Bestimmung meiner heutigen Funde

Es gibt 12 Antworten in diesem Thema, welches 3.872 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von turtle70.

  • Hallo und guten Abend. Heute war ich wieder mal im Wald, und hab tatsächlich mal Pilze gefunden.
    Zwei verschiedene Sorten:


    1.


    Größe des Hutes zwischen 2 und 6 cm
    Oberfläche sehr schmierig
    Stiel gerade und unten ein feines dunkles Netz
    Fundort Mischwald unter Lärchen
    Lamellen gelb, Fleisch weiß


    2.


    Größe des Hutes 4 cm
    Oberfläche trocken
    Stiel keulig
    Lamellen rot
    Lamellen auf Druck blauend, Schnittfläche schnell blauend
    Fleisch gelblich
    Fundort Nadelwald


    Ich hab Vermutungen, möchte aber erst mal eure Meinung dazu lesen.
    Vielen Dank

    • Offizieller Beitrag

    Hallo und guten abend,


    ich würde beim ersten auf den Goldröhrling tippen.
    Fundort unter Lärchen, schmieriger Hut, Ring bzw. Velum, recht feine gelbe Röhren


    Der zweite ist m.E. eine Flockenstielige Hexe, davon habe ich aber selber erst gaaanz wenige in natura gesehen (dank Ralf)


    und natürlich hat Harry recht, deine Pilze haben Röhren!
    Achja, wie bei allen hier, natürlich keine Verzehrfreigabe, hast du sicher auch schon gelesen ;)

    Gnolmige Gnüße, Gnelmanie die Rote

    "In den Wäldern sind Dinge,
    über die nachzudenken,
    man jahrelang im Moos liegen könnte."

    -Franz Kafka-
    _________________________________________________
    Keine Verzehrfreigabe im Internet! Hier, PSV-Liste, findest du deinen nächsten Pilzsachverständigen

    Einmal editiert, zuletzt von melanieoderimmer ()


  • Hallo !
    Ich habe auch Vermutungen .. nämlich die das Deine Pilze keine Lamellen haben:) .
    Gruss Harry


    uups, jetzt hab ich so auf die Einzelheiten versucht zu achten, sprich alle Merkmale anzugeben und hab mich glatt in der Wortwahl vertan :shy:
    Natürlich haben beide Pilze Röhren und keine Lamellen

  • Goldröhrling und Flockenstieliger Hexenröhrling dürften soweit klar sein. Auf dem obersten Bild der etwas dunklere Fruchtkörper, ist das der, den du auf dem mittleren Bild von unten zeigst? Von oben gesehen könnte es sonst auch der Butterpilz (Suillus luteus) sein, obwohl es vermutlich auch ein Goldröhrling mit eher braunem Hut zu sein scheint.


    gruß björn

    Projekt Fungi: 3277

    [FERTIG] Band 1a: 440 Pyrenomyceten mit 0-1fach sept. Sporen; Band 1b: 380 Pyrenomyceten mit 2-M.

    Band 2a: Pezizomycetes, Hypogäische Eurotiomycetes, Lecanoromycetes, Arthoniomycetes

    Band 2b: Leotiomycetes, Geoglossomycetes, Taphrinomycetes, Laboulbeniales, Orbiliomycetes

    Band 3: Rindenpilze, Heterobasidiomycetes, Cyphelloide Pilze
    Schwarzwälder Pilzlehrschau

  • Der dunklere Fruchtkörper ist der noch geschlossene Fruchtkörper auf dem anderen Bild. Worin unterscheiden sich Butterpilz und Goldröhling? Nur durch die dunklere Farbe? Ich hatte drei Exemplare dieser dunkleren Färbung dazwischen, aber am selben Fundort.

  • Der Goldröhrling zählt zu den "Lärchenröhrlingen", er wächst also nur da, wo auch Lärchen stehen. Sein Stielring ist mehr oder weniger gelblich blass und eher vergänglich.


    Der Butterpilz wächst bei Kiefern, er hat einen kastanienbraunen Hut (von oben durchaus ähnlich der Marone) und einen sehr blassen Stiel fast ohne Gelbtöne. Der Stielring ist weißlich, fleckt aber mit der Zeit schwarzbraun und ist weniger vergänglich (bleibt also auch bei alten Exemplaren am Stiel hängen).


    Der Goldröhrling ist in West-NRW weitaus häufiger als der Butterpilz.



    lg björn

    Projekt Fungi: 3277

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    Einmal editiert, zuletzt von bwergen ()

  • Beim Goldröhrling bin ich mir auch ziemlich sicher, habe die fast immer hier mit im Körbchen, so denn Essbares im Walde steht. :shy: Der heisst bei uns übrigens auch Gelber Lärchenröhrling. Warum ist sicher klar.
    Leider auch bei Schnecken und Maden sehr beliebt. :/


    Gruß aus'm Oberbergischen,
    vom Thomas


  • Hierzu eine Nachfrage: das mit den Lärchen steht auch in der Literatur, da hast du Recht... aber ich hab etliche Goldröhrlinge dieses Jahr bei Fichten gesehen. Gibt es da Varietäten, oder habe ich dies mit sehr ähnlichen Arten verwechselt (kenne aber keine)? Die sahen auch definitiv nicht wie Butterpilze aus.

  • Ich schätze mal dass du da entweder eine andere Art hattest, oder die zwischen den Fichten stehenden Lärchen übersehen hast. Hab grad mal in "Die Großpilze Baden-Württembergs" (Band 2, S. 304f) nachgeguckt, auch dort steht, dass die Art im Gebiet "ausschließlich mit Lärchen eine Mykorrhiza bildet".


    gruß björn

    Projekt Fungi: 3277

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    Band 2b: Leotiomycetes, Geoglossomycetes, Taphrinomycetes, Laboulbeniales, Orbiliomycetes

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  • Dazu kann ich noch folgendes berichten:
    Bei meiner heutigen Pilzsuche ging es mir genau wie Madhatter.
    Ich hab im Wald mit fast reinem Fichtenbestand einen ganzen Flecken
    Goldröhrlinge gefunden. Optik mit denen im meinem anderen Beitrag identisch. Und beim Rumschauen ob da Lärchen stehen, keine entdeckt. Vereinzelt ein paar Rotbuchen.
    Nicht mal in diesem Waldabschnitt.