Welcher Korkstacheling

Es gibt 7 Antworten in diesem Thema, welches 2.858 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von bwergen.

  • Hallo
    Gestern haben wir im sandigen Kiefernwald diese trockenen, teilweise miteinander verwachsenen Stachelinge gefunden. Ich persönlich vermute ältere Gezonte Korkstachelinge (Hydnellum concrescens). Liege ich da richtig ?

  • Hi Uwe,
    muß erst mal sagen das ich auf dem Gebiet null Ahnung habe.
    Könnte es sich aber hierbei evt. auch um einen Dauer-Porling(Coltricia perennis)
    handeln.
    Hier mal Fotos von mir...evt liege ich ja aber völlig falsch:(



    Liebe Grüße
    Leo

    Liebe Grüße aus dem Norden


    Leo


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  • Hallo Uwe!


    so wie ich das sehe, können Stachelinge mit diesem Aussehen nur mikroskopisch voneinander getrennt werden.


    Da gibt es u. a. den Grubigen Korkstacheling (H. scrobiculatum), den von Dir angeführten Gezonten Korkstacheling (H. concrescens) und meines Erachtens käme rein optisch sogar der Becherförmige Duftstacheling (Phellodon tomentosus) und somit auch dessen Verwechslungspartner, der Starkriechende Duftstacheling (P. confluens) in Frage. Letztere beiden besäßen dann einen auffallenden "Maggi-Geruch" zumindest beim Antrocknen (Quelle: E. Gerhardt).


    Was mir jedoch sicher erscheint ist die Tatsache, dass die hellen Stacheln für junge Exemplare sprechen, ältere Exemplare der aufgeführten Arten von Stachelingen scheinen durchwegs bräunliche Stacheln aufzuweisen.


    Hast Du weitere Bestimmungsmerkmale auf Lager? Etwas Geruch, Farbe im Schnitt oder die Beschaffenheit der Hutoberfläche? Waren die Stacheln elastisch?


    Mal sehen, ob sich mit diesen Pilzen jemand auskennt oder gar Konkreteres zu Deinem Fund sagen kann.


    Gruß, Fredy

    Pilzliebe geht durch das Objektiv und nicht durch den Magen!

    Einmal editiert, zuletzt von Fredy ()

  • Hallo Fredy
    Da hast du vollkommen recht. Eine mikroskopische Bestimmung wäre das Beste. Ich habe mich überzeugen lassen, das es kein gezonter Korkstacheling wäre. Es soll der Pelzige Korkstacheling (Phellodon tomentosus). Aber da bin ich nicht so sicher. Wir waren auf der Pilzausstellung in Neuheide. Die anwesenden Pilzberater haben uns letztendlich fast überzeugt. Ist aber auch einfacher, wenn man die im Original in der Hand hält. Zu deinen Fragen um weitere Merkmale kann ich nur sagen, biegsame Lamellen, kein besonder Geruch am Fundort, sehr dünn im Schnitt und die Hutoberfläche schwer zu beschreiben. Mit Lupe sieht es aus fast wie Fasern. Aber da reicht die Zehnfachvergrößerung nicht aus. Aber was mir jetzt auffällt, es entwickelt sich ein leicht würziger Geruch. Noch sehr schwach, bin mit mir noch nicht sicher, ob das Maggi wird. Habe ja noch drei Kleine. Werde das weiter beobachten und auf alle Fälle berichten. Und vielen Dank für deine Mühe mit meinem Pilz.

  • Hallo Fredy
    Jetzt einen Tag weiter riecht der wirklich nach Maggi. Mit den weiteren Merkmalen und dem Fundort Nadelwald handelt es sich eindeutig um den Becherförmigen Duftstacheling (Phellodon tomentosus).
    Nochmals Danke für die Hilfe.
    Übrigens, der Geruch ist sehr angenehm.

  • Zitat

    ...Übrigens, der Geruch ist sehr angenehm...


    ...Kein Wunder: Der wird in Deutschland ja auch in meiner Heimatstadt hergestellt :) !


    Grüße, Fredy

    Pilzliebe geht durch das Objektiv und nicht durch den Magen!

  • Phellodon tomentosus, Filziger Duft-Stacheling. Für mich relativ klar, weil ich den zuletzt in Österreich noch gefunden habe.


    lg björn

    Projekt Fungi: 3277

    [FERTIG] Band 1a: 440 Pyrenomyceten mit 0-1fach sept. Sporen; Band 1b: 380 Pyrenomyceten mit 2-M.

    Band 2a: Pezizomycetes, Hypogäische Eurotiomycetes, Lecanoromycetes, Arthoniomycetes

    Band 2b: Leotiomycetes, Geoglossomycetes, Taphrinomycetes, Laboulbeniales, Orbiliomycetes

    Band 3: Rindenpilze, Heterobasidiomycetes, Cyphelloide Pilze
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