Gelber Pilz auf Eiche

Es gibt 9 Antworten in diesem Thema, welches 5.570 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von bwergen.

  • Hallo Pilzfreunde,


    in der Mittagspause habe ich heute diesen Pilz in einem Mischwald am Fuße einer Eiche entdeckt. Die Pilze wachsen büschelartig übereinander.
    Farbe: gelb bis goldgelb, Ausnahme: Hutoberseite ist braun.
    Länge: 4-7m
    Hutdurchmesser: 1-2cm
    Beschaffenheit: trocken, innen hohl, auf der unteren Stilhälfte leicht geschuppt.
    Verfärbung: keine Verfärbungen an den Schnittflächen
    Fundort: Mischwald Eiche/Kiefer auf einer Eiche knapp über dem Erdboden, sandiger Untergrund, nahe den Mainauen.
    Geruch: kaum wahrnehmbar, nicht typisch nach Pilz, ganz leicht erdig.


    Bin für jeden Hinweis dankbar.


    Viele Grüße,
    Markus
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  • Hallo sleepy_cats,


    ich vermute hier junge Exemplare des Grünblättrigen Schwefelkopfes (Hypholoma fasciculare). Neben dem Habitus deutet hier der neutrale Geruch darauf hin. Der Pilz müsste sehr bitter schmecken und ist sehr giftig.


    Gruß


    Andreas

    Der Brieselang ist eine schwindende Macht, an Terrain verlierend wie an Charakter, aber auch noch im Schwinden ehrwürdig, voll Zeichen alter Berühmtheit und alten Glanzes. Fontane


  • Ich schließe mich Charleston an, auch für mich ist das eher der (ebenfalls giftige) Ziegelrote Schwefelkopf.


    Das sind Ziegelrote Schwefelköpfe (Hypholoma sublateritium).
    Über deren Speisewert kann man sich streiten, da er in den USA (Chestnut Mushroom) und in Japan (Kuritake) als beliebter Speisepilz gilt und dort teilweise auch kultiviert wird.


    Viele Grüße

  • Ich schließe den grünblättrigen aber ncith aus,weil der in meinem Garten wächst,und ich auch erst gedacht habe,das er der ziegelrote war,erst wo er älter wurde wurder ersichtlich,das es der Grünblättrige war.
    Denke ich zumindest.
    lg Gaby

  • Danke,


    dann werde ich in ein paar Tagen nochmal nachschauen ob er sich dann deutlicher differenzieren lässt und ggf. hier posten.


    @Pilz62: Das sind schon interessante Unterschiede was die Essbarkeitseinstufung angeht. Von sehr giftig bis kultivierter Speisepilz ist alles dabei. Ich würde ihn nicht probieren auch wenn es wirklich der Ziegelrote Schwefelkopf ist.


    Viele Grüße,
    Markus

  • Also aufgrund des gelben Stiels und der grünlichgelben Lamellen bin ich mir eigentlich ziemlich sicher, dass wir hier H. fasciculare sehen. Der ziegelrote H. lateritium hat weißliche bis leicht graue Lamellen und einen im oberen Bereich weißen und nach unten hin ins bräunliche übergehenden Stiel aber eigentlich nie gelblich/grünlich. Ich habe auch im Garten einen Baumstumpf mit grüngelben Schwefelköpfen, die jedes Jahr wachsen. Die haben im Jugendstadium genau die in den Bildern zu sehenden bräunlich-rötlichen Hut. Ich habe sie anfänglich sogar für Hallimasch gehalten.


    Beste Grüße, Alex

  • Hallo zusammen,


    ich schließe mich vollumfänglich der Meinung von Alex an.


    Die von ihm beschriebenen Merkmale sind klar vorhanden (einheitliches Gelb des Stieles ohne bräunliche Basis, grünlicher Schein der Lamellen) und lassen für mich somit nur die Bestimmung Grünblättriger Schwefelkopf (H. fasciculare) zu.

    Andere Gattungen, mit denen die Schwefelköpfe noch verwechselt werden können (z. B. Arten der Gattung Pholiota oder Gymnopilus) halte ich der deutlich erkennbaren Merkmale wegen ebenfalls für ausgeschlossen.


    Gruß, Fredy

    Pilzliebe geht durch das Objektiv und nicht durch den Magen!

  • Grünblättriger Schwefelkopf (Hypholoma fasciculare), erkennbar an dem grüngelblichen "Schleier" auf dem letzten Bild.


    lg björn

    Projekt Fungi: 3277

    [FERTIG] Band 1a: 440 Pyrenomyceten mit 0-1fach sept. Sporen; Band 1b: 380 Pyrenomyceten mit 2-M.

    Band 2a: Pezizomycetes, Hypogäische Eurotiomycetes, Lecanoromycetes, Arthoniomycetes

    Band 2b: Leotiomycetes, Geoglossomycetes, Taphrinomycetes, Laboulbeniales, Orbiliomycetes

    Band 3: Rindenpilze, Heterobasidiomycetes, Cyphelloide Pilze
    Schwarzwälder Pilzlehrschau