Verschiedene Fundpilze 15.09.11

Es gibt 15 Antworten in diesem Thema, welches 4.047 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von turtle70.

  • Hallo,


    ich war heute wieder auf der Pirsch. Ich hab verschiedene Pilze gefunden, bei einem bin ich mir nicht sicher, die anderen denke ich sicher bestimmt zu haben.
    Folgendes habe ich gefunden:


    Hut: 5- 10 cm Durchmesser
    Farbe des Hutes: von zart bräunlich nach zart gelblich nach der Mitte verfärbend
    Lamellen: dicht stehend, nicht am Stiel angewachsen
    Farbe der Lamellen: von hell rosa nach alt rosa je älter der Pilz ist
    Geruch leicht anisartig,
    Fleisch: weiß
    Stielbasis: die habe ich angeschnitten, aber keine gelbliche Verfärbung
    Vermutung meinerseits: Egerling ist meines Erachtens nach klar, aber ob das jetzt ein Karbolegerling sein könnte, weiß ich nicht.
    Fundort: unter Fichten




    Hut: 14 cm Durchmesser
    Fleisch: weiss, bräunt beim Anschneiden
    Stiel: hohl
    Lamellen nicht angewachsen, weiss
    Standort: Fichtenwald




    Für mich ein klassischer Birkenpilz, stand aber bei Buchen
    Hut: 6 cm, Farbe dunkles Braun
    Fleisch: weiß aber beim Anschnitt grünblau anlaufend

  • hi,
    Pilz 3 würde ich für einen Hainbuchenröhrling (Leccinum griseum) halten.
    Sieht mir nach schwärzen an der Schnittstelle aus.
    Wenn das Bild täuscht und es ist ein dunkler Blauton könnte ich mir auch
    den Vielfäbenden Birkenpilz (Leccinum varicolor) vorstellen.
    Aber du sagst ja keine Birke da...also wohl die erste Vermutung.


    Liebe Grüße
    Leo

    Liebe Grüße aus dem Norden


    Leo


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  • Hallo Veronika,


    Zitat

    Hut: 14 cm Durchmesser
    Fleisch: weiss, bräunt beim Anschneiden
    Stiel: hohl
    Lamellen nicht angewachsen, weiss
    Standort: Fichtenwald


    Ich würde hier an Safran-Schirmlinge denken.


    Beim letzten Pilz schließe ich mich Leo an, dem Habitus zu urteilen sind es Hainbuchenröhrlinge


  • pilz 2 ist wahrscheinlich ein safranschirmling.


    Ich hab im Buch mal nachgesehen, das Röten an Druckstellen war auch das, was mich verunsichert hat. Safranschirmling könnte also hinkommen.


    Die Egerlinge hab ich nochmals getestet und am Hut angekratzt. Hier hatte ich nun eine deutliche Geldverfärbung, daher hab ich diese Pilze bezüglich des Verzehr verworfen.
    [hr]


    Hainbuchenröhrlinge könnte natürlich hinkommen, da dort Rotbuche und Hainbuche Baum an Baum standen.


  • Hier hatte ich nun eine deutliche Geldverfärbung,


    hmmm, interessant, welches Geldstück hast Du denn genommen? :D


    Dürften Dünnfleischige Anis-Egerlinge (Agaricus silvicola) sein. Ist jedenfalls ein relativ typischer Habitus, sofern sie denn nach Anis riechen. Der Karbol-Egerling hätte einen klobigeren Hut (FK insgesamt robuster), dessen Oberfläche völlig glatt ist. Bei deinem Fund sieht man auf der Hutoberfläche deutliche, gelblich eingewachsene Schüppchen.


    Hainbuchen-Röhrling und Safran-Schirmlinge sehe ich genauso.


    lg björn

    Projekt Fungi: 3277

    [FERTIG] Band 1a: 440 Pyrenomyceten mit 0-1fach sept. Sporen; Band 1b: 380 Pyrenomyceten mit 2-M.

