Baumpilze

Es gibt 19 Antworten in diesem Thema, welches 7.009 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Fiffi.

  • Fichtenporling, Fichtenporling, Fichtenporling, Zunderschwamm, Zunderschwamm :D


    lg björn


    PS: es muss natürlich auch was sinnvolles beigetragen werden. Der Zunderschwamm besiedelt prinzipiell Laubholz, je nach Gebiet mehr Buche oder mehr Birke. An Nadelholz ist er selten (kommt aber vor!). Schöner Fund.

    Projekt Fungi: 3277

    [FERTIG] Band 1a: 440 Pyrenomyceten mit 0-1fach sept. Sporen; Band 1b: 380 Pyrenomyceten mit 2-M.

    Band 2a: Pezizomycetes, Hypogäische Eurotiomycetes, Lecanoromycetes, Arthoniomycetes

    Band 2b: Leotiomycetes, Geoglossomycetes, Taphrinomycetes, Laboulbeniales, Orbiliomycetes

    Band 3: Rindenpilze, Heterobasidiomycetes, Cyphelloide Pilze
    Schwarzwälder Pilzlehrschau

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  • Sehe die Pilze auch so wie Björn. Warum der Fichtenporling wohl Fichtenporling heißt ? Ich finde den meist auf Buchen.


    Hauptsubstrate bei mir:

    Fichte
    Birke
    Buche
    andere Laubhölzer, andere Nadelhölzer (darunter Pinus)


    lg björn

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  • Hallo Uwe!


    Die Bezeichnung "Rotrandiger Baumschwamm" für Fomitopsis pinicola halte ich für wesentlich zeitgemäßer als die Bezeichnung "Fichten-Porling". Gerade Pilznamen, die auf dem Lieblingssubstrat der jeweiligen Art beruhen, sorgen immer wieder für Verwirrung.


    Grüße, Fredy


    Anmerkung: Ich halte das von Fiffi vorgeschlagene Substrat "Fichte" für sehr zweifelhaft und würde da vom Substrat "Birke" ausgehen, unabhängig davon, ob sich da jetzt ein Zunderschwamm dran befindet oder nicht. Der Zunderschwamm (Fomes fomentarius) stützt lediglich meinen Vorschlag.

    Pilzliebe geht durch das Objektiv und nicht durch den Magen!

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  • Hallo Uwe!


    Die Bezeichnung "Rotrandiger Baumschwamm" für Fomitopsis pinicola halte ich für wesentlich zeitgemäßer als die Bezeichnung "Fichten-Porling". Gerade Pilznamen, die auf dem Lieblingssubstrat der jeweiligen Art beruhen, sorgen immer wieder für Verwirrung.


    Prinzipiell hast Du da völlig recht. Jedoch: auch die Bezeichnung "Rotrandiger Baumschwamm" hat schon zu Verwirrungen geführt, weil der Rand in verschiedenen Stadien auch gelb, grau oder weiß sein kann. Die rote Zone ist ja lediglich eine Zuwachszone eines bestimmten Alters. Kommt man in die Eifel, wo die Art in Fichtenwäldern an fast jedem Fichtenstumpf wächst, dann erübrigt sich eine Frage nach dem Namen.


    Übrigens: Fomitopsis pinicola hat seinen Ursprung in "Pinus". Pinus ist die Gattung der Kiefern. Da der botanische Name aber sehr alt ist (1810, damals noch als Boletus pinicola bekannt...die Sache wird immer verrückter), und die Fichte zu dieser Zeit in der Gattung Pinus untergebracht war, ist mit "pinicola" NICHT "kiefernbewohnend" gemeint, auch wenn dies die deutsche Übersetzung wäre.


    lg björn


    ja ich weiß, viel gequatsche, aber vielleicht ja interessant :D

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  • Hallo Fredy,


    also eine Birke war es beim besten Willen nicht! Eventl könnte es noch eine Eiche sein...
    Mein Freund meint es sei eine Douglasie....weil es in einem Douglasienwald sei ;)


    LG
    Eva

  • Hallo Fiffi,


    bei Totholz ist (fast) alles möglich, zumal Bestimmungsmerkmale wie Blätter, Struktur des gesamten Baumes, Früchte oder Blüten in der Regel (also wie im vorliegenden Falle) fehlen!
    Mit etwas Erfahrung und Hartnäckigkeit lassen sich aber manche Substrate dennoch relativ gut eingrenzen, manchmal sogar bestimmen.


