Brauche bitte Hilfe!!!!

Es gibt 9 Antworten in diesem Thema, welches 4.852 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von lutine.

  • Hallihallo,
    nach unserer heutigen Pilzexkursion sind mir diese Pilze in den Korb gefallen, mich interessiert es tierisch ob ich mit meiner vermutung richtig liege (behalt ich noch für mich:) )


    Zur Hilfe:


    Standort- Fichtenwaldrand (jedoch noch im Wald)
    Vorkommen- eine ganze Familie
    Höhe- 5-15cm
    Breite- 3-20cm DM
    Hut- trocken und glatt
    Stiel- jung leicht schuppig geschlossen, älter glatt mit ring
    Im Schnitt- leicht rötend
    Geruch- sehr angenehm pilzig
    Geschmacksprobe- Fest im Biss angenehm, nicht scharf


    viel spass beim schreiben und danke,




    mfg Marco

  • ich denke das sind wiesenchampignons, obwohl die stiele ein bisschen lang sind *grübel*
    aber die hab ich auch schon am waldrand gefunden. vielleicht stören die die fichten nicht ;)

  • Hi,


    ...Champignons.
    Aufgrund von Artenfülle und Merkmalsähnlichkeiten
    verzichte ich mittlerweile auf den Genuss.
    Es sei denn, man spezialisiert sich.


    LG
    Malone

    Link zu Pilzlehrwanderungen: Pilzschule Rhein-Main

    Link: Verzehrfreigaben gibt es online nicht

    Galerie: Pilzfotos "zum Anfassen"/Stereobilder

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  • Da die Fk röten, ist der Wiesen-Champignon auszuschließen. Schau mal nach, ob der Pilz nicht doch bei Ankratzen an der Stielbasis gilbt (nur ankratzen!).


    Es gibt bei den Champignons mehrere Sektionen, davon seien hier die wichtigsten zur Übersicht genannt:


    Die Karbol-Champignons gilben, besonders stark an der Basis, und riechen auffallend unangenehm nach Karbol/Tinte. Insbesondere beim Kochen sollte dies spätestens auffallen!


    Die Wald-Champignons röten mehr oder weniger deutlich, gerne an Fraßstellen, nach dem Ankratzen, manche auch im Querschnitt nach wenigen Sekunden. Sie riechen angenehm und sind überwiegend essbar, nur wenige ungenießbar wegen Seltenheit oder fadem Geschmack.


    Die Anis-Champignons riechen nach Anis, gilben mehr oder weniger an unterschiedlichen Teilen der Fruchtkörper, aber niemals intensiv an der Stielbasis! Sie sind überwiegend essbar oder ungenießbar, auch wieder wegen Seltenheit (geschützte Arten).


    Es gibt die Zwerg-Champignons, deren Fleisch mehr oder weniger deutlich gilbt oder rötet, deren Hutdurchmesser meistens weniger als 50 mm beträgt und die eine recht dünnfleischige Statur haben.


    Zuletzt gibt es noch Arten um den Wiesen-Champignon, die weder röten, noch gilben. Sie sind essbar oder ungenießbar (Geschmack fade, bitter usw.).


    Bedeutendes Bestimmungsmerkmal kann die sog. Schaeffer-Reaktion sein. Wer darüber mehr wissen möchte, dem schreibe ich hier noch ein paar Infos rein ;)


    lg björn

    Projekt Fungi: 3277

    [FERTIG] Band 1a: 440 Pyrenomyceten mit 0-1fach sept. Sporen; Band 1b: 380 Pyrenomyceten mit 2-M.

    Band 2a: Pezizomycetes, Hypogäische Eurotiomycetes, Lecanoromycetes, Arthoniomycetes

    Band 2b: Leotiomycetes, Geoglossomycetes, Taphrinomycetes, Laboulbeniales, Orbiliomycetes

    Band 3: Rindenpilze, Heterobasidiomycetes, Cyphelloide Pilze
    Schwarzwälder Pilzlehrschau

  • Schönen guten abend,
    Malone, Björn, Daggi


    Danke für eure Antworten wollt noch diese Bilder nachreichen auf anfrage von Björn, was die kratzprobe angeht, rötet wie gesagt sehr schnell intensiv, von gilben keine spur, übrigens sind sie tw. Madig kann das was aussagen.
    Schäffersche Reaktion ist etwas schwieriger man hat ja nicht immer Anilin und Salpetersäure in der Hausapotheke:D:D:D



    was den Geruch angeht, hab einen grad neben mir im Wohnzimmer liegen und es riecht extrem gut nach Pilz, also von anis oder so keine Spur


    mfg Marco

  • Also ich würd sagen, vergleiche mal mit Agaricus benesii, Rötender Riesen-Champignon. Bei bis zu 20 cm Hutdurchmesser und durchaus kräftigem Röten, ein Merkmal der engeren Artengruppe um den Waldchampignon (Agaricus silvaticus), kann dies durchaus sein. Der passt auch sonst gut zu deinem Fund.


    gruß björn

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  • wieso röten die wiesenchampignons nicht? *grübel*
    was hab ich denn da immer gegessen
    *grünimgesichtwerd*
    A_essbWiesenchampion.jpg
    was ist FK und was ist die schäffer reaktion?
    ich sag ja, ich brauch dich hier in der nähe ;)

  • Auwei, auf was hab ich mich da wieder eingelassen? :D


    Wiesen-Champignons gehören in die Abteilung der "nicht-verfärbenden Champignons", das heißt nicht, dass sie hier und da mal leicht röten oder gilben. Allerdings ist das schon so schwach, dass man es nicht wirklich als röten oder gilben anerkennt. Man nehme hierzu einfach den Vergleich zu Agaricus silvaticus, der entsprechend stark rötet. Beim Ankratzen eines Wiesen-Champignons tut sich aber gewöhnlich nichts, und falls man das leichte Bräunen nach etwa 20 Minuten als "Röten" bezeichnen will, dann kann man auch das gerne tun ^^


    Schäffer-Reaktion ist eine Kreuzreaktion, d.h. man nehme Anilin und Salpetersäure (3%). Zuerst einen Strich Anilin über das Fleisch des Fruchtkörpers (FK) ziehen, dann einen Strich Salpetersäure, und zwar so, dass die beiden Striche ein Kreuz bilden. Färbt sich die Kreuzungsstelle orange, so gilt die Schäffer-Reaktion als "positiv". Tut sie das nicht, so gilt "negativ".


    ich hoffe das war halbwegs verständlich. Bei der Schäffer-Reaktion handelt es sich immerhin um eine gute makrochemische Reaktion. Aber Aufpassen: Nicht das Gläschen mit der Salpetersäure umschmeißen. Gibt Flecken (oder Löcher).


    gruß björn

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  • das war sogar sehr verständlich. vielen dank :)
    FK hab ich jetzt genau verstanden, das mit dem rot verfärben auch und chemie...naja, ich bin nicht sicher, dass der apotheker mir anilin und salpetersäure anvertraut...er kennt mich :D