bitte um Bestimmungshilfe

Es gibt 10 Antworten in diesem Thema, welches 3.900 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von melanieoderimmer.

    • Offizieller Beitrag

    Hallo miteinander,


    meine Sohn und ich fanden diesen Pilz gestern im Wald. Fichtenwald, sehr licht. Er gibt mir Rätsel auf, kann einfach nichts paasendes finden. Wahrscheinlich fehlt mir die richtige Lektüre. Vielleicht weiß einer von euch Rat?
    Recht groß, gesamt, mit Basis 17 cm
    Hutdurchmesser 12 cm
    Knollige Basis
    beringter Stiel, über dem Ring genattert (?)
    Lamellen: ich würde sagen angeheftet, also schmal angewachsen und ziemlich breit
    Huthaut etwas klebrig, ließ sich etwas abziehen
    Hutfleisch an den sehr nassen Stellen gallertartig und dünn
    Fleisch verfärbt nicht, Lamellen auch nicht
    Im Schnitt: bitte Foto gucken :)
    Riecht fruchtig, erinnerte mich an Apfelessig


    würde mich freuen, wenn ich Sohnemann eine Antwort geben könnte (Was war das denn jetzt für ein Pilz? Gefühlte 100 mal gestellte Frage :rolleyes: )

    Gnolmige Gnüße, Gnelmanie die Rote

    "In den Wäldern sind Dinge,
    über die nachzudenken,
    man jahrelang im Moos liegen könnte."

    -Franz Kafka-
    _________________________________________________
    Keine Verzehrfreigabe im Internet! Hier, PSV-Liste, findest du deinen nächsten Pilzsachverständigen

    • Offizieller Beitrag


    Ich würde da auf Amanita rubescens forma senectus tippen.:)


    Ok, an einen Perlpilz hatte ich ganz kurz tatsächlich auch gedacht. Und du meinst im "Greisenalter" käme das hin?
    Bei uns wachsen gerade wieder ziemlich viel Amanita Rubescens, die meisten in weit besserer Verfassung wie dieses Exemplar. Ich traue mich aber noch immer nicht, sie ins Körbchen zu legen (sind eh alle total vermadet)

  • Hallo Melanie, Hallo Ralf,


    ehrlich gesagt war der Perlpilz auch meine Idee. Aber irgendwie kann ich mich nicht damit anfreunden, dass das freie Lamellen sind.
    Gibt es da gewisse Spielräume, wann sie als frei und wann als angewachsen gelten? Vielleicht kann mir ja jemand eine kurze Nachhilfestunde geben :)


    Beste Grüße
    Charleston.

    • Offizieller Beitrag

    Das ist schön! Danke für die schnelle Antwort! Schön, dein lateinischer Zusatz ;)
    [hr]


    ich habe ja auch geschrieben, das sie angewachsen sind ;) Oder schauen sie auf den Fotos frei aus?
    Ich finde es allerdings auch sehr schwierig, das genau zu sagen, da hilft wahrscheinlich nur eine Aufklärung direkt am Objekt. Das ist nur über Abbildungen und Fotos in Büchern, zumindest für mich, echt schwierig.

  • Hallo Melanie,


    ich hab' das schon zur Kenntnis genommen, dass du das geschrieben hast. Ich sehe es ja genauso. Nur wenn sie tatsächlich (wie wir meinen) angewachsen sind, dann dürfte es ja theoretisch kein Perlpilz sein.
    Oder wir sehen irgendetwas falsch :D

  • Ich kann nur bestätigen, daß Perlpilze nur von erfahrenen Sammlern mitgenommen werden sollten. Alles was irgendwie eine Knolle, häutige Lappen ( Hüllreste ) oder Verdickung am Stiel hat, da muß man sich schon 100 % tig sicher sein.


    Da die Amanita ja zu den Freiblättern gehören und das bei diesem Fund nicht erkennbar ist bzw. nach deinen Aussagen die Lamellen angewachsen sind ( man sieht es leider nicht genau auf den Bildern ) ist eine Bestimmung natürlich schwierig. Pilze kommen aber auch nicht vom Fließband und können uns auch schon mal verblüffen, durch andere Farben ect.


    Die geriefte Manschette und die Rötungen sprechen natürlich für den "rötenden Wulstling".


    Ansonsten gehört natürlich der Perlpilz, der roh genossen giftig ist, zu den guten Speisepilzen. Ich schätze an ihm besonders das oftmals dicke Stielfleisch, leider sind auch die Kleineren schon oft von Maden befallen.


    Gruß
    Derpilzberater

    Pilzsachverständiger DGfM - Pilzberatung und Lehrwanderungen in Hessen
    Genaue Bestimmung der Funde und Essensfreigaben gibt es nur von Pilzsachverständigen vor Ort

  • Also ich habe mir im Wald gerade noch mal ausgiebig einige Perlpilze angesehen und da sahen die Lamellen alle aus, wie oben auf dem Bild: Also als ob sie quasi angeheftet wären.


    Bei einem Parasol kann man die freien Lamellen bspw. sehr gut erkennen, bei Perlpilzen ist das offenbar weniger eindeutig.


    Aber ich würde mich jetzt auch festlegen, dass es ein Perlpilz ist, den du gefunden hast.


    Grüße
    Charleston.

    • Offizieller Beitrag


    Hallo Melanie,


    ich hab' das schon zur Kenntnis genommen, dass du das geschrieben hast. Ich sehe es ja genauso. Nur wenn sie tatsächlich (wie wir meinen) angewachsen sind, dann dürfte es ja theoretisch kein Perlpilz sein.
    Oder wir sehen irgendetwas falsch :D


    Ok, dann habe ich dich falsch verstanden. Betont man den Satz etwas anders, verkehrt er wohl seine Bedeutung. Das ist aber auch schwierig, so ohne Ton ;)
    Und natürlich müssten sie frei sein, so steht ´s in meinen Büchern geschrieben. Das Bild neben dem Text in meinem Buch ist da für mich aber auch echt unklar, sieht auch nicht wirklich frei aus, Mhh[hr]
    Ich danke euch, für die Mithilfe!


    Keine Sorge, ich wage mich wie gesagt noch garnicht an diesen Pilz als Speisepilz heran, obwohl ich mir eigentlich sehr sicher bin, ihn erkennen zu können. Und bisher waren selbst die jungen, oft noch ganz geschlossenen Exemplare schon komplett voll mit Maden, bisher noch keine Ausnahme, bei denen, die ich mir näher angeschaut habe.
    Also, überlasse ich sie dem Wald und seinen Bewohnern nur zu gern, guten Appetit!

    Gnolmige Gnüße, Gnelmanie die Rote

    "In den Wäldern sind Dinge,
    über die nachzudenken,
    man jahrelang im Moos liegen könnte."

    -Franz Kafka-
    _________________________________________________
    Keine Verzehrfreigabe im Internet! Hier, PSV-Liste, findest du deinen nächsten Pilzsachverständigen

    Einmal editiert, zuletzt von melanieoderimmer ()