Viele Unbekannte

Es gibt 4 Antworten in diesem Thema, welches 2.012 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von c0ug4r.

  • Guten Morgen,


    Da ich mich erst seit winigen Wochen mit Pilzen auseinandersetze und so oft wie möglich auf deren Suche durch die Wälder gestreift bin, haben sich diverse Bilder von mir Unbekannten gesammelt. Ich hoffe die fehlenden Detailangaben werden dadurch relativiert, dass ich mir recht auffällige Exemplare herausgesucht habe, die hoffentlich schon aufgrund ihres Aussehens bestimmbar sind.


    1


    001tv1.th.jpg


    2 - Immer wieder sehe ich diese zugegebener Maßen kleinen Roten v.a. im Moos auftauchen. Ist aber wahrscheinlich zu jung um ihn zu bestimmen?


    002yv6.th.jpg


    3 - Allgemeine Frage: Ich halte diesen Pilz für einen Maronenröhrling, von dem ich es eigentlich als normal erachte, dass er am Boden wächst. Ist es üblich, dass Röhrlinge auch an Bäumen wachsen?


    003ni5.th.jpg


    4 + 5 - Sind das Judasohren?


    004oy0.th.jpg 005ox2.th.jpg


    6 - In meiner grenzenlosen Unkenntnis würde ich diese hier als am Boden lebende Judasohren bezeichnen, aber das trifft's wohl nicht ganz.


    006ck6.th.jpg


    7 - Ein Klapperschwamm?


    007li3.th.jpg


    8 - Eine Semmelstoppelamilie?


    008zd4.th.jpg


    9 - Wie heißt diese Lorchel denn mit Vornamen?


    009dm2.th.jpg



    10 - Ein herrlicher Anblick...


    010ki1.th.jpg010abs5.th.jpg


    11


    011rf6.th.jpg 011akh9.th.jpg


    So, jetzt geht's wieder ab in den Wald...

  • Hi,


    ich wage mich mal vor, mögen die Experten mich korrigieren;):


    1) Die Pilze halte ich ehrer für etwas älter als zu jung:
    Mycena rosea (Rosa Rettich-Helmling)


    2) ein Täubling (ich glaube kaum, dass man den Pilz anhand des Fotos näher bestimmen kann)


    3) Es ist nicht unbedingt üblich, aber durchaus nicht ungewöhnlich


    9) Gruben-


    Lieber Gruß,
    Meinhard

    Erfahrungen sammelt man wie Pilze: einzeln und mit dem Gefühl, dass die Sache nicht ganz geheuer ist.

  • Hallo,


    1) Gemeiner Rettich-Helmling (Mycena pura)


    2) Naja, auch wenn das ein älterer Fruchtkörper wäre, wäre er nur nach Bild nicht bestimmbar. Es handelt sich nämlich um einen Täubling, bei dem man sehr viele zusätzliche Informationen braucht.


    3) Das ist überhaupt nicht ungewöhnlich, der Maronen-Röhrling ist bei uns der häufigste Mykorrhzia-Pilz, der auf Holz wächst. Die Ursache ist aber nicht entgültig geklärt. Hier 2 Bilder von heuer:


    dsc0335fh7.jpg


    dsc0337bk1.jpg (der wuchs wirklich so schief)


    4) Ja, das sind Judasohren.


    5) Da denke ich eher an die braune Form des Gallertstachelings (Pseudohydnum gelatinosum), da der Rand stachelig ist. War die Unterseite glatt oder stachelig? Auf welchem Substrat hast du sie gefunden?


    6) Nein, das sind Becherlinge (Peziza). Ohne Mikro geht nicht mehr.


    7) Zunächst mal wäre die parasitierte Baumart wichtig zu erfahren. Und auch, ob die Poren auf Druck bräunen, denn ich denke hier eher an einen Riesenporling (Meripilus giganteus).


    8) Hydnum auf jeden Fall, doch dann wird es schwierig. Der scheinbar große Hut des mittleren Exemplares (wie groß war er denn wirklich?) würde für Hydnum repandum, die kräftig orange Farbe allerdings für H. rufescens oder H. ellipsosporum sprechen. Bilder von den Stacheln bzw. deren Herablaufen am Stiel sowie Angaben über Hutgröße und Standort wären wichtig.


    9) Gruben-Lorchel (Helvella lacunosa)


    10) Sind wohl Buchen-Schleimrüblinge (Oudemansiella mucida), allerdings wäre da ein Bild vom Stiel wichtig, ebenso wie die Antwort der Frage ob der Hut stark schleimig oder eher trocken bzw. nur "regennass" ist.


    11) Der am linken Foto ist der Grünspan-Träuschling (Stropharia aeruginosa), für den auf dem rechten Bild ist ein Foto vom ganzen Stiel und den Lamellen für die genaue Artbestimmung unumgänglich.


    Schöne Grüße
    Gernot

  • Danke schonmal für die Aufklärung!


    zu 3 - Dass an Bäumen wachsende Maronen keine Seltenheit sind, hat sich mir heute wieder gezeigt:



    Dein kleiner querwachsender sieht echt putzig aus!


    zu 7 - Werde den eventuellen Riesenporling morgen mal nach seiner Baumvorliebe und Porenfärbung befragen.


    zu 8 - Die max. Größe (sind ja recht unförmig) betrug ca. 10 cm. Die ausgeprägte Farbe wirkt übrigens nicht nur so, die waren schon kräftig Orange. Zum Standort könnte ich morgen mehr sagen; im Moment weiß ich nur, dass sowohl Laub- (sieht man ja schon auf dem Foto), als auch Nadelbäume in unmittelbarer Nähe anzutreffen waren. Vielleicht hilft das ja schon weiter:



    zu 10 - Heute war die Ansammlung leider nicht mehr auffindabar. Ich bin mir aber sicher, dass die Hüte schon sehr schleimig waren und nicht nur regennass.


    Alles andere lasse ich mal so stehen, da ich einfach in zu vielen Waldabschnitten unterwegs war, um mich noch an Details zu den einzelnen Pilzen erinnern zu können. Demnächst gibt's mehr Infos, versprochen!

  • So, hier mein (verspäteter) Nachtrag:


    zu 7 - Der eventuelle Riesenporling hat sich an einer Eiche niedergelassen. Beim 'Begrabschen' hat er sich nicht weiter verfärbt.


    zu 8 - Die Größe der Semmelstoppelpilze korrigiere ich mal auf etwa 8 cm. Sie standen nahe einer Buche. Hier noch ein Foto von den Stoppeln:



    Schöne Grüße...