    Im Endeffekt entscheidet aber (insbesondere bei Totholz) auch hier das Mikroskop!

    Zur (makroskopischen) Bestimmung von Totholz werden im Allgemeinen (wie bei der Pilzbestimmung übrigens auch!) am besten Kombinationen von Merkmalen herangezogen. Einzelne Merkmale oder schnelle Einschätzungen können ganz fürchterlich daneben liegen. Man beachte auch, dass sich die äußeren Merkmale von Hölzern, die man am gesunden Baum ganz anders in Erinnerung hat, beim Sterben oder nach ihrem Ableben vollkommen anders präsentieren können als noch zu Lebzeiten! Der Baum ist schließlich durch sein Alter, durch Krankheiten oder auch durch Schädlinge, Parasiten oder was auch immer (z. B. Pilze!!!) in seinem typischen Aussehen womöglich total verändert!


    Was bleibt, sind einzelne Kleinigkeiten und andere Merkmale, die auf eine bestimmte Baumart hindeuten können!


    Im vorliegenden Fall sieht meine Begründung folgendermaßen aus:


    • Langsam absterbende Birken (also letztendlich stehendes Totholz!) verlieren fast gänzlich ihre (bekannt-populären) Weißanteile und werden zunehmend einheitlich schwarz (siehe vorliegendes Substrat)
    • Der Zunderschwamm bevorzugt neben der Eiche (die ich hier auf Grund der Rindenstruktur ganz klar ausschließe) besonders die Birke.
    • Die Birkenrinde weist (im Gegensatz zu allen mir bekannten Nadelhölzern) die hier markierten konkav-glatten Rindenanteile auf:



    Somit lautet mein Bestimmungsversuch: Birke


    ...und dass der Baum im "Douglasienwald" gewachsen ist schließt natürlich keinesfalls aus, dass dort nicht auch andere Baumarten gedeihen!


    Aber wie gesagt: Schon die (makroskopische) Bestimmung von lebenden Bäumen bedarf der Lieferung von (vielen) Merkmalen, ganz so wie es bei der Pilzbestimmung auch der Fall ist!


    Die Bestimmung von Totholz ist aber sozusagen die Königsdisziplin der Bestimmung!


    Was man hier in jedem Fall aber sagen kann, ist die Tatsache, dass Deine Behauptung, es handle sich um Fichte, mehr als nur anfechtbar ist, was sich im Extremfall natürlich auch auf die Bestimmung der jeweils gesuchten Pilzbezeichnung auswirken kann, insbesondere dann, wenn sich der Bestimmer auf Deine offensichtlich sichere Angabe verlässt!


    Unsicherheiten (die Du nachträglich mit der Nennung zweier vollkommen anderer Möglichkeiten ja selber einräumst!) sollten bereits bei der Anfrage deutlich gemacht werden, damit man die Spannbreite der Bestimmungsversuche dementsprechend anpassen bzw. variieren kann!


    Da ich selber noch nie einen Zunderschwamm auf Nadelholz gefunden habe (was aber natürlich durchaus möglich sein soll) gewichte ich persönlich sämtliche Merkmale des Substrates, die in Richtung Laubholz bzw. Birke weisen, wesentlich stärker, zumal es sich in diesem Falle recht eindeutig um einen Fomes fomentarius handelt.


