Es gibt 8 Antworten in diesem Thema, welches 5.726 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Brutus.

  • Hallo,


    ja das war mal wieder eine Pilz-Sendung mit Dieter Honstraß.


    Dieter Honstraß ist ein nicht unumstrittener, selbsternannter Pilzexpete und auch selbsternannter Ausbilder.


    Ich habe mich in den letzten Monaten etwas mit ihm beschäftigen können und bin von ihm weniger überzeugt.


    Bis zur Minute 8:30 war ich überrascht, daß seine Beiträge anscheinend qualitativ besser geworden sind. Die sonst übliche Panikmache vor dem falschen Hasenröhrling und lepiota brunneoincarnata und dergleichen gab es hier nicht.


    Unglaublich fand ich ab der Minute ca. 8:40, daß er die deutschen Pilzberater - hier kann er nur die PSV der DGfM und die vormals ausgebildeten Pilzberater aus der DDR gemeint haben - vorwarf, daß sie (viele) keine Verantwortung bezüglich der Essensfreigabe gewährleisten würden. Die von mir oben genannten Pilzberater geben Essensfreigaben oder verwerfen Pilze. Dies IMHO eine Unverschämtheit zumal Herr Honnstraß in diesem Zusammenhang - somit fast ausschließlich - auf seine eigenen Kurse hinwies, mit dem ausgesprochenen Tenor: Ausbildung Dieter Honstraß (nur ausgebildete Dozenten :D), danach sich auf sich selbst verlassen. Am Ende verwieß die Moderatorin, daß Pilzinteressierte, wo auch immer, sich in Pilzkursen und mit Pilzbüchern bilden sollten; darauf entgegnete Dieter Honstraß in dem Sinne: keine Bücher, Kurse nur bei ihm, ansonsten seine Pilzvideos.


    Von der von Dieter Honstraß gewohnten, IMHO unglücklichen und teils fehlerhaften Verwendung der Bezeicnungen bzw. Zuordung (leicht giftig), giftig, sehr giftig und tödlich giftig, mal ganz abgesehen.


    Gruß Jorge

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  • Hallo Tala,


    ich habe bei Wanderungen mit Dieter Honstraß zusammen mit
    Lothar Krieglsteiner ( einer der -wie ich meine- führenden Mykologen Deutschlands ) sehr viel über Pilze gelernt.


    Gruß


    Derpilzberater

    Pilzsachverständiger DGfM - Pilzberatung und Lehrwanderungen in Hessen
    Genaue Bestimmung der Funde und Essensfreigaben gibt es nur von Pilzsachverständigen vor Ort

  • Hallo, leider kenne ich Deinen Namen bzw. Deinen Nik nicht,


    da Du mit Herrn Honstraß schon unterwegs wars, kannst Du mir mal diesbezüglich eine Frage beantworten?


    Hast Du schon mal mitbekommen, daß Herr Honstraß bei seinen Kursen und Exkursionen den Teilnehmern im Wald ein Fotografier-Verbot erteilt (also auf die Pilze und Pflanzen bezogen, nicht auf sich bezogen)?



    Gruß Jorge

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  • Viele Leute könnten viel von den beiden lernen, aber die Argumente von Jorge sind einleuchtend und werden deshalb nicht entkräftet. Die Art, wie er über die deutschen Pilzberater herzieht ist nicht fein und disqualifiziert ihn ...
    LG Jürgen

  • Hallo Jorge,


    Fotografierverbot ??


    Sollte ich die Frage verstehn ?

    Pilzsachverständiger DGfM - Pilzberatung und Lehrwanderungen in Hessen
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  • Hallo,


    da Herr Honstraß von vielen Menschen gerne verteidigt wird, sehe ich hier nochmal die Nötigkeit die Aufmerksamkeit auf einen Beitrag zu lenken der letztes Jahr im NDR am 30.08.2010 19:30 ausgestrahlt wurde.


    ndsmag6614.html


    Hier empfielt Herr Honstraß zur Bestimmung des Stockschwämmchen gegenüber dem Gifthäubling (vormals Nadelholzhäubling) die Zuhilfenahme der Geschmacksprobe (ab Minute 3:25).


    Für diejenigen die glauben, daß es mir hier um eine Stimmungsmache geht, täuschen sich. Ich finde hier ist Aufklärung und Kritik durchaus angebracht, zumal Herr Honstraß sich auch der Publizität der Medien reichlich bedient.


    Wo gehört das hin, wenn nicht in ein Pilzforum?



    Gruß Jorge

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  • Und weiter geht es,


    hier:


    Vorstellung des Maggipilzes:


    http://www.ardmediathek.de/ard…517136?documentId=8020372


    26.08.11 Radio Bremen; ab Minute 1.40


    Sprecherin: Die Pilzsammler haben ihre Freude, denn auch diese Jahr finden sie den Maggipilz reichlich.
    Herr Honstraß: "Das ist der Maggipilz"
    Kursteilnehmer: Hat der auch einen anderen Nahmen, Maggipilz ist doch etwas schnöde?
    Herr Honstraß: "Das ist also einer von den Milchlingen, die Gattung Lactarius."


    Die im Deutschen übliche Bezeichnung ist dafür bekannterweise Bruchreizker. Warum nennt Herr Honstraß diese Bezeichnung nicht. Klar, der Bruchreizker ist ein leicht giftiger Pilz der zu Magen-Darm-Problemen führt, also er führt zu Erbrechen. Nach herrschender Meinung in der Pilz-Literatur gilt der Bruchreizker höchstens als Würzpilz.


    Gruß Jorge

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  • Hallo zusammen,


    jetzt verstehe ich nichts mehr.
    Gerade wollte ich mir eine Pilzkurs von Herrn Honstraß googlen und buchen, und nun, nun lese ich das!


    Was tun? fragt
    Brutus :(