechte pilz!)

    Es grüßt euch


    Daggi


    die wieder da ist :shy:

    Einmal editiert, zuletzt von lutine ()

  • Hallo lutine,
    menst du das Foto, auf dem drei Pilze zu sehen sind? Und davon den rechten?
    (Auf dem anderen Bild ist nur der kleine nochmal detaillierter)
    Was könnte das denn Deiner Meinung nach sein? Sie standen auf jeden Fall in direkter Nähe - und sonst war da auch weit und breit nichts anderes zu fienden.
    LG, Winnie.

  • vielleicht irgendein filzröhrling, schwer zu sagen, aber 1. sehe ich kein netz am stiel und 2. ist auch die röhrenfärbung untypisch. vielleicht auch ein hasenröhrling. aber den hab ich in natura noch nie gesehen.
    dass die pilze nahe beieinander standen hat nicht viel zu bedeuten
    ich hab auch schon steinpilze und maronen zwischen gallenröhrlingen gefunden
    aber...vielleicht irre ich mich ja auch und das netz an deinem pilz ist nur nicht zu sehen!

    Es grüßt euch


    Daggi


    die wieder da ist :shy:

    Einmal editiert, zuletzt von lutine ()

  • Hallo Winnie,


    Dein letztes Bild im Beitrag #21 zeigt m.E. einen Steinpilz (feine Netzzeichnung, bräunlicher Stiel, helle weißliche Poren, helles Stielnetz an der Stielspitze). Dieses Exemplar ist doch aber nicht auf deinen anderen Bildern zu sehen, oder ?


  • Hallo Winnie,


    Dein letztes Bild im Beitrag #21 zeigt m.E. einen Steinpilz (feine Netzzeichnung, bräunlicher Stiel, helle weißliche Poren, helles Stielnetz an der Stielspitze). Dieses Exemplar ist doch aber nicht auf deinen anderen Bildern zu sehen, oder ?


    Hallo Andreas,


    ich denke doch, im Beitrag 14, Bild 2 rechts oben.


    Viele Grüße