    (Soviel zu " ;) ")...


    Gruß, Fredy

    Pilzliebe geht durch das Objektiv und nicht durch den Magen!

  • Sehr informativ, danke für den Beitrag. Mir kam die angebliche Fichte aufgrund der konkaven Rindenstücke ebenfalls etwas seltsam vor, aber das hat mich nicht weiter interessiert, da die Fk eindeutig dem Zunderschwamm zuzuordnen waren.


    beim nächsten Mal gucke ich genauer auf das Holz :D


    lg björn

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  • Hey Fredy, das nenn ich mal gut erkannt.


    ch hatte auch eher an ein Nadelholz gedacht, insbesondere der gerade Wuchs des Stammes lässt einen da leicht vorschnell ein Urteil fällen.


    Erst nach Deinen Beobachtungen und ganz genauem Hinsehen ist ganz klar die Birke zu erkennen.


    Was den "Douglasienwald" angeht, relativiert sich das schon durch die Laubbäume die in der Umgebung stehen, was man an den Blättern im Hintergrund gut sehen kann. Es ist also ein Mischwald und da ist die Birke halt sehr wahrscheinlich anzutreffen.


    Die Diskussion bringt mich aber auf die Idee, mal einen "Totholzbeitrag" zu verfassen, anhand dessen man die "Leichen" im Wald halbwegs sicher zuordnen kann.

    • Offizieller Beitrag

    Guten Morgen Fredy, Ralf und den Anderen,


    einen Totholzbeitrag fände ich auch sehr sinnvoll. Würde mich freuen, wenn ich einige Merkmale an die Hand bekäme, um wenigstens eine Richtung zu haben, um was es sich handelt.
    Fredy hat ja sehr schön verdeutlicht, wieviel dazu gehört, um da eine sichere Bestimmung zu machen. Also kann ich mir denken, das sich das Wissen darum nicht mal eben so zusammenfassen lässt und einfach sehr viel mehr "Arbeit" dazu gehört, darüber was zu lernen.
    Aber vielleicht gibt es ja einen kleinen Einstieg, der es leichter macht, die Sache zu vertiefen. Ich fänd ´s toll!
    Ralf? Fredy? Vielleicht in "Kooperation"? Ihr seid da doch anscheinend Beide sehr firm drin!
    Ralf, bei der nächsten Exkursion höre ich dir gern zu, wenn du mir was in diese Richtung erzählen magst, ich bin in der Beziehung wie ein Schwamm ;)


    Lieben Gruß,
    Melanie

    Gnolmige Gnüße, Gnelmanie die Rote

    "In den Wäldern sind Dinge,
    über die nachzudenken,
    man jahrelang im Moos liegen könnte."

    -Franz Kafka-
    _________________________________________________
    Keine Verzehrfreigabe im Internet! Hier, PSV-Liste, findest du deinen nächsten Pilzsachverständigen

  • Hallo zusammen!


    Also ich finde eure Beiträge ungemein spannend und interessant!
    Die Laubbäume hatte ich auch gesehen und meinerseits am Douglasienwald gezweifelt ;)
    Am besten gehe ich die Tage nochmal hin und versuche erst mal den Baum auf alle Indizien seiner Identität hin zu untersuchen.


    Ganz herzlichen Dank auf jeden Fall, dass ihr euch so viel Mühe macht


    LG
    Eva
    :)


  • Wenn Du den Baum nochmal "besuchst", mach ein Foto vom oberen Bereich, wo die Äste abgehen.


    Melanie


    Wir werden uns gemeinsam ein paar typische Tothölzer ansehen.

  • Jetzt ist auch der Ehrgeiz meines Freundes geweckt...hihihi....der sagt, dann sei es eine Kirsche. Zu Birke sagt er : niemals!!!!


    Es bleibt also weiter spannend ;)


    Bin am WE nicht zu Hause melde mich also frühestens nächste Woche wieder...


