Ausflüge in die Bröcke zwischen Legden und Ahaus

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  • Die Bröcke ist ein größeres Waldgebiet zwischen Legden und Ahaus (im Münsterland). Von Natur aus ziemlich nass, steht dort ein bodensaurer Buchen-Eichenwald, der allerdings ziemlich stark mit angepflanzten Fichten, Kiefern und Lärchen durchsetzt ist.
    Dort war ich am Samstag unterwegs. Nachdem es die Tage vorher schon kräftig Regen gegeben hatte, war es entsprechend feucht dort. Außerdem noch 25 ° C Hitze - aber zum Glück keine einzige Mücke oder Stechfliege.
    Dafür fand man überall rote, dicke, fette Nacktschnecken (so alle zwei Meter).


    Hier ein Teil meiner fotographischen Ausbeute:


    Eine filligrane Koralle - aber welche Art weiß ich nicht:


    Ein zinnoberroter Porling:


    Semmelstoppelpilze - leider viel zu groß zum Essen


    Hohlfußröhrlinge



    einen gelben Knollenblätterpilz


    Der gelbe Knollenblätterpilz sah wirklich so weiß aus, wie auf den Fotos. Es könnte sich um die Variation "alba" handeln - oder der Kerl hatte zuviel Regen abgekriegt.


    Außerdem habe ich noch den kegelhütigen Knollenblätterpilz, Saftlinge, den violetten Lacktrichterling, einen Saftporling, Flaschenboviste sowie Breitblättrige Rüblinge gefunden.


    Mein treuer Begleiter war natürlich wie immer dabei und wartete ungeduldig, auf das ich die Fotos fertigmache:


    Dafür hat er aber sämtlich Pfützen, Teiche und Gräben zum Baden genutzt und war am Ende der zweistündigen Tour doch ziemlich kaputt.

  • Die Korallen dürften Ramariopsis crocea sein, ne ziemlich seltene Art (wie alle Ramariopsis).


    Erkennbar an den filigranen, gelblichen Fruchtkörpern von bis knapp 2-4 cm Höhe. Im Gegensatz zu den ähnlichen gelben Clavaria-Arten sind diese mehr oder weniger stark verzweigt.


    lg björn

    Projekt Fungi: 3277

    [FERTIG] Band 1a: 440 Pyrenomyceten mit 0-1fach sept. Sporen; Band 1b: 380 Pyrenomyceten mit 2-M.

    Band 2a: Pezizomycetes, Hypogäische Eurotiomycetes, Lecanoromycetes, Arthoniomycetes

    Band 2b: Leotiomycetes, Geoglossomycetes, Taphrinomycetes, Laboulbeniales, Orbiliomycetes

    Band 3: Rindenpilze, Heterobasidiomycetes, Cyphelloide Pilze
    Schwarzwälder Pilzlehrschau

  • Wieso sind die Semmelstoppelpilze zu groß zum essen ?


    Solange das Fleisch noch weiß und fest ist, kann man die bedenkenlos nehmen. Diese Art wird halt groß, im Gegensatz zu var. rufescens, die oft schon mit drei oder vier Zentimeter Hutdurchmesser die beste Zeit hinter sich hat.


    Die Stoppel sollte man mit einem Löffel o.ä. abkratzen, geht ganz leicht.


    Ich hatte grad gestern noch gut Handgroße, feste Pilze, die sehr lecker waren.


  • Die Stoppel sollte man mit einem Löffel o.ä. abkratzen, geht ganz leicht.


    Hay, Ralf,


    das Abkratzen ist mir neu. Ist das Überlieferung oder woher kommt es?


    Bisher habe ich die Stoppelpilze lediglich erst einmal abgekocht und das Kochwasser weggeschüttet.
    Oder bin ich da auch nicht mehr up 2 date?


    LG
    Malone

    Link zu Pilzlehrwanderungen: Pilzschule Rhein-Main

    Link: Verzehrfreigaben gibt es online nicht

    Galerie: Pilzfotos "zum Anfassen"/Stereobilder

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  • Die Stoppeln sind manchmal für einen unangenehmen oder muffigen Geschmack verantwortlich. Drum kratz ich sie ab was, wie gesagt, ganz einfach und schnell geht.
    Die Pilze brate ich ohne vorheriges abkochen ganz normal mit anderen Pilzen zusammen.


    Wie gesagt, das Fleisch muss fest und weiß sein, dann ist das ein hervorragender Speisepilz.


  • Wie gesagt, das Fleisch muss fest und weiß sein, dann ist das ein hervorragender Speisepilz.


    Hallo,


    ich habe leider damit keine Erfahrung. Aber in (einem? Gerhardt oder Laux) meiner Pilzführer stand, dass sie bitter werden, wenn sie älter sind (und das waren definitiv keine ganz jungen Exemplare mehr). Deshalb habe ich sie stehengelassen. ;(


    Nächste Mal werde ich es mal probieren.