Guten Abend,
am Sonntag habe ich an einem morschen Baumstumpf, vermutlich Fichte, vier Exemplare einer Ramaria-Art gefunden.
Exemplar 1:
Exemplar 2:
Exemplar 3, leider unscharf
Exemplar 4, ca 4 cm hoch:
Fundort: Windwurf-Fläche, Fichtenbestand, Höhenlage: ca 300 m, nördlicher Vogelsberg. Boden: in der Regel basisch, aber kein Kalk.
Aus Exemplar 4 geht meines Erachtens hervor, dass die Art auf Holz lebt. Ich gehe davon aus, dass alle zur gleichen Art zählen, Exemplar 1, das im Aussehen deutlich abweicht, halte ich für ein altes Exemplar.
Geschmack von Exemplar 4 (kleines Stück): mit der Zeit etwas bitter, unangenehm. Geruch: unauffällig (was bei meiner Nase nicht viel besagt).
Laut dem Buch Großpilze in Baden-Württemberg, Band 2, gibt es nur eine überschaubare Anzahl von Ramaria-Arten, die auf Holz leben (R. vinaceipes, R. ochracea, R. stricta, R. rubella, R. apiculata). Die mit Abstand häufigste ist Ramaria stricta, die Steife Koralle. Die Astspitzen sollen "gelb bis grünlichgelb" abgesetzt sein.
Bei Ramaria apiculata heisst es, die Astspitzen seien "gelblichgrün bis grün", was eigentlich auch nicht passt, auch wenn ich eine leichte Farbverfälschung nicht ausschließen kann. Zudem ist sie viel seltener, was mich sehr skeptisch macht.
Liegen die Exemplare noch in der Variationsbreite von R. stricta? Ich habe mit Ramaria gar keine Erfahrung.
Leider habe ich keine Ausrüstung, mit der ich die Sporen mit der notwendigen Auflösung incl. Chemie anschauen könnte.
Viele Gruesse aus dem Vogelsberg
Graubart
Wie ist Eure Meinung.