    Bis dann
    Eva[hr]
    Hab oben jetzt noch ein Foto vom gesamt Baum dazu gefügt, vielleicht hilft das ja, hatte ich schon im August gemacht ;)

    • Offizieller Beitrag

    Melanie


    Wir werden uns gemeinsam ein paar typische Tothölzer ansehen.


    Super! Freu ich mich! Trotzdem wäre solch ein Beitrag bestimmt für viele hier von Interesse.[hr]


    Jetzt ist auch der Ehrgeiz meines Freundes geweckt...hihihi....der sagt, dann sei es eine Kirsche. Zu Birke sagt er : niemals!!!!


    Es bleibt also weiter spannend ;)


    Stimmt, das ist spannend! Fredy scheint nämlich richtig Ahnung zu haben, bin gespannt,ob sich an "Birke" noch was ändert, ich glaube nicht ;)

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  • Ralf, bei der nächsten Exkursion höre ich dir gern zu, wenn du mir was in diese Richtung erzählen magst, ich bin in der Beziehung wie ein Schwamm ;)


    Like a spongebob? :D


    Ich würd in diesem Sinne auch etwas dazulernen wollen, wie ihr gesehen habt kann ich zwar auch diverses Totholz bestimmen (naja, wenn man 15 Jahre im Hinblick auf die Pilze immer wieder drauf geachtet hat, und manches Bemühen um die Bestimmung des Substrats etwas länger gedauert haben sollte), aber ohne weiteres anhand von Bildern könnte es schwierig werden. Wie Fredy schon gesagt hatte, ändert sich das Aussehen der Rinde oder der gesamten Struktur nach dem Absterben bzw. durch Parasitenbefall oder sonstige Umwelteinflüsse (schlechte Wachstumsbedingungen).


    lg björn

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  • Hallo zusammen!


    Nur damit wir uns alle richtig verstehen:


    Meine Vermutung ist nur als Vorschlag zu werten und es gilt im Prinzip genau das gleiche wie bei der Essfreigabe von Pilzen, die via Internet niemals erteilt werden kann: diese gibt es nur vor Ort und durch einen anerkannten Sachverständigen!


    Ich habe mir zwar im Laufe der Zeit (besonders im Zusammenhang mit der Pilzbestimmung) ein paar Grundkenntnisse der Totholzbestimmung angeeignet, bin aber beim besten Willen kein Experte für dieses Thema!


    Meine Aussagen beruhen größtenteils auf einigen Erfahrungswerten, auf eigenen Recherchen und der Erkenntnis, dass man der Bestimmung des Substrates mindestens genauso viel Bedeutung (und Zeit!) beimessen sollte, wie der Bestimmung des Pilzes selbst!


    Bäume oder Totholz an Hand einzelner Bilder oder manchmal sogar nur an Hand von Bildausschnitten zu bestimmen ist schon bei lebendigen Bäumen eigentlich fast nicht möglich, zu groß sind schon die Unterschiede beispielsweise der Borke bei Bäumen derselben Art, die aber unterschiedlich alt sind...(um nur ein einziges Beispiel zu nennen!) Weiter geht's dann mit den bereits erwähnten Unterschieden, die durch den Standort, das Nahrungsangebot, durch Krankheiten, Nekrosen u.v.m. entstehen und manchmal sehr in die Irre leitend sein können.


    Ich stelle hier nochmals einen Beitrag rein, den ich aus Lutine's Thread BÄUME herauskopiert habe:


    Klasse Seiten über Bäume findet Ihr bei BAUMKUNDE.DE!


    Einfach mal stöbern, dort die HÄUFIGSTEN BÄUME DEUTSCHLANDS oder die Seiten zur Pilzbestimmung nach verschiedenen Merkmalen (z. B. nach dem Aussehen der Rinde) anschauen. Ich persönlich verwende gerne die Suche per Blatt, die führt fast immer zum richtigen Ergebnis (vorausgesetzt es ist nicht gerade Winter :D).


