Bitte um Hilfe : Was haben meine Söhne da entdeckt???

Es gibt 10 Antworten in diesem Thema, welches 4.067 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Angsthase78.

  • Hallo ,


    ich bin neu und habe mich aus aktuellem Anlass hier registriert:


    Kann mir jemand sagen, was dies für Pilze sein könnten??? Meine Jungs kamen heute damit an....


    Gefunden wurden sie unter ein paar einzelnen Bäumen auf einer mosigen Wiese nahe eines kleinen Friedhofes in Norddeutschland...


    Wer weiß es?


    Würde mich auch interessieren, ob man sie essen könnte...


    Sie haben dicke , bauchige Stiele die nicht hohl sind , eine braune Kappe, leicht schleimig , Lamellen und riechen muffig - modrig bis nussig. Der Stiel ist manchmal dicker als die Kappe, sie sind recht schwer....


    Die Lamellen verfärben sich nicht nach Reibung...
    so--versuch-2-mit-hjoffentlich-bildern-was-sind-das-fuer-pilze#answer28946149


    Steinpilze haben Röhren - diese def. NICHT!!!


    DAAANKE!!!!!


    PS: Ihr findet die Frage mit Bildern bei
    Gute Frage Net, da ich nicht wusste wo ich sonst posten könnte...dort bekam ich eure HP als Tip!!!


    So , Versuch 2 mit hjoffentlich Bildern: Was sind das für Pilze? (Food, Pilzsammler)



    2_big.jpg



    Danke!!!

  • Hallo !
    Könnten Vertreter aus der Gattung Cortinarius sein , ist ne ganz schwer zu bestimmende Gattung .
    Rotbraune Riesenträuschlinge wie bereits von jemand anders vermutet schliese ich aus .. die haben einen sternförmig eingerissenen Ring am Stiel .
    Gruss Harry [hr]
    Edit :
    Deine Genussanfrage solte sich erübrigt haben in der von mir vermuteten Gattung gibts mehr äusserst giftige als essbare Vertretrer

    Essensfreigaben gibts nur beim Pilzsachverständigen vor Ort

    Chipcounter : 115

    Einmal editiert, zuletzt von hopsing17 ()

  • Die Bilder sind leider zu unscharf. Genauso unscharf ist meine Vermutung zu Melanoleuca brevipes.
    Und auch das nur, weil ich meine einen "Burggraben" zu erahnen.


    Auf den Verzehr musst Du verzichten, da eine seriöse Bestimmung so nicht möglich ist. Google mal, ob es in Deiner Nähe eine Pilzberatungsstelle gibt.


  • Hallo Angsthase!
    Ich würde meinen Harry hat Recht, auch ihn würde ihn als "Kulturträuschling" ansprechen. Wahrscheinlich wurde hier einmal Rindenmulch aufgetragen.


    Hallo Winfried,


    der Rotbraune Riesenträuschling (Stropharia rugosoannulata) ist völlig auszuschließen. Da paßt ja so gut wie gar nichts. Das hat Harry ja bereits geschrieben.


    Ich sehe aber auch keine Schleierreste die auf die Gattung Cortinarius hindeutet. Bin leider völlig überfragt.


    Viele Grüße

  • Cortinarius (Phl.) variecolor, Vielfarbiger Schleimkopf, wäre eine passende Art für deinen Fund (googlen, gleich das erste Foto zeigt ihn gut!).


    Soll ich dir eine Liste der übrigen Arten zusenden, die noch in Frage kommen? :D



    nene das könnte gut Cortinarius variecolor sein :whistling: aber nicht essen bitte!


    gruß björn

    Projekt Fungi: 3277

    [FERTIG] Band 1a: 440 Pyrenomyceten mit 0-1fach sept. Sporen; Band 1b: 380 Pyrenomyceten mit 2-M.

    Band 2a: Pezizomycetes, Hypogäische Eurotiomycetes, Lecanoromycetes, Arthoniomycetes

    Band 2b: Leotiomycetes, Geoglossomycetes, Taphrinomycetes, Laboulbeniales, Orbiliomycetes

    Band 3: Rindenpilze, Heterobasidiomycetes, Cyphelloide Pilze
    Schwarzwälder Pilzlehrschau

  • Wow , danke für die vielen Antworten!!!