    Band 2a: Pezizomycetes, Hypogäische Eurotiomycetes, Lecanoromycetes, Arthoniomycetes

    Band 2b: Leotiomycetes, Geoglossomycetes, Taphrinomycetes, Laboulbeniales, Orbiliomycetes

    Band 3: Rindenpilze, Heterobasidiomycetes, Cyphelloide Pilze
    Schwarzwälder Pilzlehrschau


  • Richtig, ganz glatt ist der Hut definitiv nicht, es sind kleine fest verwachsene Schüppchen vorhanden. Ich hab die Pilze hier noch liegen.
    Beim Aufbrechen eines Huter sind Lamellen und Hut selbst ungefähr gleich dick.

  • Hallo !
    Pilz 1 ist zweifellos ein Agaricus . Die von Dir beschriebenen Merkmale : keine Gebfärbung der Stielbasis und leichter Anis ( Bittermandelgeruch ? ) schliessen den Karbolegerling aus . Ich tendiere zu einem Anischampignon z. B. Agaicus silvicona
    Gruss Harry

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  • Ich hab den ganz jungen nun mal aufgemacht. Die Lamellen sind tatsächlich eher grau mit minimaler Tendenz ins rosafarbene. Dass ich die Pilze verworfen habe, macht nun auch nichts, da ich ja weiß, wo ich ihn gefunden habe und dort mit Sicherheit welche nachwachsen.


  • Schau mal hier


    http://www.pilzforum.eu/board/…enwald?pid=68385#pid68385


    die habe ich heute gefunden und sie stimmen mit den von Dir beschriebenen Merkmalen überein.


    Was mir bei diesen auffällt, ist die zerrissene Hülle des Pilzes, die da noch dran hängt. Das war bei meinen definitiv nicht so.
    Desweiteren hab ich das Gefühl, die sind vom Aussehen her gedrungener.


  • Das ist nicht ausschlaggebend. Dass "zerrissene" am Hutrand ist der Rest des Velums, welches ursprünglich die Lamellen schützte, in dem es sich von der Stielmitte bis zum Hutrand spannt. Je nach Wetterlage kann es sein, dass dieses Velum nicht direkt am Hutrand überreißt, sondern irgendwo anders. Dadurch entsteht ein unvollständiger Stielring, der Rest bleibt am Hutrand haften.


    Also: KEIN Bestimmungsmerkmal!

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  • ok, wieder was dazu gelernt.
    Im übrigen: Die Hainbuchenröhrlinge scheine ich das erste mal gesammelt zu haben. Ich hatte nämlich noch nie beim Zubereiten in der Pfanne komplett schwarze Pilze. Die Röhrlingen haben sich komplett dunkel verfärbt und blieben nach dem Garen auch so. Beim Bläuen anderer Röhrlinge hatte ich die Erfahrung gemacht, dass sich diese Verfärbung während des Zubereitens komplett verliert.


    Noch eine spannende Sache, die Goldröhrlinge verfärbten sich ganz kurz (höchstens30 sec.) beim Anschneiden und verloren diese Verfärbung aber direkt wieder.
    Ob das nun daran lag, dass ich vorher die Hainbuchenröhrlinge mit dem gleichen Messer geputzt hatte oder an etwas anderem kann ich nicht genau sagen. Jedenfalls sind in meinen Büchern keine Hinweise auf Verfärbungen beim Goldröhrling angegeben.


    PS: Ich sehe gerade, dass ich die Goldröhrlinge gar nicht abgelichtet hatte, aber es waren die gleichen, die in einem anderen Beitrag von mir schon mal aufgeführt waren.

  • Hallo zusammen,


    schaut euch doch bitte nochmal den Pilz in der Mitte auf den ersten beiden Bildern an. Knolle, im unteren Teil schuppiger Stiel und grünlicher Hut - gehört der nicht eher in die Amanita Ecke????


    Gruß, Alex


  • Hallo zusammen,


    schaut euch doch bitte nochmal den Pilz in der Mitte auf den ersten beiden Bildern an. Knolle, im unteren Teil schuppiger Stiel und grünlicher Hut - gehört der nicht eher in die Amanita Ecke????


    Gruß, Alex


    Ich denke nicht. Auf der Hutoberseite sind Schuppen erkennbar, keine Velumenreste wie es bei Amanita-Arten sein müsste. Auch eine Volva kann ich nicht erkennen.


    Trotzdem ein guter allgemeiner Hinweis, dass man beim ernten sehr aufpassen muss, nicht einen zufällig danebenstehenden Knolenblätterpilz zu erwischen.