    Einige Unterschiede von Fichte (Picea abies) und Weißtanne (Abies alba) sind recht gut zu sehen:


    Farbliche (aber nicht immer ausgeprägte) Aspekte der Rinde (die Fichte heißt auch "Rottanne" wegen ihres rötlichen Rinde)
    "Tannenzapfen" sind eigentlich keine Tannenzapfen, sondern Fichtenzapfen ---> Der Zapfen der Fichte fällt niemals am Stück zur Erde, sondern es finden sich immer nur die einzelnen Schuppen am Boden, ganze Zapfen können von Fichten stammen
    Die Nadelrückseite von Weißtanne zeigt zwei deutliche weiße Streifen, die Nadeln der Fichte sind nur einstreifig (in etwas undeutlich punktierter Form)



    Achtung:


    Eine definitive Bestimmung von Bäumen und besonders die Zuordnung von Totholz (Ästen, Stümpfen, selbst "ganzer" toter Bäume) ist eine Wissenschaft für sich! Gerade Totholz kann exakt eigentlich nur mit dem Mikroskop bestimmt werden!


    Wenn man nur einzelne Merkmale für eine makroskopische Bestimmung herziehen kann (z. B. die Rinde), ist eine sehr hohe Fehlerquote an de Tagesordnung ---> Strukturen, Aussehen und Farben können insbesondere unter Umwelteinflüssen, entsprechend dem Grad des Zerfalls, aus Krankheitsgründen, wegen Parasitenbefalls (auch Pilze!) oder aus Altersgründen sehr stark variieren.


    Es ist stets von Vorteil, mehrere (sprich: soviel wie möglich!) Bestimmungsmerkmale heranzuziehen oder sich über "Verwechslungsmöglichkeiten" zu informieren (halt wie bei der Pilzbestimmung auch...).


    So kann die Rinde von Eichenarten (Quercus) oftmals mit der Rinde von Kiefernarten (Pinus) verwechselt werden. Greift man aber mit den Fingern hinein, wird man feststellen, dass sich die Rinde der Kiefer eher problemlos "demontieren" lässt (abblättert), die Rinde der Eiche aber um einiges widerstandsfähiger ist.


    Ein ewiges Rätselraten entsteht bei der Frage ob es sich bei Rinde um Eichen- oder Eschen-Rinde (Gemeine Esche) handelt. Bei Totholz oder auch im Winter hilft da meist nur ein Blick (mit dem Fernglas) in die Baumkrone, um den Gesamthabitus der Art beurteilen zu können (die Esche hat meist eine Art "Hexenbesen-Form").


    Besonders für den Pilzfreund gibt es auch die Möglichkeit, "Zeigerpilze" als weitere Bestimmungsmerkmale zu benutzen (unter Beachtung eventueller regionaler Unterschiede!), so achte ich bei der Substratbestimmung immer auf das Vorkommen von Kohlenbeeren (deuten auf Buche), von Birken-Porlingen (deuten auf Birke) oder auf Fenchel-Porlinge (deuten auf Fichte), sowie selbstverständlich auf alle anderen Pilze auch, die mir später vielleicht einen Rückschluß auf das Substrat (oder auch den Partner) geben könnten.


    Übrigens: Eine Angabe über das Vorkommen anderer (schon bekannter) Pilzarten auf einem Substrat oder in einem Lebensraum sollte eigentlich zum Standard gehören, da diese u. U. eine wichtige Rolle im Bestimmungs-Puzzle spielen kann.
    (Für den Nicht-Experten tun sich da neben der eigentlichen Bestimmungsanfrage natürlich ein paar zusätzliche Probleme auf ---> welcher Laie kann schon auf die Schnelle mal ein paar Pilzarten richtig (!) bestimmen :D ?)


    Um weitergehende makroskopische Erfolge bei der Bestimmung von Holz erzielen zu können, muß man sich mit dem Aufbau der verschiedenen Holzarten beschäftigen und sich mit Dingen wie Splint- und Kernholz, Radialstreifigkeit im Querschnitt, dem Zellaufbau, der Ausprägung von Jahresringen u. v. m. beschäftigen. Damit kann man dann auch recht sicher zumindest Nadelholz von Laubholz unterscheiden. Eine Bestimmung lebender Bäume bietet selbstverständlich weiterreichende Möglichkeiten, die fast immer zum Ziel führen (Blattformen, Früchte, Habitus, Wachstumsort etc.).


    Erste tiefgreifendere Erfahrungen zur Baumbestimmung habe ichselbst in meinem Beitrag ORANGEROTER KNORPELPORLING gemacht, aus dem ich diese Passage herauskopiert habe, die einen fantastischen Link für Holzinteressierte (beachtet bitte auch den dortigen Link zur Homepage!) enthält und auch für Euch der Anfang allen weiterführenden Interesses sein könnte!


    Dank an dieser Stelle nochmals herzlichen Dank an Mykado!


    Hier also die entsprechende Passage:


    Hallo Fredy, Holzbestimmung kannst Du leicht üben, am besten mit sicher erkanntem Holz, was du am besten trocken quer brichst. Im Querschnitt kannst Du mit der Lupe erkennen, ob es sich um Nadelholz (nur zerstreute Harzkanäle) oder um Laubholz (mit ringporigen oder zerstreutporigen Gefäßen, sogenannten Tracheen, handelt. Schaue mal hier:
    BAUMWÄCHTER.DE
    Auf dieser Seite aber auch auf vielen anderen Holzseiten im Internet findest du gute Hinweise. Breche mal einen trockenen Eichenast und einen trockenen Fichtenast durch und schaue dir die Bruchstelle mit der Lupe an, dann weist Du was ich meine. Die einzelnen Holzarten zu bestimmen ist dann -von wenigen Ausnahmen abgesehen - schon schwieriger.


    Ich hoffe, dass ich Euch hiermit schon ein paar gute Tipps und Anregungen habe geben können und möchte mich nochmals ganz herzlich für Euer Vertrauen bedanken!


    Viele Grüße, Fredy


    P. S.: Wenn Ihr die Möglichkeit habt, schaut Euch einmal die Querschnitte verschiedener Hölzer an. Schon die Unterschiede der Beschaffenheit der Schnittstellen (rau bzw. glatt) geben oftmals Aufschluß über die Art des Holzes, also ob es sich um Laub- oder Nadelholz handelt. Desweiteren bieten sich dem Fortgeschrittenen Holzbestimmer die Möglichkeiten der Bestimmung an Hand der verschiedenen Ausprägungen der Jahresringe, der Ausprägungen von Kern- und Splintholz sowie an Hand der Radialstrahlen (also die Linien, die von innen nach außen gehen), welche vorwiegend bei Laubhölzern zu finden sind und bei vielen Nadelhölzern schlichtweg fehlen (Achtung: Ausnahmen!).

    Pilzliebe geht durch das Objektiv und nicht durch den Magen!

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  • Keine Sorge Fredy,


    ich glaube nicht, dass Sie die Birke essen wird. :D


    Nein, Du hast natürlich Recht.

  • Hallo ihr Lieben,


    heute war ich nochmals am Fundort und nachdem ich den Stamm und die Umgebung eingehenden forensichen Untersuchungen unterzogen habe, handelt es sich ganz eindeutig und unzweifelhaft 100% um: eine BIRKE!!!!!
    Und somit gehen Satz und Sieg an Fredy!!!!


    Also es lagen noch abgeschnittene Äste um den Stamm herum und auch ganz oben war die Birkenrinde deutlich zu erkennen.


    Vielen Dank nochmal für eure Mühe


    LG
    Eva