    Essen werden wir sie definitiv nicht, da bin ich (wie mein Name schon ausdrückt) viiiieeel zu ängstlich - obwohl sie sehr nett aussehen , sehr appetitlich :P Mein Großer hätte am liebsten sofort hineingebissen ;)
    Und einmal angenommen , es hätten alle sofort "superlecker Speisepilz" geschrieben , und ein Fachmann hätte ebendieses bestätigt - dann wäre es nat. auch schön zu wissen gewesen!


    Meine Söhne sind so oder so stolz wie bolle auf ihren Fund...allerdings habe ich sie darum gebeten , die Pilze nächstes mal nicht auszubuddeln , da ich sie in der Natur viel lieber sehe - außerdem sind sie schützenswert bzw werden sogar bereits geschützt....



    Noch einmal zum Stiel :


    Der Stiel ist recht massiv und knollig , gar nicht Stengelartig und nicht hohl , und einen "Kragen" hat keiner der Pilze...vielleicht hilft das ja noch. Heute waren die Kappen noch schleimiger , sie lagen über Nacht im Korb auf der Terasse....



    Sie riechen allerdings sehr angenehm modrig....


    PS: Ihr findet die Bilder echt zu unscharf? Hmmm...aber im Ursprungsfred bei GF net sind sie vielleicht besser...hier hatte ich Probleme beim hochladen , sorry.


    Kann gern auf Anfrage die Bilder zusenden.....

  • Scheu mal hier:


    http://www.pilzforum.eu/board/…ngaben-zur-bildbestimmung


    Da kannst Du nachlesen, welche Angaben und Fotos wichtig sind, um eine Bestimmung durchführen zu können.


    Besser einen Pilz in den vorgegebenen Ansichten ( möglichst formatfüllend) fotografieren, als ein Gruppenfoto.:)


    Vielleicht magst Du ja nochmal nachlegen.


  • Das sind die typischen Merkmale für die Untergattung "Phlegmacium" der Gattung Cortinarius, die werden Schleimköpfe oder Klumpfüße genannt, weil ihr Hut bei Feuchtigkeit schleimig oder mindestens schmierig ist und ihr Stiel meistens (nicht immer!) bauchig-knollig, im Extremfall auch abgesetzt knollig ist.


    Der moderige, erdartige Geruch ist ein Merkmal vieler dieser Arten und nicht charakteristisch für die hier vorgelegte Art. Auffallend sind allerdings die Lamellen: im jungen Zustand violettlich, beim Altern immer mehr braun und weniger violett. Das kommt daher, weil die Sporen reifen. Und diese sind, wie bei allen Schleierlingen (= Cortinarius), BRAUN.


    lg björn

    Projekt Fungi: 3277

    [FERTIG] Band 1a: 440 Pyrenomyceten mit 0-1fach sept. Sporen; Band 1b: 380 Pyrenomyceten mit 2-M.

    Band 2a: Pezizomycetes, Hypogäische Eurotiomycetes, Lecanoromycetes, Arthoniomycetes

    Band 2b: Leotiomycetes, Geoglossomycetes, Taphrinomycetes, Laboulbeniales, Orbiliomycetes

    Band 3: Rindenpilze, Heterobasidiomycetes, Cyphelloide Pilze
    Schwarzwälder Pilzlehrschau

  • So , hier noch mehr Daten , habe versucht mir die Anmerkungen zu Herzen zu nehmen:



    Gefunden wurden sie nahe eines Friedhofes , auf einer moosigen Wiese, unter / neben einer Weide.


    Der kleinste Durchmesser war 4 cm , der größte knapp 15cm.
    (Kappe)


    Höhe zwischen 6 und 17cm.


    Der Pilz ist massiv und überhaupt nicht leicht zu zerdrücken.


    Er riecht modrig, muffig aber nicht unangenehm.


    Alle Kappen waren braun , Lamellen auf der Unterseite, kein Kragen , weißer Fuß (massiv klumpig) , die Kappen ähnelten senen von Baumpilzen , waren also nicht immer ganz homogen.


    Kaum Schädlinge gefunden


    Wenn man an den Lamellen reibt, verfärben sie nicht.


    Es regnete am Fundtag, die Kappen waren schleimig glitschig.


    Das Einstellen der Fotos klappt nicht , ich versuche es weiter , wo ihr mehr finden könnt hatte ich ja schon geschrieben...;)


    Danke an alle, die mir bis jetzt geantwortet haben, ich google schon fleißig die hier angeführten Vorschläge :thumbup: